LIBYEN-KURZMELDUNGEN
Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn
einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen
war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun
ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und
die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.
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Schweiz wehrt sich gegen
Iran-Sanktionen
4.7.2012. Obwohl die USA
massiven Druck auf die Schweiz ausüben, sich den westlichen Sanktionen gegen
den Iran anzuschließen, ließ Marie Avet, Sprecherin des Staatssekretariats für
Wirtschaft (Seco) verkünden, der Föderative Rat der Schweiz habe keinen
Entschluß über einen Boykott des iranischen Öls gefaßt. Auch lehnt die Schweiz
die geforderten Sanktionen gegen die iransche Zentralbank weiterhin ab.
Syrien: Erstmals
Oppositionsvertreter in Regierung aufgenommen
4.7.2012. Der syrische
Präsident Bashar al-Assad hat erstmals Angehörige der politischen Opposition in
sein Kabinett aufgenommen: Kadri Jamil wurde neuer Vizeministerpräsident für
Wirtschaft und der langjährige politische Gefangene Ali Haidar Minister für
nationale Versöhnung. Die syrische Regierung hat mehrere demokratische Reformen
eingeleitet und erstmals konnten Parteien, die in Opposition um System stehen,
einige Sitze bei der Parlamentswahl im Mai 2012 erringen – dies verschweigen
westliche Medien aber absichtlich, da es nicht in das von ihnen verbreitete
Bild von der „bösen Diktatur“ in Syrien paßt.
Mali: MNLA lieferte das Land
den radikalen Islamisten aus!
4.7.2012. Der Traum vom
unabhängigen Staat „Azawad“ währte nur kurz: als die Tuareg-Rebellen der Nationalen
Bewegung für die Befreiung von Azawad (MNLA) gemeinsam mit
radikalislamischen Kämpfern von Gruppierungen wie „Ansar Dine“ die
Regierungsarmee aus dem Norden Malis vetrieben und ihren eigenen Staat
ausriefen, dauerte es nicht lange, bis die radikalen Islamisten sich gegen ihre
säkulären Waffenbrüder der MNLA wendeten und diese aus ihren letzten Positionen
vertrieben. Die MNLA und die Regierungsarmee sind besiegt und in Nordmali wüten
nun radikale Steinzeitislamisten und terrorisieren die Bevölkerung – auch die
Tuareg – während der „Staatschef“ von Azawad, Bilal Ag Acherif schwer verwundet
in benachbarten Burkina Faso liegt und nun anbietet, mit gegen den
„Terrorismus“ in Mali zu kämpfen – ein bißchen spät.
Sambia: Ehemalige
Regierungspartei MMD wieder zugelassen
4.7.2012. Ein Gericht in
Sambia hat die ehemalige Regierungspartei (1991-2011) Bewegung für
Mehrparteiendemokratie (MMD) wieder zugelassen, nachdem diese vor einigen
Monaten gerichtlich aufgelöst wurde, weil sie seit 1993 keine
Registrierungsgebühr bezahlt hatte. Mit diesem Urteil strafen das Gericht und
die neue Regierung unter der Patriotischen Front (PF) die westliche Medienhetze gegen Sambia
Lügen, daß das Land nun eine „Diktatur“ sei, weil die neue Regierung einige
Betriebe wieder verstaatlichte.
Grüner Widerstand fordert
Freilassung von Ex-Premier und brennt zwei Banken ab
4.7.2012. Der Grüne Widerstand
hat im Rahmen der vom oppositionellen libyschen Nachrichtenportal „Mathaba“
lancierten Kampagne Burn the Banker`s Money! Free the People`s Secretary! zur Befreiung des vom NTC-Regime verschleppten
früheren Premierministers Bagdadi al-Mahmudi die libysche Nationalbank am
Grünen Platz in Tripolis und eine weitere Bank überfallen und niedergebrannt –
ebenso wie das eingelagerte Geld, dessen die „Grünen“ habhaft werden konnten.
Inzwischen wurden auch die vier in Zintan inhaftierten Mitarbeiter des
sogenannten „Internationalen Strafgerichtshofes“ (IStGh) wieder freigelassen
und durften ausreisen – ermittelt gegen sie wird aber weiter.
US-„Menschenrechtsorganisation“
erfindet Schauergeschichten über Syrien
4.7.2012. Wie schon im Krieg
gegen Libyen haben die von den USA weitgehend finanziell abhängigen
„Menschenrechtsorganisationen“ wie z.B. Human Rights Watch (HRW) durch
polemische und unbewiesene Propaganda dazu beigetragen, die Front der Kriegsgegner
in den westlichen Staaten entscheidend zu schwächen. Aktuell behauptet HRW, daß
die syrische Regierung „politische Gefangene“ in Fußballstadien
zusammenpferchen läßt, weil die Gefängnisse überfüllt sind –
Satellitenaufnahmen der von HRW genannten Stadien zeigten aber deutlich, daß
diese zum genannten Zeitpunkt und darüber hinaus völlig leer waren und hin und
wieder reguläre Sportveranstaltungen stattfinden.
Libyen: Wahlkampf mit
Einschüchterungen
4.7.2012. Kurz vor den als
Alibi für die internationale Gemeinschaft veranstalteten „Wahlen“, an welcher
nur Kandidaten und Parteien teilnehmen dürfen, welche die NATO-Bombardements
Libyens 2011 gut finden, mehren sich Klagen über Repressalien gegen Kandidaten
und der Stadtrat von Al-Kufra hat bereits eine Verschiebung der Wahl
beschlossen. Zahlreiche Kandidaten und eine ungenannt bleibende „säkulare
Partei in Tripolis“ beklagten Todesdrohungen, während Unbekannte das
Wahlkampfbüro der Muslimbrüder im Bezirk Al-Marj heruntergebrannt hätten –
„demokratischer“ Wahlkampf á la NATO eben.
Westliche Medienhetze gegen
die neue Regierung Sambias
4.7.2012. Seit im letzten
Jahr Michael Sata und seine Patriotische Front (PF) die Wahlen in Sambia
gewannen und begannen, dubiose Privatisierungen der neoliberalen Vorgängerregierungen
zu untersuchen und manche Betriebe wieder zu verstaatlichen, erhob sich in den
westlichen Medien eine künstlich echauffierte Empörung darüber und die
Unterstellung, die PF-Regierung würde eine „neue Diktatur“ in Sambia einführen,
wobei sich ein polemisches Pamphlet mehrerer Oppositionsparteien, daß diese an
die EU geschickt hatten, um Satas Regierung zu diffamieren, als äußerst
nützlich erwies. So genügen der EU schon die verbesserten Beziehungen zum
autoritär geführten Nachbarland Simbabwe als „Beweis“ für die diktatorische
Natur Satas.
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