Montag, 9. Juli 2012


LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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Libyen: Wahlsieg der Islamisten befürchtet – Demo gegen „Föderalismus“
9.7.2012. Internationale Experten befürchten einen Wahlsieg der radikalen Islamisten bei der „Wahl“ zur Verfassungsgebenden Versammlung und erklären dies damit, daß viele Libyer unter dem Jamahiriya-System Ghaddafis, welche fortschrittliche Frauenrechte verordnet hatte, aus „Protest“ dagegen in die Religiosität flüchteten, was nun den Boden bietet, auf dem die Saat von Moslembrüdern und Salafisten aufgeht. Derweil gab es in Benghasi übrigens eine Demonstration von mehreren Tausend Libyern, welche sich für einen Einheitsstaat und gegen eine „Föderation“ der drei Landesteile Tripolitanien, Cyrenaika und Fezzan aussprachen.





Libyenkrieg geht in Nord-Mali weiter
9.7.2012. Der libysche Bürgerkrieg geht in Nord-Mali weiter. Dort kämpfen nämlich Rebellen vom Nomadenvolk der Tuareg, welche bereits für Libyens Führer Muammar al-Ghaddafi gegen NATO und Islamisten  gestritten haben, unter dem Label Nationale Bewegung für die Befreiung von Azawad (MNLA) mit libyschen Waffen gegen die von Katar und Saudi-Arabien aufgerüsteten radikalen Islamisten von Gruppierungen von Ansar Dine.











Internationaler Strafgerichtshof will politische Elite der Elfenbeinküste auslöschen
9.7.2012. Was die NATO in Libyen mit Bomben und Söldnern getan hat, versucht der im Auftrag der westlichen Staaten agierende sogenannte Internationale Strafgerichtshof (IStGh) in Den Haag mit juristischen Mitteln: nämlich die gesamte politische Elite eines Landes, welches sich nicht als willfährig erwiesen hat, auszuschalten und mit Schandurteilen wie beim liberianischen Ex-Präsidenten Charles Taylor dafür zu sorgen, daß alle NATO-kritischen Politiker für mehrere Jahrzehnte in den Kerkern von Den Haag verschimmeln. So wurde nicht nur der gewählte linksnationale Präsident der Elfenbeinküste, Laurent Gbagbo, der mittels Eingreifen der französischen Armee durch den Warlord Alessane Ouattara ersetzt wurde, vom IStGh angeklagt, sondern auch seine Ehefrau, der Parteichef von Gbagbos Ivoirischer Volksfront (FPI), der ehemalige Regierungschef und einige Minister und Militärs, während die prowestlichen Rebellen, welche den Bürgerkrieg vom Zaun traten und für zahlreiche Gräueltaten verantwortlich sind, nun weiter in Amt und Würden sind.





Von Wegen Diktatur: Ghaddafis Libyen hatte weniger Häftlinge als die Tschechische Republik
9.7.2012. Wie im ADAC-Lexikon „Alle Länder dieser Welt“ nachzulesen ist, hatte Libyen unter der Herrschaft Muammar al-Ghaddafis prozentual weniger Häftlinge als die Tschechische Republik, welche Mitglied der NATO und der EU ist. Wenn also stimmt, was die westlichen Massenmedien schreiben und Libyen unter Ghaddafi eine repressive Diktatur war, unter welchem unmenschlichen und blutrünstigen Regime müssen dann erst die armen Tschechen leiden?





Früherer US-Präsident Carter übt heftige Kritik am Obama-Regime
9.7.2012. Der frühere US-Präsident Jimmy Carter (1977-81) hat das Regime des derzeitigen US-Machthabers Barack Obama angklagt, 10 der 30 Artikel der Universalen Erklärung für Menschenrechte „eindeutig zu verletzen“, wobei er Bezug auf die Terroranschläge durch US-Drohnen auf Zivilisten in aller Welt (besonders Pakistan, Jemen, Somalia, Libyen) nahm, sowie auf die Folterungen in Guantanamo, die perverse Überwachung und die Einschränkung der Meinungsfreiheit der eigenen Bürger in den USA oder die neuen Gesetze, welche das US-Militär ermächtigen, Oppositionelle für unbegrenzte Zeit ohne Zugang zu einem Anwalt hinter Gittern verschwinden zu lassen. „Statt die Welt sicherer zu machen werden unsere Feinde aufgehetzt und unsere Freunde entfremdet“, schrieb Carter, der letzte echte Demokrat, der im Weißen Haus regierte, womit er meinte, daß sich immer mehr Staaten von den USA abwanden.





Wegen Unterstützung syrischer Terroristen: Schweiz stoppt Waffenexporte in die Vereinigten Arabischen Emirate
8.7.2012. Die Schweiz hat alle Exporte von Militärgütern an die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) gestoppt, nachdem Schweizer Handgranaten, die an die Emirate geliefert wurden, im syrischen Bürgerkrieg auf Seiten der Terroristen aufgetaucht waren. Der irakische Außenminister Hoshyar Zebari bestätigte, daß seine Regierung Erkenntnisse über das Einsickern von Al-Qaida-Kämpfern aus dem Irak nach Syrien habe, was der Westen sogar unterstützt.




Assad erklärt dem Westen den Krieg gegen dessen Terror
8.7.2012. "Das große Spiel gegen Syrien ist weit größer, als wir gedacht hatten“, sagte der syrische Präsident Bashar al-Assad und erklärte weiter, daß das „Ziel (des Westens, Anm.) besteht darin, Syrien zu zerschlagen oder einen Bürgerkrieg vom Zaun zu brechen". Doch der syrische Kampf gegen die vom Westen unterstützten Terroristen der „Freien Syrischen Armee“ (FSA) und der radikalen Islamisten werde entschlossen weitergehen, bis die Terroristen geschlagen seien, so Assad.





Syrien: Präsident Assad liefert den Beweis dafür, daß das Volk hinter ihm steht
8.7.2012. Der syrische Präsident Bashar al-Assad, den der Westen ständig zum Rücktritt auffordert, hat erklärt, daß das syrische Volk in seiner Mehrheit hinter ihm und seiner Regierung steht, sonst wäre er schon längst gestürzt worden. Als Beispiel brachte er den persischen Schah Reza Pahlewi, der über eine sehr starke Armee verfügte und der dennoch 1979 vom Volk gestürzt wurde, da es seine Politik nicht mehr unterstützte und fragte rethorisch, wie es denn sonst zu erklären sei, daß er (Assad) noch da sei.




Kongo: General Nkunda soll wieder Kämpfer rekrutieren
7.7.2012. Der frühere kongolesische Rebellenfürer und Anführer der Partei Nationalkongreß zur Verteidigung des Volkes (CNDP), General Laurent Nkunda, der offiziell in Ruanda unter Hausarrest steht, soll angeblich von Ruanda aus Kämpfer für die Nachfolge-Rebellenarmee M23 rekrutiert haben. Im Zuge der Harmonisierung der der Beziehungen zwischen Ruanda und der Demokratischen Republik Kongo 2009 hatte Ruanda Nkunda die Untertützung entzogen und diesen festsetzen lassen.





Die NATO plant einen Überfall auf Syrien und läßt deshalb syrische Medien ausschalten
7.7.2012. Vor wenigen Wochen überfielen von der NATO und den Golf-Diktaturen Saudi-Arabien und Katar bezahlte Terror-„Rebellen“ in Syrien den syrischen TV-Sender Al-Ikhbariya, töteten Journalisten und Angestellte und zerstörten die Redaktionsbüros, was in Verbindung mit der Abschaltung der Frequenzen für die syrischen TV-Sender bei den Satelliten Nilesat und Arabsat durchaus Sinn ergibt, wenn man einen Militärschlag plant. So ging die NATO nämlich auch bei ihrem Überfall auf Libyen vor und zerstörte die libyschen TV-Anlagen durch Bomben, damit keine unabhängige Information mehr zu den Bürgern gelangt und die NATO-Propaganda die einzige Informationsquelle bleibt.

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