Donnerstag, 28. März 2013



LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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Der Mörder betritt das Schlachthaus: Sarkozy zurück in Libyen
28.3.2013. Das es den Täter immer zurück an den Tatort zieht, konnte man bei dem Besuch des früheren französischen Machthabers Nicolas Sarkozy in Libyen beobachten, wo er sich von dem durch ihn und die NATO installierten Marionettenregime feiern ließ. Im Jahr 2011 hatte Sarkozy mit anderen NATO-Schurkenstaaten Libyen überfallen, sein Staatsoberhaupt Muammar al-Ghaddafi und rund 90.000 andere Libyer ermorden lassen und mehrere hundert Milliarden US-Dollar an libyschen Staatsgeldern gestohlen.



Venezuela: Ultrarechte planen Attentat auf Oppositionsführer Capriles
28.3.2013. Wie der venezuelanische Übergangspräsident Nicolas Maduro bekannt gab, hat die Regierung Kenntnis von Attentatsplänen auf den rechtsliberalen Oppositionsführer Henrique Capriles Radonski bekommen. Ultrarechte Kreise, die nicht an einen Wahlsieg Capriles glauben (darunter die berüchtigten US-Funktionäre Otto Reich und Roger Noriega) wollen diesen ermorden, um ein Klima von Gewalt und Chaos zu sähen, um die Vorraussetzung für eine ausländische Militärintervention zu schaffen und das Land nach dem Muster Libyens zu zerstören.

Mittwoch, 27. März 2013



Regimewechsel in Zentralafrika

Der Sturz des zentralafrikanischen Präsidenten Francois Bozizé und die Verweigerung der Unterstützung durch seine Alliierten werfen Fragen auf. Welche Rolle spielt der Tschad dabei?

25.3.2013. Eine Welle der Instabilität rollt durch Afrika. Nach der Ermordung Ghaddafis 2011 und dem aktuellen Sturz von Francois Bozizé in Zentralafrika gehen Tschads Staatspräsident Idriss Déby allmählich die Verbündeten aus. Nun sieht er sich auch noch im eigenen Land mit einer längst vergessen geglaubten Rebellion konfrontiert.

Abgesehen von der Einführung des Mehrparteiensystems und der Tolerierung oppositioneller Medien hat Idriss Déby, der Staatspräsident der Republik Tschad, in seiner fast 23-jährigen Amtszeit keine politischen Großtaten vorzuweisen. Sein Land gehört noch immer zu den ärmsten, unterentwickeltesten Staaten der Welt und den bescheidenen Reichtum, der seit ein paar Jahren durch die Erdölförderung in den Staatshaushalt fließt, teilt der Clan des Präsidenten unter sich auf. Débys Versuch, „sozial“ zu wirken, in dem er vor ein paar Jahren Schulen und Gesundheitszentren in den Provinzorten bauen ließ, versandete – es fehlte an Personal und die Gebäude verfielen wieder.
Der bemerkenswerteste Verdienst des ehemaligen Berufsoffiziers und Kampfpiloten ist es, länger als jeder andere im Präsidentenstuhl in N´Djamena ausgehalten zu haben und etwas Stabilität in einen kriegsgebeutelten Landstrich gebracht zu haben. Déby denkt hauptsächlich in den Kategorien eines Militärs, Ordnung und Stabilität haben für ihn Vorrang. Diese waren wohl auch der Grund, warum er 2003 Spezialeinheiten in die benachbarte Zentralafrikanische Republik (ZAR) schickte und einer Gruppe Soldaten um den ehemaligen Militärchef Francois Bozizé half, den gewählten Präsidenten Ange-Felix Patasse zu stürzen. Unter Patasse verfiel das Land immer mehr und es trieben sich sogar Milizen aus der benachbarten Demokratischen Republik Kongo in der ZAR herum.

Doch auch Bozizé konnte das Ruder nicht herumreißen. Die ZAR blieb ein schwacher instabiler Staat und der Inbegriff einer pro-französischen Operetten-Republik.

Mit der 2011 gestarteten neokolonialen Rückeroberungsoffensive der westlichen Staaten in Afrika nahmen Krieg und Instabilität zu – und das ist etwas, was auch dem pro-westlichen Déby gegen den Strich ging, der seine im Wüstenkampf erfahrenen Soldaten zu Stabilisierungsmissionen gegen die NATO nach Libyen (1.000 Mann), mit der NATO nach Mali (2.000 Mann) oder zur Unterstützung verbündeter Staatschefs in die ZAR oder die Demokratische Republik Kongo (DRK) entsandte.

Afrikas Rückeroberung durch die Kolonialmächte


Mit der Militärintervention in der Elfenbeinküste 2011 durch französische und UNO-Truppen, um den linksnationalen, antikolonialen – gerade erst wiedergewählten – Staatspräsidenten Laurent Gbagbo zu stürzen – begann der neue Kolonialfeldzug. Es folgte der NATO-Überfall auf Libyen und damit die völlige Zerstörung eines Staates, der Motor und Hauptfinanzier der Afrikanischen Union (AU) war. Damit war der Kontinent entscheidend geschwächt. Sowohl in der Elfenbeinküste als auch in Libyen setzte der Westen Marionettenregime ein, welche die Destabilisierungspolitik des Westens in Afrika vorbehaltlos unterstützten.

Die neokoloniale Offensive geht weiter:

Algerien, einer der wichtigsten noch wirklich unabhängigen Staaten des Kontinents, wird von islamistischen Terroristen bedroht, die in Libyen und derzeit in Syrien immer wieder für die Interessen des Westens gekämpft haben. Im Zuge seiner Militäroperation in Mali hat Frankreich erzwungen, daß es algerischen Luftraum nutzen darf und spioniert schon fleißig für seine nächste Intervention, die wohl Algerien gelten wird.

Nigeria, eine Regionalgroßmacht und bisher ein Stabilitätsfaktor, versinkt in Chaos, Anarchie, Gewalt zwischen Religionsgemeinschaften sowie Korruption und ist de facto handlungsunfähig.

Das rohstoffreiche Mali, das bisher als demokratisches Musterland gegolten hatte, ist gespalten in einen kleinen Teil, der von der Regierung kontrolliert wird und in einen größeren, in dem Kämpfe der Mali-Armee gemeinsam mit französischen und tschadischen Truppen gegen drei islamistische Rebellenbewegungen geführt werden. Erst hatten mit Ghaddafi verbündete Tuareg-Kämpfer, welchen 2011 in Libyen gegen die NATO-Söldner gekämpft hatten, Nord-Mali erobert, doch bald traten – oh Wunder – radikale Islamisten auf den Plan, vertrieben die Tuareg und bereiteten so den Grund für die französische Militärintervention – denn wer kann schon etwas gegen den Kampf gegen „böse, böse“ Terroristen sagen?

Im erdölreichen Sudan wurde die Abspaltung des rohstoffreichen Südens als Marionettenstaat von Washingtons Gnaden erzwungen. Die anti-westliche Regierung Sudans unter Präsident Omar al-Bashir war von ihren Hauptgeldquellen abgeschnitten, während die neue Regierung im Südsudan sich als unfähig erwies, einen halbwegs funktionierenden Staat aufzubauen.

Der linksnationale, gewählte Präsident von Sambia, Michael Sata, der gegen Korruption vorgeht und im Minensektor stärker die Interessen der Arbeitnehmer statt der westlichen und chinesischen Bergbaukonzerne versucht durchzusetzen, wird in westlichen Medien als „Autokrat“ diffamiert.

Im benachbarten Simbabwe leidet die Bevölkerung seit Jahren unter Sanktionen des Westens, weil der anti-kolonialistische Präsident Robert Mugabe, ein ehemaliger Befreiungskämpfer, sich weigert, sein Land an westliche Investoren zu verschachern und eine Landreform durchsetzte, die weiße Großfarmer enteignete und das Land den Schwarzen gab.

Die mit erfolgreichsten afrikanischen Staatschefs Paul Kagame (Ruanda) und Yoweri Museveni (Uganda) – bisher immer Verbündete des Westens – werden plötzlich als „Diktatoren“ geschmäht – unfähige Autokraten wie Kongos Präsident Joseph Kabila werden dagegen bedingungslos vom Westen unterstützt.

Madagaskar wird mit Sanktionen belegt, weil dort eine Protestbewegung unter Führung des ehemaligen Hauptstadt-Bürgermeisters einen korrupten Präsidenten stürzte, der riesige Mengen Ackerland und Waldgebiete an ausländischen Konzerne verscherbeln wollte.

Vor dem Hintergrund des Mali-Krieges und unter dem Druck der USA stimmte die schwache und sozialdemokratische Regierung Nigers der Einrichtung eines US-Drohnenstützpunktes zu. Mit der Unterstützung von Ghaddafis Libyen im Rücken hätte sie das nie getan.

In Malawi unterstützte der Westen die Machtübernahme von Joyce Banda, einer völlig unerfahrenen Politikerin, nach dem Tod des amtierenden Präsidenten. Banda hat 1:1 die Reformen des IWF durchgeführt und das Land ins wirtschaftliche Chaos gestürzt.

Die Lage in der ZAR


Nun also auch noch ein Umsturz in der Zentralafrikanischen Republik, bei dem Frankreich keinen Finger rührte, obwohl es ein Verteidigungsabkommen mit der ZAR hatte. Paris wird seine Gründe gehabt haben, denn Präsident Francois Hollande verkündete vollmundig im TV, daß die Zeiten, wo sich Frankreich in diverse Umstürze in Afrika eingemischt habe, endgültig vorbei seien. Doch keine zwei Wochen später griff es in den Bürgerkrieg in Mali ein. Also kann nur geschlußfolgert werden, daß Paris Francois Bozizé loswerden wollte.
Dieser galt zwar immer mehr oder weniger als Statthalter Frankreichs, hatte aber zunehmenden Eigensinn entwickelt. Er umgab sich mit Beratern aus Südafrika, welche die französischen Einflüsterer verdrängten und die 200 im Land stationierten südafrikanischen Soldaten waren auch die einzigen, die bis zum Schluß für Bozizé kämpften, während die Friedenstruppen aus dem Tschad und aus Gabun die Rebellen nicht aufhielten und selbst die nationale ZAR-Armee nur schwachen Widerstand leistete.

Bozizé privatisierte auch einige Staatsunternehmen, an denen die Franzosen zuvor beteiligt waren und verkaufte sie an chinesische Investoren. China aus Afrika zurückzudrängen war übrigens einer der Gründe für den Überfall auf Libyen.

Bemerkenswert war auch schon die vor Wochen erhobene Forderung der Rebellen, die südafrikanischen, nicht aber die aus den anderen frankophonen Staaten stammenden Friedenstruppen oder die französischen und  US-Streitkräfte müßten abziehen. Steckt nun etwa doch Paris hinter dem Regimewechsel?

Die Rebellenkoalition „Seleka“ (was in der Sango-Sprache soviel wie „Allianz“ bedeutet) ist ein Bündnis von mindestens vier widerstreitenden Rebellenbewegungen, die sich von anderen Widerstandsbewegungen, die mit der Regierung bereits Frieden geschlossen haben, abgespalten haben.

Bereits im Dezember 2012 schickten sich die Seleka-Rebellen an, die Hauptstadt Bangui zu erobern. Damals wurden sie noch von tschadischen Truppen gestoppt. Paris und Washington rührten keinen Finger, was zu wütenden Demonstrationen von Bozizé-Anhängern vor der französischen und der US-Botschaft führte. Scheiben wurden eingeworfen.
Auf einmal übte Paris plötzlich doch Druck auf die Rebellen aus, Verhandlungen aufzunehmen und sich an einer neutralen Übergangsregierung unter dem angesehenen Rechtsanwalt und Menschenrechtler Nicolas Tiangaye zu beteiligen. Zwei Monate hielt der Frieden, dann zogen sich die Rebellen aus der Regierung wieder zurück und setzten ihren Eroberungsfeldzug fort.
Diesmal hielten sich die tschadischen Truppen  zurück. Zwar konnte die zentralafrikanische Armee die Seleka-Kämpfer mit Kampfhubschraubern kurzzeitig zurückdrängen, wurde aber letztlich von den höchstens 2.000 Kämpfern überrannt.
Wieso waren die Rebellen so stark und die Armee, die über ca. 4.800 Soldaten verfügt, so schwach?
Wieso hielt sich der Verbündete Tschad zurück?

Zumindest was den Tschad angeht, gibt es mittlerweile Anhaltspunkte.

Möglichkeit Nr. 1: Da Paris den unbequemen Bozizé loswerden wollte, hatte es die „Anweisung“ an die frankophonen Staaten gegeben, sich militärisch zurückzuhalten und Déby ist dieser Anweisung nachgekommen.

Möglichkeit Nr. 2: Déby hat die Schwäche Bozizés erkannt, wußte daß seine Herrschaft nicht mehr zu retten ist und suchte eine Übereinkunft mit den Rebellen. Dafür sprechen wiederum zwei Gründe: der „Präsident“ der Seleka, Michel Djotodia, der sich selbst zum neuen Staatschef ausgerufen hat, wird angeblich von anderen Seleka-Führen bezichtigt, ein zu enges Verhältnis zu Idriss Déby zu haben. Der zweite Grund wäre, daß Déby erkannt hat, daß, so lange die Rebellion im Norden der ZAR andauert, in diesem Sicherheitsvakuum immer wieder neue Rebellionen gegen den Tschad gestartet werden könnten, wie es in der Vergangenheit bereits geschehen war. Von Bozizés schwacher Armee war im Ernstfall kein Beistand mehr zu erwarten.
Zu diesem möglichen Motiv paßt auch, daß eine längst besiegt geglaubte Allianz tschadischer Rebellen unter Débys Neffen Timan Erdimi wieder zum Leben erweckt ist. Die Union der Kräfte des Widerstandes (UFR) sammelt Kämpfer und bereitet sich auf einen neuen Angriff gegen N´Djamena vor. Ihr Ziel ist nicht etwa eine sozial gerechtere Gesellschaft oder eine stärkere Demokratisierung. Nein, der Hauptkritikpunkt der UFR-„Rebellen“ um Timan Erdimi und seinen Bruder ist, daß Déby zu viel Geld in den Sicherheitsapparat und zu wenig in den eigenen Clan investiert. Bei einer derartigen politischen Alternative kann man nur hoffen, daß sich die Investitionen in den Sicherheitsapparat gelohnt haben.

25. März 2013
K. Hanisch



LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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Ghaddafi-Familie aus Algerien verschwunden!
27.3.2013. Ohne jede Spur zu hinterlassen sind die Witwe des früheren libyschen Staatschefs Muammar al-Ghaddafi, Safiya Farkash, seine Tochter Aisha und seine Söhne Hannibal und Mohammed (letzterer aus erster Ehe) aus ihrem algerischen Exil verschwunden, was Beobachter entweder darauf zurückführen, daß sich die Kräfte des Grünen Widerstandes derzeit in Libyen reorganisieren oder daß ein Cousin Ghaddafis (der aber frühzeitig zu den NATO-Rebellen überlief) in Ägypten verhaftet und nach Tripolis ausgeliefert wurde. Das gemäßigte Sultanat Oman und das demokratisch-sozialistische Venezuela hatten den Ghaddafis Asyl angeboten, aber es ist nicht bekannt, ob sie dort angekommen sind – lediglich der israelische Anwalt von Aisha Ghaddafi, Nick Kaufman, bestätigte, daß er nach wie vor beauftragt bleibt, vor dem Internationalen Strafgerichtshof (IStGh) eine Untersuchung der Ermordung Muammar al-Ghaddafis zu erwirken.





Pakistan: Ex-Präsident Musharraf wieder zurückgekehrt
27.3.2013. Der frühere pakistanische Präsident Pervez Musharraf (1999-2008) ist aus dem Exil in sein Heimatland zurückgekehrt, um seine neue Partei, die Gesamtpakistanische Muslimliga (APML), bei den Parlamentswahlen zu unterstützen, die aber in den derzeitigen Wahlumfragen keine nennenswerten Ergebnisse erzielt. General Musharraf hatte 1999 durch einen Putsch die Macht in dem korrupten Zwei-Parteien-System übernommen und verfolgte eine gemäßigt-nationale Linie, was ihm zunächst die Unterstützung mehrerer Oppositionsparteien und großer Teile der Bevölkerung einbrachte, geriet aber nach dem 11. September 2001 und dem US-Krieg gegen Afghanistan immer stärker unter Druck des aggressiven Bush-Regimes und beendete seine Laufbahn mehr oder weniger als pro-amerikanischer Marionettenpräsident.








Libyen: Statement von Aisha Ghaddafi aufgetaucht
27.3.2013. Ein schon am 28. Januar 2013 verfasstes Statement der Rechtsanwältin Dr. Aisha Ghaddafi, Tochter des ermordeten libyschen Revolutionsführers Muammar al-Ghaddafi, ist bei Facebook aufgetaucht. In dem kurzen Statement äußert sich Aisha zu der Inhaftierung ihres Bruders Saif al-Islam in der libyschen Kleinstadt Zintan, lobt die karitative Arbeit ihres Bruders und dessen Stiftung, bittet die Stämme von Zintan nicht mit dem Regime in Tripolis zu kooperieren, welches sie mit dem französischen Vichy-Regime im Zweiten Weltkrieg vergleicht und warnt die Zintaner, bei einer Zusammenarbeit mit diesen NATO-Schergen wären sie nicht besser als die äthiopischen Kollaborateure, die im Krieg mit den italienischen faschistischen Besatzern zusammengearbeitet haben.




Serbien: Ex-Premier Kostunica fordert Einstellung des Dialoges mit der EU
27.3.2013. Nachdem die EU nur minimale Zugeständnisse an Serbien bezüglich des Status des Kosovos (1999 mittels eines NATO-Krieges von Serbien abgetrennt) machte, hat der letzte jugoslawische Staatspräsident und spätere serbische Premierminister Vojislav Kostunica von der der serbischen Regierung gefordert, die Annäherung an die EU und auch den  Dialog mit der De-facto-Regierung des Kosovo einzustellen. Kostunica, der Vorsitzender der nationalkonservativen Demokratischen Partei Serbiens (DSS) ist, galt erst als Mann des Westens, entwickelte sich aber immer mehr zu einem wahrhaften Vertreter der Interessen seines Landes, daß von der NATO bombardiert und von der EU zur Aufgabe seiner Südprovinz Kosovo gezwungen wurde.




Ägypten: Ghaddafi-Anhänger demonstrieren vor libyscher Botschaft – Aufruf von Dr. Moussa Ibrahim
27.3.2013. Ungefähr 100 Demonstranten haben mit grünen Fahnen, Kopftüchern und Ghaddafi-Transparenten vor der libyschen Botschaft in Kairo demonstriert, was eine Reaktion auf den Aufruf von Dr. Moussa Ibrahim (untergetauchter Sprecher der letzten  souveränen libyschen Regierung) gewesen sein könnte, Massendemonstrationen gegen die NATO-Besetzung Libyens durchzuführen. In Libyen selbst soll es mehrere größere Demonstrationen gegeben haben – allerdings sind durch die Mediensperre des Westens keine unabhängigen und zuverlässigen Informationen zu erhalten.


Dienstag, 26. März 2013




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Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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Syrien: Granate, welche deutsche Truppenstationierung in der Türkei auslöste, stammte aus NATO-Beständen!
26.3.2013.Wie die österreichische Militärzeitung „Der Soldat“ am 18. Januar bereits bestätigte, handelte es sich bei der Granate, die von syrischem Gebiet 2012 auf einen türkischen Ort abgefeuert war, um ein Modell aus NATO-Beständen, über welches die syrische Armee gar nicht verfügt und welches entweder von der Türkei selbst oder von den syrischen „Rebellen“, die vom Westen ausgerüstet worden, stammt. Es ist also davon auszugehen, daß der ganze Granatenvorfall inszeniert wurde, um einen Vorwand für die Stationierung von westlichen PATRIOT-Raketenstellungen (die übrigens nicht gegen Granaten, sondern nur gegen Flugzeuge helfen) an der türkisch-syrischen Grenze zu finden und um den ersten Schritt zur Errichtung einer illegalen Flugverbotszone im Norden Syriens durchzusetzen.





Zentralafrikanische Republik: Präsident Bozizé gestürzt!
26.3.2013. Zum Schluß half auch der Einsatz von Kampfhubschraubern und befreundeten Truppen aus dem Tschad und Südafrika nichts mehr: nachdem die Kämpfer der Rebellenkoalition Seleka den Verteidigungsring der tschadischen Soldaten um die Hauptstadt Bangui durchbrochen hatten, setzte die schwache Regierungsarmee keinen nennenswerten Widerstand mehr entgegen und die Rebellen konnten die Hauptstadt einnehmen. Präsident Francois Bozizé hielt sich zu diesem Zeitpunkt bereits in Südafrika auf, um weitere Truppenverstärkung für seine Regierung zu erbitten – der Seleka-Führer Michel Djotodia rief sich als neuen Präsidenten aus, beließ aber den „neutralen“ Premierminister Nicolas Tiangaye im Amt.





Die Marionette, die keine seien wollte: Syrischer Oppositionschef tritt zurück
26.3.2013. Der auch in Syrien selbst relativ angesehene „Präsident“ der oppositionellen „Syrischen Nationalen Koalition“ , Moaz al-Khatib, ist aus Protest gegen die Ernennung des US-amerikanischen Managers Ghassan Hitto zum „Premierminister“ der vom Westen unterstützten sogenannten Rebellen, zurückgetreten. Al-Khatib kritisierte die Scharfmacherei des neuen „Premiers“ und war selbst unter Druck der Radikalen innerhalb der Opposition geraten, weil er sich für Verhandlungen mit der syrischen Regierung ausgesprochen hatte, was die Pläne des Westens, eine Militärintervention zu erzwingen, zu nichte gemacht hätte.

Samstag, 23. März 2013



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Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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Afghanischer Präsident: NATO unterstützt heimlich Taliban
23.3.2013. Der afghanische Präsident Hamid Karzai, 2001 als US-Statthalter eingesetzt, entwickelt zunehmend eigenständige Gedanken und kritisierte die NATO-Truppen in seinem Land, diese würden heimlich die aufständischen, islamistischen Taliban unterstützen, damit der Krieg weiter gehe und die NATO-Truppen einen Grund zum Bleiben hätten, was NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen entschieden zurückwies. Allerdings ist Karzais Vorwurf nur folgerichtig, denn in Syrien und Libyen unterstützt die NATO radikale Islamisten, als es darum ging, unliebsame anti-imperialistische Regierungen zu stürzen und an einem Verbleiben der NATO-Truppen in Afghanistan hat der Westen ebenfalls ein Interesse, denn schließlich gehört die strategische Einkreisung Rußlands zu den erklärten Zielen westlicher Sicherheitspolitik.




Zentralafrika: Rebellen greifen wieder zu den Waffen
23.3.2013. Nach zwei Monaten Frieden haben die Kämpfer der Rebellenkoalition „Seleka“ in der Zentralafrikanischen Republik (ZAR) wieder zu den Waffen gegriffen, da die Regierung von Staatspräsident Francois Bozize die Rebellen in der gemeinsamen Regierung ausgebootet habe und die vereinbarten Maßnahmen nicht umgesetzt hätte. Kurz vor Ausbruch der Kämpfe hat Bozize zwar eiligst den Ausnahmezustand aufgehoben, alle politischen Gefangenen freigelassen und alle Straßensperren aufgelöst – doch das reichte den Rebellen nicht, die nun noch mehr Ministerposten fordern und weitere Zugeständnisse.




Libyen liefert Chemiewaffen an syrische Terroristen
23.3.2013. Mittlerweile gilt als gesichert, daß das von der NATO ins Amt gehievte libysche Marionettenregime Waffen in großen Mengen an die im Auftrag der „westlich-wahabitischen Wertegemeinschaft“ in Syrien kämpfenden radikal-islamischen Terroristen lieferte – so z.B. ist ein Schiffstransport vom 11. September 2012 von Benghasi in den türkischen Hafen Iskenderun bekannt geworden, bei dem zahlreiche als „Hilfsgüter“ deklarierte Waffen, darunter Boden-Luft-Raketen, Mörsergranaten und tragbare Luftabwehrraketen russischer Bauart an die Kämpfer geliefert wurden. Auch der zu Beginn dieser Woche erfolgte Chemiewaffeneinsatz durch die syrischen Terror-Rebellen geht ganz offensichtlich auf libysche Lieferungen aus Beständen der gestürzten Ghaddafi-Regierung zurück, welche von den libyschen NATO-Söldnern 2011 erobert wurden – zumal der Einsatz von Chemiewaffen durch syrische Terroristen von diesen vollmundig im Internet angekündigt wurde.

Freitag, 22. März 2013



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Syrische Regierung fordert internationale Untersuchung über Chemiewaffeneinsatz der „Rebellen“
22.3.2013. Die syrische Regierung hat die UNO aufgefordert, eine unabhängige Expertenkommission zusammenzustellen und den Einsatz von Chemiewaffen durch die vom Westen unterstützten, als „Rebellen“ verniedlichten Terroristen zu untersuchen. Diese hatten in Khan al-Asal Anfang der Woche einen Anschlag mit Chemiewaffen durchgeführt, bei dem es mehrere Tote gab und versuchten ihn erfolglos der syrischen Regierung in die Schuhe zu schieben, um der NATO einen Vorwand für eine Militärintervention zu liefern.




Sambia: Präsident warnt ausländische Botschafter vor Einmischung
22.3.2013. Der linksnationale Präsident von Sambia, Michael Sata, hat die Botschafter mehrerer ausländischer Staaten davor gewarnt, sich in die inneren Angelegenheiten des Landes einzumischen und mit der Opposition zu verkehren. Seit dem Sata 2011 gewählt wurde, verfolgt er eine Politik, die sich mehr an den Interessen des Landes und weniger an den Interessen der ausländischen Bergbaukonzerne orientiert, was besonders den westlichen Staaten nicht gefällt und seit geraumer Zeit ist in westlichen Medien eine gewisse Hetze gegen die Regierung von Satas Patriotischer Front (PF) zu beobachten.

Mittwoch, 20. März 2013



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Weißrußland macht UNO auf Menschenrechtsverletzungen in USA und EU aufmerksam
20.3.2013. Der Vertreter des weißrussischen Außenministeriums, Jewgenij Lasarew, hat die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte auf über 200 Menschenrechtsverletzungen in der EU und in den USA aufmerksam gemacht und kritisiert, daß die UNO nicht reagiert habe, während sie dies bei anderen Staaten (Osteuropa, Afrika etc.) im gleichen Falle sehr heftig tut. Lasarew fügte hinzu, daß die finanzielle Abhängigkeit des UN-Hochkommissariates für Menschenrechte von den Geldern aus den EU-Staaten und den USA die Arbeit dieser Institution lähme.




Malawi: Peter wa Mutharika wieder auf freien Fuß
20.3.2013. Zwölf Politiker sind auf Bewährung freigelassen worden, darunter Peter wa Mutharika, der Bruder des 2012 im Amt verstorbenen Präsidenten Bingu wa Mutharika, der sich erfolgreich den Spardiktaten des Internationalen Währungsfonds (IWF) wiedersetzt hatte. Der Präsidentenbruder und seine Mitstreiter hatten versucht, 2012 die Militärs zu überreden, die Amtsübernahme durch die als unfähig geltende Vize-Präsidentin Joyce Banda zu verhindern, die dem IWF als hörig gilt und mit ihrer Sparpolitik das Land innerhalb von Monaten in eine wirtschaftliche und soziale Krise gestürzt hat.




Syrien: „Rebellen“ wählen US-Amerikaner zum Marionettenpremier
20.3.2013. Ein „richtiger“ Syrier wollte sich für den undankbaren und peinlichen Job nicht finden: so „wählten“ 35 vom Westen finanziell ausgehaltene Oppositionelle in einem türkischen Luxushotel den in den USA lebenden, syrisch-stämmigen Computerfachmann Ghassan Hitto zum „Ministerpräsidenten“, der nun eine „Regierung“ anführen soll, die in Syrien kein Mensch – nicht einmal die Inlandsopposition – ernst nimmt. Der legitime syrische Staatspräsident Bashar al-Assad forderte inzwischen die BRICS-Staatengruppe (Brasilien, Rußland, Indien, China und Südafrika) auf, sich international stärker in den Konflikt einzumischen, nachdem der Westen angekündigt hatte, syrische Terroristen mit Waffen auszurüsten, mit dem Ziel, Assad zu stürzen.




Demokratische Republik Kongo: Bruderkrieg bei M23-Rebellen beendet – Ntaganda stellt sich angeblich
20.3.2013. Der Konflikt innerhalb der größten kongolesischen Rebellenarmee Bewegung des 23. März (M23) zwischen dem Flügel um den offiziellen politischen „Präsidenten“ der Bewegung, Jean-Marie Runiga, und den finsteren Hintermann der M23, den brutalen General Bosco Ntaganda einerseits und dem Nkunda-treuen (Laurent Nkunda = Gründer und Chef der M23-Vorgängerbewegung CNDP 2006-09) Militärchef der Rebellion, Oberst Sultani Makenga andererseits ist zu Gunsten des letzteren entschieden. Runiga floh mit rund 700 Soldaten seines Flügels nach Ruanda und beantragte Asyl, wo inzwischen auch Bosco Ntaganda mit 600 Kämpfern aufgetaucht sein soll und sich angeblich freiwillig dem Internationalen Strafgerichtshof (IStGh) stellen möchte, während Makenga den Großteil des Waffenarsenals der M23 unter Kontrolle brachte.

Freitag, 15. März 2013



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Neuer Papst: Eine Bedrohung für linke Staaten in Lateinamerika?


15.3.2013. Nach der Wahl des konservativen Argentiniers Jorge Bergoglio zum Papst Franziskus, wurden besorgte Stimmen laut, daß es Aufgabe des neuen Papstes sein könnte, die Bevölkerung gegen diverse Linksregierungen in Lateinamerika aufzuwiegeln, um diese Regierungen zu stürzen und durch pro-amerikanische Regime zu ersetzen. Das der Gedanke so abwegig nicht ist, zeigt die Tatsache, daß der aus Polen stammende Papst Johannes Paul II. (1978-2005) die Arbeiterunruhen im Polen der 1980iger Jahre und die Anti-Regierungs-Proteste über kirchliche Kanäle massiv unterstützt hatte, nachdem er von der CIA und westlichen Regierung dazu aufgefordert worden war, was letztendlich zum Zusammenbruch des Ostblockes geführt hatte.






Ungarn: Warum jetzt wirklich Kritik an Premier Orban durch die EU laut wird

15.3.2013. Der nationalkonservative Premierminister von Ungarn, Viktor Orban (Bund Junger Demokraten – FIDESZ) wird derzeit heftig von den USA, der EU und diversen europäischen Regierungen kritisiert, weil er die Macht des Verfassungsgerichtes eingeschränkt hat, obwohl die USA (z.B. beim Krieg gegen Libyen) oder zahlreiche EU-Staaten ständig ihre Verfassungen brechen oder demokratische Rechte beschneiden. Der eigentliche Grund für die Kampagne gegen die FIDESZ-Regierung ist aber in der Ankündigung Orbans zu suchen, den ungarischen Bankensektor zu mindestens 50% in ungarische Hand zu bekommen und das „Land ohne ausländischen Einfluß“ zu regieren, wie der Premier kürzlich erklärte und damit besonders auf IWF und Europäische Zentralbank abzielte.





Libyen: Politisch Andersdenkende sollen für 10 Jahre von Wahlen ausgeschlossen werden!

15.3.2013. Das von der NATO eingesetzte Kollaborationsregime in Libyen plant, Oppositionellen für mindestens weitere 10 Jahre zu verbieten, sich für politische Ämter wählen zu lassen, denn das Pseudo-Parlament berät gerade entgegen bisheriger Versprechen über ein Gesetz, daß es Anhängern des basisdemokratischen Jamahiriya-Systems, wie es bis 2011 in Libyen bestanden hatte, nicht erlauben soll, bei Wahlen zu kandidieren. Kritiker befürchten nun, daß den Oppositionellen als nächster Schritt auch das Wahlrecht entzogen werden wird, während es allerdings innerhalb des Regimes pragmatische Stimmen gibt, die argumentieren, daß gerade mittlere Funktionäre der gestürzten Jamahiriya-Regierung gebraucht werden für den Wiederaufbau der Institutionen.



Wegen Umarmung von Chavez Mutter: Irans Präsident bekommt Ärger mit dem eigenen Regime

15.3.2013. Der wegen seiner Unbeugsamkeit im Westen zu Unrecht verteufelte iranische Staatspräsident Mahmud Ahmadinedschad bekommt Ärger mit den klerikalen Machthabern seiner eigenen islamisch-konservativen Republik: Die religiösen Führer, welche die eigentlichen Strippenzieher im iranischen System sind, haben Ahmadinedschad kritisiert, da er auf der Trauerfeier seines Freundes und Verbündeten, des sozialistischen venezuelanischen Staatspräsidenten Hugo Chavez, die Mutter des Verstorbenen umarmte und diesen „einen Märtyrer“ genannt habe. Die iranischen Klerikalen maulten herum, daß die Umarmung das islamische Berührungsverbot gegenüber fremden Frauen verletze und als „Märtyrer“ nur Moslems bezeichnet werden dürften – während der umstrittene iranische Staatschef aber zu Gesten menschlicher Anteilnahme in der Lage ist, scheint so etwas dem bornierten iranischen Klerus fremd zu sein.

Dienstag, 12. März 2013



LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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Island: Bradley Manning für Friedensnobelpreis vorgeschlagen
12.3.2013. Der inhaftierte US-Soldat Bradley Manning, der die Internetenthüllungsplattform Wikileaks mit Informationen und Videos über US-amerikanische Kriegsverbrechen im Irak versorgt hat und derzeit vom Obama-Regime inhaftiert wurde, wo er auch Folter erleiden muß (Schlafentzug, sexuelle Mißhandlungen), wurde von der gesamten Parlamentariergruppe der isländischen „Bewegung“, einer Protestpartei, die aus Anti-Banken-Demonstrationen hervorgegangen ist, der Piratenpartei im EU-Parlament, der schwedischen Piratenpartei und dem ehemaligen tunesischen Minister für Jugend und Sport für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen. In jedem Falle wäre Manning für den Preis besser geeignet als der US-Kriegsverbrecher Barack Obama, der nicht nur die Angriffskriege seines Vorgängers George W. Bush in Afghanistan und im Irak weiter führte, sondern mit dem NATO-Angriff auf Libyen und dem Schüren des syrischen Bürgerkrieges neue Konfliktherde schuf und dafür noch den Nobelpreis hinterhergeschmissen bekam.





Libyen: IWF fordert Massenentlassungen!
12.3.2013. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat wegen des Rückganges des libyschen Bruttoinlandsproduktes (BIP) – was nach der totalen Zerstörung der libyschen Infrastruktur durch den NATO-Bombenterror kein Wunder ist – die Rücknahme von  Subvention der Verbraucherpreise, die Senkung der Löhne im öffentlichen Sektor und ein Ende der Vergünstigungen für die im öffentlichen Sektor Beschäftigten gefordert. Der IWF fordert weiterhin: "Eine große Anzahl der in diesem Sektor Arbeitenden - gegenwärtig sind das 1,5 Millionen oder 80 Prozent aller Beschäftigten - wird abgewickelt werden müssen,“ was konkret Massenentlassungen und hohe Arbeitslosenzahlen für Libyer bedeutet, welche somit die von der NATO herbeigebombte „Freiheit“ sicherlich noch besser zu schätzen wissen werden und deshalb zum Dank Al-Qaida beitreten werden.





Venezuela: Über 30 Staatschefs nahmen Abschied von Hugo Chavez –Applaus für Ahmadinedschad
12.3.2013. Über 30 verschiedene Staats- und Regierungschefs nahmen bei der Trauerfeier in Caracas Abschied von Venezuelas sozialistischem Präsidenten und  Revolutionshelden Hugo Chavez, der letzte Woche im Alter von nur 58 Jahren an Krebs gestorben war – selbst die verhaßten USA sandten eine Delegation. Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad, der mit anderen die Totenwache hielt und immerhin Vertreter eines islamisch-konservativen Regimes ist, bekam stehende Ovationen, als er bei der Ehrenwache die Faust zum sozialistischen Gruß ballte.




Malta: Arbeitspartei gewinnt die Parlamentswahl
12.3.2013. Zum ersten Mal seit 15 Jahren hat die linksgerichtete Malta Labour Party (MLP) unter ihrem Spitzenkandidaten Joseph Muscat mit 55% die Parlamentswahl gewonnen, während die konservative Nationalistische Partei (PN) auf 43% abstürzte. Unter dem legendären, von 1955-58 und dann von 1971-84 regierenden Premierminister Dom Mintoff schlug die MLP einen blockfreien, EU-kritischen Kurs ein und baute enge Beziehungen zum Libyen Muammar al-Ghaddafis auf – heute versucht sie hingegen, in Brüssel gut Wetter zu machen.

Montag, 11. März 2013



LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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Angst vor Strafverfolgung: Sarkozy will wieder in die Politik zurück
11.3.2013. Der von Skandalen, Korruption und Gerüchten um eine CIA-Mitarbeit umwitterte ehemalige französische Autokrat Nicolas Sarkozy, welcher 2012 abgewählt wurde und sich in die Privatwirtschaft zurückzog, möchte nun aus Angst vor Strafverfolgung und zur Gewährung von Immunität durch ein politisches Mandat wieder zurück in die politische Arena, was nicht nur bei den französischen Bürgern, sondern bei den meisten Parlamentarien für Ablehnung sorgt. Erst Ende Februar durchsuchte die Polizei das Büro von Sarkozys ehemaligem Innenminister Claude Gueant auf der Suche nach den 50 Mio. Euro, welche der libysche Revolutionsführer Muammar al-Ghaddafi – den Sarkozy mit anderen NATO-Komplizen 2011 ermorden ließ – in Verkennung von dessen Charakter dem Franzosen als Wahlkampfspende im Wahlkampf 2007 zukommen ließ.






Nordkorea reagiert auf US-Atomschlagsdrohung mit Gegenmaßnahmen
11.3.2013. Nachdem das US-Regime dem kommunistischen Nordkorea wiederholt mit einem Atomschlag gedroht hat und die NATO-Doktrin ausschließlich einen Erstschlag mit atomaren Massenvernichtungswaffen erlaubt, hat Nordkorea nun reagiert und ebenfalls eine Erstschlag-Doktrin verabschiedet – sprich: es behält sich das Recht vor, ebenfalls im Falle einer Bedrohung als erstes Atomwaffen einzusetzen. Westliche Medien stellen das Ganze verdreht dar, als würde Nordkorea mit einem Atomkrieg drohen, dabei haben die Nordkoreaner sich nur an die US-Doktrin angepaßt.




Libyen: NATO-Regime ermordet Stammesältesten von Bani Walid
11.3.2013. Das von der NATO ins Amt gebombte Regime in Libyen hat vor einigen Wochen den blinden, 89-jährigen Sheik Ali Al Fatma, Mitglied des Ältestenrates der Stadt, entführen, foltern und ermorden lassen – seine Leiche wurde aber erst dieser Tage in der Nähe einer geplünderten Fabrik gefunden. Vermißt wurde er seit Oktober 2012, als - vom Westen als „Revolutionäre“ bezeichnete - Terrormilizen des Regimes in die Stadt Bani Walid, die der letzten legitimen Regierung Libyens unter Muammar al-Ghaddafi nahestand, eindrangen und zahlreiche Personen verschleppten und umbrachten.





10.3.2013


Nachruf  auf einen Helden: Hugo Chavez


Adios, Comandante


„Heute ist kein Mensch gestorben, sondern eine Legende wurde geboren.“ So drückte es ein venezuelanischer TV-Moderator aus, als er von der traurigen Nachricht über den Tod von Hugo Chavez, dem geschätzten und beliebten Präsidenten Venezuelas sprach, der nicht nur sein Land, sondern auch ganz Lateinamerika zum Positiven verändert hat und sich anschickte, für Millionen von Menschen weltweit zum Hoffnungsträger zu werden.

1992 trat der Offizier Chavez erstmals politisch in Erscheinung, als er mit einem Putschversuch seines Fallschirmjägerbataillons scheiterte und zur Kapitulation gezwungen wurde. Er machte es zur Kapitulationsbedingung, daß er live im Fernsehen seine Motive für den Umsturzversuch darlegen konnte und so erfuhr die Mehrheit der Venezuelaner von ihm. Nicht nur die weitverbreitete Armut der Bevölkerung trotz des Ölreichtum des Landes, die Korruption des Regimes von abwechselnd regierenden Christ- und Sozialdemokraten, sondern auch der brutale Einsatz des Militärs durch den sozialdemokratischen Machthaber Carlos Andres Perez 1989 gegen friedliche Demonstranten waren einer der Gründe für den Putschversuch der progressiven Militärs um Chavez.

Nachdem Putschversuch verschwand Chavez im Gefängnis, doch stattdessen tauchten überall Graffitis auf, die seine Freilassung forderten und seine Popularität im Volk nahm stetig zu. Der ehemalige christdemokratische Präsident Rafael Caldera (1969-74), der sich vom korrupten Parteiensystem losgesagt hatte und im Alter von 77 Jahren 1993 als Unabhängiger – unterstützt von einem Bündnis linker Splittergruppen – noch einmal als Präsident bewarb, wußte das zu nutzen. Er gewann die Wahl u.a. wegen des Versprechens, die Putschisten zu amnestieren und in Freiheit zu entlassen, was er dann auch tat.

Chavez machte sich nun daran, seine Bewegung für die Fünfte Republik (MVR) aufzubauen, mit der er 1998 den Wahlsieg holte und Caldera im Amt ablöste. Seit 1998 gewann Hugo Chavez alle Wahlen und zahlreiche Referenden.  Seine Regierung legte ein beachtliches revolutionäres Tempo vor.
Eine neue Verfassung mit direktdemokratischen Elementen, die eine Mitbestimmung des Volkes ermöglicht, wurde verabschiedet, die Erdölindustrie und andere Schlüsselindustrien verstaatlicht. Kostenlose Gesundheitsversorgung, die Bekämpfung der Armut und des Analphabetentums waren – teilweise dank kubanischer Hilfe – erfolgreich. Den USA trat Venezuela von nun an selbstbewußt gegenüber und kritisierte deren Politik in Lateinamerika.
Das US-Regime versuchte Chavez 2002 bei einem initiierten Putschversuch ermorden zu lassen und setzte den Chef des Unternehmerverbandes als „Übergangspräsidenten“ von Washingtons Gnaden ein. Chavez, von rechten Teilen des Militärs gefangen und entführt, war nur noch am Leben, weil er sich bisher geweigert hatte, eine Rücktrittserklärung zu unterschreiben. Doch plötzlich kamen die Armen von Hügeln der Hauptstadt Caracas und aus den Elendsvierteln auf die Straßen und vertrieben die Putschisten aus dem Präsidentenpalast Miraflores. Chavez kam frei, die US-freundlichen Putschisten gaben auf.

2004 und 2006 kamen mit dem Indio Evo Morales und dem linksnationalen Ökonom Rafael Correa in Bolivien bzw. in Ecuador zwei Staatschefs an die Macht, die ähnlich dachten wie Chavez und die – neben Kuba – fortan zu dessen treuesten Alliierten gehörten und ähnliche Projekte in ihren Ländern starteten. Ein linker, regionaler Machtblock war geboren wurden und widersetzte sich diverser Putschversuche, welche die USA zu inszenieren versuchten.

In ganz Lateinamerika kamen plötzlich mehr oder weniger linke Regierungen in Mode – ob nun eher  gemäßigt wie in Brasilien, Chile, Uruguay, Guatemala, Paraguay, El Salvador oder populistisch wie in Argentinien und Panama. Nicaragua wählte wieder Daniel Ortega, den früheren sandinistischen Guerillaführer und Staatschef der 80iger Jahre zum neuen Präsidenten und selbst Manuel Zelaya, der Staatschef von Honduras, der als Mitglied der konservativen Liberalen Partei (PLH) gewählt wurde, fabulierte nun von einem „sozialen oder sozialistischen Liberalismus“, den er einzuführen gedachte.
Der Einfluß  der USA, die Lateinamerika seit Jahrzehnten als ihren Hinterhof betrachteten und mit Bürgerkrieg überzogen, verschwand zusehends.
Chavez war der Motor einer tieferen Kooperation und Integration der amerikanischen Staaten, welche sich nun in verschiedenen Bündnissen wie UNASUR oder ALBA organisierten.

Hugo Chavez hatte nicht nur sein Land, sondern auch einen ganzen Kontinent verändert.
Er versuchte ebenfalls die Zusammenarbeit mit Afrika auszubauen (sogenannte Süd-Süd-Kooperation), knüpfte enge Beziehungen zu Ghaddafis Libyen, zum Iran oder Weißrußland – Staaten, die im Westen wegen ihrer Aufmüpfigkeit gemieden und verunglimpft worden.

Gegen die Angriffskriege des NATO-Staaten bezog Chavez klar Stellung und versuchte diese mit Friedensinitiativen zu stoppen – wie z.B. beim NATO-Überfall auf Libyen, wo er selbst den ehemaligen US-Präsidenten Jimmy Carter auf seiner Seite wußte.

Hugo Chavez hatte erst im Oktober 2012 mit Bravour eine weitere Wahl gewonnen, doch die neue Amtszeit konnte er nicht mehr antreten. Der Krebs, an dem er seit knapp zwei Jahren litt, hatte sich wieder stärker ausgebreitet – hinzu kam noch eine Erkrankung der Atemwege, die er sich bei einer OP zugezogen hatte. Am 5. März 2013 starb Hugo Chavez im Alter von nur 58 Jahren in der Hauptstadt Caracas.

Kurz vor seiner Operation hatte er seinen Vizepräsidenten und langjährigen Außenminister Nicolas Maduro zum Wunschnachfolger ausgerufen, falls er nicht mehr die Amtsgeschäfte übernehmen könne. Maduro, einst linker Gewerkschafter, gehörte seit dem mißglückten Putsch von 1992 zu den engsten Unterstützern des Präsidenten und gilt als ehrliche Haut, auch wenn er nicht über Chavez´ Charisma verfügt.

Bereits zwei Millionen Venezuelaner haben in den vergangenen Tagen von dem aufgebahrten Revolutionshelden Abschied genommen. Wie sehr Chavez auch international geschätzt wurde, zeigt die Tatsache, das mindestens 15 Länder eine mehrtägige Staatstrauer ausgerufen haben, darunter China, Iran, Nigeria, Weißrußland und zahlreiche Länder Lateinamerikas. Selbst die neutrale Schweiz, die mit der venezuelanischen Revolution wahrlich nicht viel am Hut hatte, ließ die Flaggen auf Halbmast herunter.

Hugo Chavez hat mit seinem politischen Wirken, seinem Kampf für soziale Gerechtigkeit, echte Demokratie, für Frieden, Unabhängigkeit und Menschenwürde nicht nur Lateinamerika verändert, sondern auch Millionen Menschen auf anderen Kontinenten inspiriert.
Die First Lady Nicaraguas, Rosario Murillo, brachte es bei einer Trauerfeier für den Gestorbenen auf den Punkt: „Wir alle sind Chavez!“



K. Hanisch

Freitag, 8. März 2013



LIBYEN-KURZMELDUNGEN


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Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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Die Welt im Schock: Hugo Chavez ist gestorben!
8.3.2013. Nachdem er im Oktober 2012 noch einen fulminanten Wahlsieg eingefahren hatte, kam er nicht mehr dazu, sein Amt anzutreten: Der seit 1999 amtierende Staatspräsident Venezuelas, Commandante Hugo Chavez, ist am 5. März im Alter von nur 58 Jahren an Krebs und einer Atemwegserkrankung gestorben. Millionen Menschen, nicht nur in Venezuela, sondern in der ganzen Welt stehen unter Schock, denn der demokratische Sozialist Chavez war ein politischer Hoffnungsträger, der nicht nur Venezuela, sondern ganz Südamerika politisch verändert hat und zahlreichen Demokraten und Linken auf anderen Kontinenten Hoffnung und ein Vorbild gab.




Guinea: Präsident Condé versucht Krise zu entschärfen
8.3.2013. Unruhen und Gewalt – hauptsächlich ausgelöst durch Anhänger des früheren Regimes - prägen das Bild Guineas zwei Monate vor den Parlamentswahlen. Der links-sozialdemokratische Präsident Alpha Condé, der 2010 nach rund 50 Jahren in der Opposition zum ersten demokratisch legitimierten Staatschef gewählt wurde, versucht den Konflikt zu entschärfen und hatte am Montag mit Vertretern aus der Zivilgesellschaft und verschiedener politischer Lager beraten, wie der Konflikt zu lösen sei, um eine weitere Gewalteskalation zu verhindern.




Libyen: Marionetten-Präsident entgeht Anschlag
8.3.2013. Der als Übergangspräsident von Gnaden der NATO fungierende libysche Parlamentschef Mohammed al-Magarief überlebte ein Attentat, bei dem sein Wagen unter starken Beschuß geriet, nachdem zuvor marodierende Ex-Kämpfer, welche 2011 im Dienst der NATO-gesteuerten „Rebellion“ standen, das Parlament gestürmt hatten. Es wird vermutet, daß der Grüne Widerstand (Anhänger der Räte-Demokratie unter Muammar al-Ghaddafi) hinter dem Attentat steckt, da dessen Aktivitäten in letzter Zeit wieder zugenommen haben.

Mittwoch, 6. März 2013



LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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Somalia: Neuer Präsident will Jung-Piraten begnadigen
6.3.2013. Der mit vielen Vorschußlorbeeren bedachte und als integer geltende somalische Präsident Hassan Sheik Mohamud, der 2012 vom ernannten Übergangsparlament ins Amt gewählt wurde, hat angekündigt, junge Somalis, die sich als Piraten betätigt haben, zu begnadigen, um sie so aus der Piraterie herauszuholen. Ältere Piraten oder gar Anführer der Freibeuter sind von der Amnestie aber ausgeschlossen.





Libyen: Lockerbie-Affäre soll wieder neu aufgerollt werden – im Sinne der NATO
6.3.2013. Ermittler aus Großbritannien und den USA sind nach Libyen gereist, um Ermittlungen aufzunehmen zu dem 1988 erfolgten Terroranschlag von Lockerbie/Großbritannien, bei dem ein US-Jumbo-Jet explodierte und zahlreiche Zivilisten den Tod fanden. Obwohl Libyen für diesen Anschlag seine Schuld stets bestritten hatte, es Hinweise auf eine Verwicklung des Iran gab und die beiden als Täter angeklagten libyschen Geheimdienstler aus Mangel an Beweisen freigesprochen bzw. wegen neuer Beweise für ihre Unschuld begnadigt wurden – versucht der Westen nun posthum – Tote können sich nicht wehren – dem 2011 ermordeten libyschen Revolutionsführer Muammar al-Ghaddafi und dem angeblichen, ebenfalls verstorbenen „Attentäter“ Abdelbaset al-Megrahi die Schuld in die Schuhe zu schieben.






Syrien: Türkei und Frankreich planen Mord an Assad
6.3.2013. Während der syrische Staatspräsident Bashar al-Assad erneut seine Gesprächsbereitschaft gegenüber den vom Westen ausgehaltenen oppositionellen Schwätzern und islamistischen Terroristen bekanntgab, wenn sie nur mit dem Krieg aufhörten, hat der Westen zum „Dank“ für dieses löbliche Entgegenkommen offenbar Mordpläne gegen Assad und seinen Außenminister Walid al-Muallem geschmiedet. Die libanesische Website „Asianews“ berichtet, daß sie einen Dokumentarfilm des bekannten syrischen Medienaktivisten Khedar Awarake besitze, in dem die Bekenntnisse von Personen gezeigt werden, die gemeinsam mit türkischen und französischen Geheimdiensten  die Attentate inszenieren wollten – sieht man die brutale Hinrichtung des libyschen Staatschefs Muammar al-Ghaddafi durch von der NATO angeheuerte einheimische Söldner, dann liegt die Attentatsversion durchaus im Bereich des Möglichen.





Mali: Tschadische Truppen töten islamistischen Terrorführer
6.3.2013. Wie der tschadische Präsident Idriss Déby jetzt bekanntgab, sei der aus Algerien stammende radikalislamische Terroristenführer Abdelhamid Abou Zeid am 22. Februar in Mali bei Gefechten im Ifoghas-Gebirge durch Regierungstruppen der Republik Tschad, die dort an der Seite der schwachen Mali-Armee und französischer Truppen kämpften, getötet wurden. Neben Abou Zeid, der hauptsächlich durch die Entführung westlicher Geiseln bekannt wurde, sollen die tschadischen Soldaten auch den Islamistenführer Mokthar Belmokthar erwischt haben, der für die im Januar erfolgte blutige Geiselnahme auf einem algerischen Erdölfeld verantwortlich ist, was aber inzwischen wieder dementiert wurde.





Irakische Truppen greifen syrische Terror-„Rebellen“ an
6.3.2013. Überraschenderweise scheint sich auch der bisher neutrale Irak in den Syrien-Krieg einzumischen und die legitime Baath-Regierung unter Präsident Bashar al-Assad zu unterstützen. So wurden die von der NATO und ihren radikalislamischen Marionetten-Regimen in Saudi-Arabien und Katar unterstützen Terroristen der „Freien Syrischen Armee“ (FSA) bei einem grenznahen Gefecht mit syrischen Regierungstruppen auch von einem Hubschrauber der irakischen Armee beschossen und von irakischen Scharfschützen und Mörsergranaten unter Feuer genommen.






Demokratische Republik Kongo: Nach Abzug der Rebellen fallen plündernde Milizen über Bevölkerung her
6.3.2013. Nachdem sich die Rebellen der Bewegung des 23. März (M23) in zwei Lager gespalten haben - das eine in den Nkunda-freundlichen Militärchef Sultani Makenga, der Frieden mit der kongolesischen Regierung schließen will und das andere in den politischen M23-Führer und „Präsidenten“ Jean-Marie Runiga und den brutalen Warlord General Bosco Ntaganda, die für einen Sturz der Kabila-Regierung kämpfen (Runiga aus politischen Gründen, Ntaganda weil ihn die Regierung an den Internationalen Strafgerichtshof ausliefern will) – zogen sich die Rebellen aus der 100.000-Einwohner-Stadt Rutshuru zurück, woraufhin bisher unbekannte, uniformierte Milizen in die Stadt einfielen, stahlen und plünderten. Deutsche Wissenschaftler fanden in einer Studie übrigens heraus, daß die Lebensverhältnisse in den Gebieten, die unter Kontrolle der M23 (bzw. ihrer Vorgängerorganisation CNDP mit dem inzwischen verhafteten General Laurent Nkunda an der Spitze) wesentlich besser waren, als in Gebieten, die unter der Kontrolle der Regierung standen.





Libyen: Al-Qaida-Führer Bel Hadsch will Entschuldigung von Großbritannien für „Folter“
6.3.2013. Der Militärgouverneur von Tripolis, Abdelhakim Bel Hadsch, der als Anführer der „Libyan Islamic Fighting Group“ (LIFG) – des libyschen Ablegers der islamistischen Terrorgruppe Al-Qaida – 2004 von Großbritannien verhaftet und später an die libysche Ghaddafi-Regierung ausgeliefert wurde, die ihn angeblich „folterte“, verlangt nun eine Entschuldigung und eine symbolische Entschädigung von 1,- Pfund (kann die Folter ja nicht so schlimm gewesen sein) von London – als ob es nicht genug gewesen wäre, daß Großbritannien und die NATO ihn und seinesgleichen in Libyen an die Macht brachten. Derweil haben Verbündete von Bel Hadsch in Benghasi 23 koptisch-orthodoxe Christen aus Ägypten freigelassen, die sie unter dem Vorwand, sie würden versuchen, das Christentum in Libyen zu verbreiten vor rund einer Woche aus einer Kirche entführt und später mißhandelt hatten.