LIBYEN-KURZMELDUNGEN
Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und
laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn
einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen
war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun
ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und
die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.
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Libyen: Wahlsieg der
Islamisten befürchtet – Demo gegen „Föderalismus“
9.7.2012. Internationale Experten
befürchten einen Wahlsieg der radikalen Islamisten bei der „Wahl“ zur
Verfassungsgebenden Versammlung und erklären dies damit, daß viele Libyer unter
dem Jamahiriya-System Ghaddafis, welche fortschrittliche Frauenrechte verordnet
hatte, aus „Protest“ dagegen in die Religiosität flüchteten, was nun den Boden
bietet, auf dem die Saat von Moslembrüdern und Salafisten aufgeht. Derweil gab
es in Benghasi übrigens eine Demonstration von mehreren Tausend Libyern, welche
sich für einen Einheitsstaat und gegen eine „Föderation“ der drei Landesteile
Tripolitanien, Cyrenaika und Fezzan aussprachen.
Libyenkrieg geht in Nord-Mali
weiter
9.7.2012. Der libysche
Bürgerkrieg geht in Nord-Mali weiter. Dort kämpfen nämlich Rebellen vom
Nomadenvolk der Tuareg, welche bereits für Libyens Führer Muammar al-Ghaddafi
gegen NATO und Islamisten gestritten
haben, unter dem Label Nationale Bewegung für die Befreiung von Azawad (MNLA)
mit libyschen Waffen gegen die von Katar und Saudi-Arabien aufgerüsteten
radikalen Islamisten von Gruppierungen von Ansar Dine.
Internationaler
Strafgerichtshof will politische Elite der Elfenbeinküste auslöschen
9.7.2012. Was die NATO in
Libyen mit Bomben und Söldnern getan hat, versucht der im Auftrag der
westlichen Staaten agierende sogenannte Internationale Strafgerichtshof (IStGh)
in Den Haag mit juristischen Mitteln: nämlich die gesamte politische Elite
eines Landes, welches sich nicht als willfährig erwiesen hat, auszuschalten und
mit Schandurteilen wie beim liberianischen Ex-Präsidenten Charles Taylor dafür
zu sorgen, daß alle NATO-kritischen Politiker für mehrere Jahrzehnte in den
Kerkern von Den Haag verschimmeln. So wurde nicht nur der gewählte
linksnationale Präsident der Elfenbeinküste, Laurent Gbagbo, der mittels
Eingreifen der französischen Armee durch den Warlord Alessane Ouattara ersetzt
wurde, vom IStGh angeklagt, sondern auch seine Ehefrau, der Parteichef von
Gbagbos Ivoirischer Volksfront (FPI), der ehemalige Regierungschef und
einige Minister und Militärs, während die prowestlichen Rebellen, welche den
Bürgerkrieg vom Zaun traten und für zahlreiche Gräueltaten verantwortlich sind,
nun weiter in Amt und Würden sind.
Von Wegen Diktatur: Ghaddafis
Libyen hatte weniger Häftlinge als die Tschechische Republik
9.7.2012.
Wie im ADAC-Lexikon „Alle Länder dieser Welt“ nachzulesen ist, hatte Libyen
unter der Herrschaft Muammar al-Ghaddafis prozentual weniger Häftlinge als die
Tschechische Republik, welche Mitglied der NATO und der EU ist. Wenn also
stimmt, was die westlichen Massenmedien schreiben und Libyen unter Ghaddafi
eine repressive Diktatur war, unter welchem unmenschlichen und blutrünstigen
Regime müssen dann erst die armen Tschechen leiden?
Früherer US-Präsident Carter
übt heftige Kritik am Obama-Regime
9.7.2012. Der frühere
US-Präsident Jimmy Carter (1977-81) hat das Regime des derzeitigen
US-Machthabers Barack Obama angklagt, 10 der 30 Artikel der Universalen
Erklärung für Menschenrechte „eindeutig zu verletzen“, wobei er Bezug auf die
Terroranschläge durch US-Drohnen auf Zivilisten in aller Welt (besonders
Pakistan, Jemen, Somalia, Libyen) nahm, sowie auf die Folterungen in
Guantanamo, die perverse Überwachung und die Einschränkung der Meinungsfreiheit
der eigenen Bürger in den USA oder die neuen Gesetze, welche das US-Militär
ermächtigen, Oppositionelle für unbegrenzte Zeit ohne Zugang zu einem Anwalt
hinter Gittern verschwinden zu lassen. „Statt die Welt sicherer zu machen
werden unsere Feinde aufgehetzt und unsere Freunde entfremdet“, schrieb Carter,
der letzte echte Demokrat, der im Weißen Haus regierte, womit er meinte, daß sich
immer mehr Staaten von den USA abwanden.
Wegen Unterstützung syrischer
Terroristen: Schweiz stoppt Waffenexporte in die Vereinigten Arabischen Emirate
8.7.2012. Die Schweiz hat
alle Exporte von Militärgütern an die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE)
gestoppt, nachdem Schweizer Handgranaten, die an die Emirate geliefert wurden,
im syrischen Bürgerkrieg auf Seiten der Terroristen aufgetaucht waren. Der
irakische Außenminister Hoshyar Zebari bestätigte, daß seine Regierung
Erkenntnisse über das Einsickern von Al-Qaida-Kämpfern aus dem Irak nach Syrien
habe, was der Westen sogar unterstützt.
Assad erklärt dem Westen den
Krieg gegen dessen Terror
8.7.2012. "Das große
Spiel gegen Syrien ist weit größer, als wir gedacht hatten“, sagte der syrische
Präsident Bashar al-Assad und erklärte weiter, daß das „Ziel (des Westens,
Anm.) besteht darin, Syrien zu zerschlagen oder einen Bürgerkrieg vom Zaun zu
brechen". Doch der syrische Kampf gegen die vom Westen unterstützten
Terroristen der „Freien Syrischen Armee“ (FSA) und der radikalen Islamisten
werde entschlossen weitergehen, bis die Terroristen geschlagen seien, so Assad.
Syrien: Präsident Assad
liefert den Beweis dafür, daß das Volk hinter ihm steht
8.7.2012. Der syrische
Präsident Bashar al-Assad, den der Westen ständig zum Rücktritt auffordert, hat
erklärt, daß das syrische Volk in seiner Mehrheit hinter ihm und seiner
Regierung steht, sonst wäre er schon längst gestürzt worden. Als Beispiel
brachte er den persischen Schah Reza Pahlewi, der über eine sehr starke Armee
verfügte und der dennoch 1979 vom Volk gestürzt wurde, da es seine Politik
nicht mehr unterstützte und fragte rethorisch, wie es denn sonst zu erklären
sei, daß er (Assad) noch da sei.
Kongo: General Nkunda soll
wieder Kämpfer rekrutieren
7.7.2012. Der frühere
kongolesische Rebellenfürer und Anführer der Partei Nationalkongreß zur
Verteidigung des Volkes (CNDP), General Laurent Nkunda, der offiziell in
Ruanda unter Hausarrest steht, soll angeblich von Ruanda aus Kämpfer für die
Nachfolge-Rebellenarmee M23 rekrutiert haben. Im Zuge der Harmonisierung
der der Beziehungen zwischen Ruanda und der Demokratischen Republik Kongo 2009
hatte Ruanda Nkunda die Untertützung entzogen und diesen festsetzen lassen.
Die NATO plant einen Überfall
auf Syrien und läßt deshalb syrische Medien ausschalten
7.7.2012. Vor wenigen Wochen
überfielen von der NATO und den Golf-Diktaturen Saudi-Arabien und Katar
bezahlte Terror-„Rebellen“ in Syrien den syrischen TV-Sender Al-Ikhbariya,
töteten Journalisten und Angestellte und zerstörten die Redaktionsbüros, was in
Verbindung mit der Abschaltung der Frequenzen für die syrischen TV-Sender bei
den Satelliten Nilesat und Arabsat durchaus Sinn ergibt, wenn man einen
Militärschlag plant. So ging die NATO nämlich auch bei ihrem Überfall auf
Libyen vor und zerstörte die libyschen TV-Anlagen durch Bomben, damit keine
unabhängige Information mehr zu den Bürgern gelangt und die NATO-Propaganda die
einzige Informationsquelle bleibt.