Freitag, 6. Juli 2012


LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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AFRICOM nistet sich in Libyen ein
6.7.2012. Wie die britische Zeitung „The Guardian“ berichtet, nimmt das strategische Afrika-Kommando der USA, AFRICOM, seinen Sitz in Libyen ein, um die US-Interessen auf dem schwarzen Kontinent zu verteidigen. Ziel der US-amerikanischen Afrikapolitik ist es, die staatlichen Strukturen der einzelnen afrikanischen Staaten zu zerstören (siehe Libyen, Mali, Sudan, Nigeria) um ungehindert an die wertvollen Rohstoffe (Erdöl, Gold, Diamanten, Coltan, Kupfer, Uran etc.) zu gelangen, wobei dem Obama-Regime mit der Vernichtung Libyens der wichtigste Schritt schon gelungen ist, denn der brutal ermordete libysche Staatschef Muammar al-Ghaddafi war ein großer Gegner von AFRICOM und der wichtigste Finanzier der Afrikanischen Union, die nun vom Zerfall bedroht ist.




Imperialer Strafgerichtshof: Serbenführer Karadzic teilweise freigesprochen
6.7.2012. Die manipulierten Beweise reichten nicht aus: das UN-Kriegsverbrechertribunal mußte den früheren Anführer der bosnischen Serben, Radovan Karadzic, in einem Punkt vom Vorwurf des Völkermordes freisprechen. So konnte die Verteidigung beweisen, das Karadzic nicht für die Massaker in bosnischen Gemeinden verantwortlich war.




Hausdurchsuchung bei Nicolas Sarkozy
6.7.2012. Der im Mai abgewählte französische Despot und Kriegsverbrecher (Überfall auf Libyen, Putsch in der Elfenbeinküste) Nicolas Sarkozy muß nach dem Ende seines Regimes fürchten wegen Korruption und illegalen Wahlkampfspenden vor Gericht (immerhin!) gestellt zu werden und dieser Tage ließ Untersuchungsrichter Jean-Michel Gentil in Begleitung von dutzenden Beamten Sarkozys Büros, seine Kanzlei und die Villa seiner Frau durchsuchen. Der ehemalige Machthaber war sicherheitshalber mit seiner Familie nach Kanada ausgereist, plant aber zurückzukehren.




Am Wochenende wird in Libyen „gewählt“
6.7.2012. Am 7. Juli läßt das von der NATO eingesetzte NTC-Regime eine „Verfassungsgebende Versammlung“ wählen, wobei das Ergebnis schon von vornherein feststeht, da die Anhänger Muammar al-Ghaddafis, die Umfragen zu Folge bis zu 70% der Stimmen hätten bekommen können, gar nicht zur Wahl antreten dürfen, sondern nur von den NATO-Kollaborateuren handverlesene Kandidaten und Gruppierungen. Als besonders „stark“ werden von den Mainstream-Medien die neoliberale Allianz der Nationalen Kräfte des früheren NATO-Marionettenpremiers Mahmoud Jibril, die Partei Al-Wattan (Vaterland) des radikalen Islamisten Abdelhakim Bel Hadsch und die konservativ-islamischen Muslimbrüder eingestuft – keine rosigen Aussichten für ein „demokratisches“ Libyen.

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