Freitag, 4. Mai 2018



LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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ZDF-Journalist entkräftet anti-syrische Verschwörungstheorien und wird dafür kritisiert
4.5.2018. Der ZDF-Korrespondent Ulrich Gack, der in Syrien Bewohner eines Flüchtlingslagers in der Nähe von Damskus interviewte, stellte lediglich klar, daß die Interviewten, welche aus der Stadt Duma (wo ein angeblicher Giftgasangriff stattfand) erklärten, daß nicht die syrische Regierung die Stadt mit Giftgas angegriffen hätte, sondern daß örtliche IS-Kämpfer selbst hergestelltes Chlorgas in Fässern an Orte gebracht hätten, die als interessante Ziele für die syrische Luftwaffe galten und warteten bis diese Fässer beim Bombardement mit hochgehen, um einen syrischen „Giftgasangriff“ zu simulieren und der Assad-Regierung in die Schuhe zu schieben. Zahlreiche NATO-freundlich orientierte Schmierblätter, darunter die rechtspopulistische Hetzpostille des Springer-Verlages, die sogenannte „BILD“-Zeitung, warfen Gack „Assad-Propaganda übelster Sorte“ vor, weil es der ansonsten folgsame Journalist gewagt hatte, die Aussagen der Flüchtlinge nicht ins Gegenteil umzudeuten.



Tschad gibt sich eine neue Verfassung  - Déby trickst Kritiker aus
4.5.2018. Vor rund 28 Jahren befreite Rebellenkommandeur Idriss Déby die Bevölkerung des Tschad von der brutalen Diktatur Hissene Habrés und errichtete so etwas wie ein demokratisch-republikanisches System mit Mehrparteienwahlen und oppositioneller Presse – eine der wenigen Errungenschaften in seiner Regierungszeit seitdem. Jetzt ist er dabei, seine Macht stärker auszubauen, denn nach einer von  der Opposition boykottierten Nationalkonferenz, die eine neue Verfassung beschlossen hat, gibt es keinen Premierminister mehr, sondern die Kabinettsmitglieder sind dem Präsidenten direkt unterstellt und Déby – ein gewiefter Taktiker und Stratege – hat seine neue Machtfülle damit kaschiert, daß der Präsident nach der neuen Verfassung nur für zwei sechsjährige Amtszeiten gewählt werden kann – aber nach deren Ende wäre Déby ohnehin 81 Jahre und seit 43 Jahren an der Macht.




Jemen: Politischer Führer der Huthi-Rebellen durch saudischen Terroranschlag getötet
4.5.2018. Durch einen Bombenangriff aus der Luft wurde Saleh al-Sammad, Chef des Obersten Politischen Rates der bewaffneten Bürgerbewegung Ansarullah (in der Westpresse auch als „Huthi-Rebellen“ bezeichnet) ermordet, was einen schweren Schlag für die Gruppierung darstellt, die große Teile Nordjemens kontrolliert und gegen eine US-amerikanische und saudische Bevormundung kämpft. Der Oberste Führer und Namensgeber der Rebellen, Abdel Malik al-Huthi, der selten in der Öffentlichkeit auftritt und sich eher mit dem Image eines spirituellen Führers umgibt, meinte zu Sammads Ermordung nur: „Dieses Verbrechen wird nicht ohne Antwort bleiben.“


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