Montag, 30. Juli 2012


LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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Großbritannien: Dokumentation über die Unruhen 2011 verboten
30.7.2012. Zensur und Vertuschung im Empire: eine BBC-Dokumentation über die gewalttätigen Unruhen 2011, welche nach Recherchen der BBC weniger durch plünderende Kriminelle, als durch aufgebrachte Bürger - wegen der Ermordung eines 29-jährigen Familienvaters durch die Polizei - ausgelöst wurden, wurde nun verboten und darf nicht ausgestrahlt werden. Nachdem das Cameron-Regime mit brutalster Gewalt gegen seine eigene Bevölkerung vorgegangen war, forderte die damalige libysche Regierung unter Muammar al-Ghaddafi den Rücktritt des britischen Despoten und erklärte, dieser habe „seine Legitimität verloren“ – mit den gleichen Worten hatte Cameron wenige Wochen zuvor den Rücktritt Ghaddafis gefordert, als dieser seine Sicherheitskräfte gegen vom Westen unterstützte Terroristen in Marsch setzte.





Statt zu schützen, ermordet die UNO Zivilisten im Kongo
30.7.2012. Mit Kampfhubschraubern lassen die UNO-Truppen der UN-Mission MONUSCO die Rebellen der Bewegung des 23. März (M23) beschießen und haben dabei weniger die Rebellenkämpfer, als zahlreiche Zivilisten im Osten der „Demokratischen Republik Kongo“ getötet. Dabei wäre es so einfach, den Konflikt friedlich zu lösen, denn die M23 hat klare, durchaus erfüllbare Forderungen gestellt, doch seit der Amtszeit von UN-Generalsekretär Ban Ki Moon setzt die UNO zunehmend auf Gewalt (mit fatalen Folgen) und möglicherweise spielen auch Rachegelüste eine Rolle, denn der frühere Rebellenführer General Laurent Nkunda – ein fähiger Stratege, aus dessen Anhängern die M23 besteht – hat die zahlenmäßig und technisch überlegenen UN-Truppen vor ein paar Jahren mehr als nur einmal öffentlich vorgeführt.




Puerto Rico: Die ALBA-Staaten sägen wieder am Stuhl des Imperiums
30.7.2012. Nach der ständigen Einmischung Washingtons in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten, gibts nun einmal etwas zurück: Kuba, Venezuela, Ecuador, Bolivien und Nicaragua (alle Mitglieder des linken Staatenbundes ALBA) haben in der UNO eine Resolution für die Entkolonialisierung der von den USA besetzten Karabikinsel Puerto Rico und für die Unterstützung der dortigen Unabhängigkeitsbewegung eingebracht. Unterstützung für die Resolution gab es von der Gruppe der 120 Blockfreien Staaten.




Wie die West-Presse lügt: „Syrische Rebellen“ hauptsächlich ausländische Söldner!
30.7.2012. Während westliche Medien die Oppositionskämpfer in Syrien immer als Überläufer aus der syrischen Armee darstellen, sieht die Wahrheit anders aus. So zeigte das syrische Fernsehen die Pässe getöteter „Widerstandskämpfer“ – sie kamen aus Ägypten, Tunesien, Jordanien und Libyen – nur nicht aus Syrien.




Witz des Tages: Saudi-Arabien und Katar fordern demokratische Regierung in Syrien
30.7.2012. Ausgerechnet die beide Feudal-Diktaturen Katar und Saudi-Arabien, erdreisten sich, bei der UNO-Vollversammlung „demokratische Regelungen“ für Syrien und eine ebensolche Regierung zu fordern, obwohl die Regime beider Staaten selbst Oppositionsproteste blutig niederschlagen. Zudem hat es – im Gegensatz zu Syrien – noch nie eine echte Parlamentswahl in einem der beiden Länder gegeben.





Ben Alis Ehefrau hat Buch über Regimewechsel geschrieben
30.7.2012. Leila Trabelsi, die Ehefrau des im Zuge der „Jasmin-Revolution“ gestürzten tunesischen Präsidenten Ben Ali, hat ein Buch mit dem Titel „Meine Wahrheit“ über den Sturz des seit 1987 amtierenden Regimes geschrieben. So flüchtete das Diktatorenpaar nicht mit Koffern voller Goldbarren im Flugzeug, wie die Westmedien berichteten, sondern hatte nur Mineralwasser dabei – auch gaukelte das tunesische Militär Ben Ali vor, es werde ihn – nach dem er seine Familie im saudi-arabischen Exil abgeliefert habe – wieder zurück nach Tunesien bringen, was aber nicht geschah.

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