LIBYEN-KURZMELDUNGEN
Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn
einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen
war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun
ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und
die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.
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US-Regime kapert prominente
Menschenrechtsorganisationen
20.7.2012. Während sich
ehemals unabhängige Menschenrechtsorganistionen wie „Amnesty International“
(AI) oder „Human Rights Watch“ (HRW) durch Wegschauen oder politische
Einäugigkeit auszeichnen, wenn es um Menschenrechtsverletzungen in den USA oder
ihren europäischen Satellitenstaaten geht (z.B. Guantanamo oder die brutale
Niederschlagung der Occupy-Proteste), quieken diese Organisationen sofort los,
wenn es um die kleinsten Vergehen geht (wenn z.B. das links regierte Venezuela
eine besonders schwachsinnige Fernsehserie
absetzt, ist gleich die „Informationsfreiheit“ gefährdet). Das ganze
läßt sich mit einer zunehmenden Finanzierung von HRW und AI durch die
US-Regierung einerseits erklären, welche absichtlich große Summen an derartige
Organisationen ausschüttet, um Einfluß zu bekommen und andererseits mit einer
seit Jahren verfolgten personellen Unterwanderungsstrategie, die derzeit ihren
Höhepunkt mit der Wahl von Suzanne
Nossel zur AI-Chefin fand, die vorher
bis Januar 2012 im US-Statedepartment als Deputy Assistant Secretary für
Internationale Organisationen tätig war und die Strategie gegen die Kriege in
Libyen und Syrien mit ausgearbeitet hat.
Demokratische Republik Kongo:
M23-Rebellen bauen politischen Arm ihrer Bewegung auf
20.7.2012. Die erfolgreichen
Rebellen der Bewegung des 23. März (M23) haben beschlossen, ihrer
Bewegung einen politischen Arm zu geben und Jean-Marie Runiga Rugerero zum
Koordinator ernannt. Dieser war bereits Koordinator-West für den Nationalkongreß
zur Verteidigung des Volkes (CNDP), einer Vorläuferorganisation der M23,
welche im letzten Jahr noch zum Wahlbündnis des Präsidenten gehörte.
Syrien: Christliche
Initiative überredet 300 „Rebellen“ zur Aufgabe
20.7.2012. Wie der
„Fidesdient“, das Nachrichtenorgan des Vatikan berichtete, gelang es der
christlichen Versöhnungsinitiative Mussalaha über 300 Kämpfer vom Westen
unterstützten Terrorgruppe „Freie Syrische Armee“ (FSA) zum Aufgeben zu
bewegen. Die meisten dieser jungen Leute kommen aus armen Verhältnisse und
lassen sich für Geld als Kämpfer anheuern, um gegen die syrische Regierung zu
kämpfen.
Analyse in zwei Sätzen: Was
das libysche Wahlergebis wirklich verrät!
20.7.2012. Während die
Westpresse trompete, die „Liberalen“ hätten die „Wahl“ in Libyen, zu der
wesentliche Oppositionskräfte nicht zugelassen waren, gewonnen, zeigt sich bei
genauerem Hinsehen, daß die besagte Allianz der Nationalen Kräfte (39
von 200 Sitzen) keine „liberale“ Partei ist, sondern ein Wahlbündnis aus über
60 verschiedenen Parteien unterschiedlichster Ideologie, die nur die Ablehnung
der Islamisten eint. Frontmann der Parteienallianz ist der neoliberale
Wendehals Mahmud Jibril, der deswegen als Leitfigur von den Libyern akzeptiert
wurde, weil er ein Warfalla ist (also ein Angehöriger des größten Stammes in
Libyen) und dessen Allianz nicht wegen ihrer Programmatik, sondern der
Clanzugehörigkeit ihres Anführers so gut abschnitt.
Das libysche Volk „wählt“
einen Schlächter!
20.7.2012. Mit dem Sieg des
Wahlbündnisses Allianz der Nationalen Kräfte hat auch dessen Frontmann
Mahmud Jibril einen Sieg davon getragen – allerdings ist dieser Mann mit
verantwortlich für den Genozid an den dunkelhäutigen Minderheiten, der sich
heute immer noch in Libyen abspielt. So sagte Jibril, angesprochen auf die
Verteibungen und das Schlachthaus, daß die islamistischen „Rebellen“ aus Misrata
in der Pro-Ghaddafi-Stadt Tawergha anrichteten, dies sei Angelegenheit der
Misratis und niemand habe das Recht sich einzumischen – und ließ zu, daß sein
eigenes Volk abgeschlachtet wurde.
Frankreich: Hollande stellt
NATO-Mitgliedschaft in Frage
20.7.2012. Der neue
französische Präsident Francois Hollande stellt die von seinem Amtsvorgänger,
dem autoritären wie skrupellosen Sarkozy, begonnene, verstärkte Integration
Frankreichs in die Strukturen der NATO wieder in Frage und läßt dies von dem
früheren Außenminister Hubert Vedrine überprüfen. General Charles de Gaulle
hatte 1966 den NATO-Austritt aus Protest gegen die aggressive weltweite
Hegemonialpolitik der USA veranlaßt.
Libyen: Beteiligter am
Ghaddafi-Mord festgenommen
20.7.2012. Die von moderaten
Stammesältesten geführte Stadt Bani Walid hat einen der Täter, welche bei der
Ermordung des libyschen Revolutionsführers Muammar al-Ghaddafi aktiv
dabeigewesen sind, festnehmen lassen. Ein Foto zeigt den Betroffenen u.a. wie
er Ghaddafi am Tage seiner Ermordung am Kragen packt und ihn mit dem Gesicht
zur Wand stellt.
Syrische Opposition ermordet
politischen Vermittler
20.7.2012. Die bewaffnete
syrische Opposition, welche von der westlich-wahabitischen Wertegemeinschaft
(bestehend aus NATO, Saudi-Arabien und Katar) unterstützt wird, hat bei einem
Bombenanschlag in der syrischen Hauptstadt Damaskus den pensionierten General
und Präsidentenberater Huessein Turkmeni, welcher von Staatschef Assad zum
Dialog-Beauftragten mit der syrischen Opposition bestimmt worden war, ermordet.
Bei dem Anschlag kamen weitere hochrangige Personen der syrischen Regierung ums
Leben, darunter Verteidigungsminister Daud Radschha und sein Stellvertreter
Assef Schawkat.
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