LIBYEN-KURZMELDUNGEN
Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn
einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen
war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun
ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und
die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.
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Parteien in Libyen zur Wahl
16.7.2012. Zahlreiche
Parteien haben sich nach dem Umsturz in Libyen gebildet, einige sollen kurz
genannt werden: die Allianz der Nationalen Kräfte, ein Bündnis von über
40 kleineren, eher säkulären Parteien unter dem früheren neoliberalen
Marionettenpremier des NTC, Mahmud Jibril; die islamisch-konservative Partei
für Demokratie und Entwicklung (PRD), welche den Muslimbrüdern nahe steht,
die radikal-islamische Partei Vaterland (al-Wattan) des
Militärgouverneurs von Tripolis und früheren CIA- und Al-Qaida-Mitarbeiters
Abdelhakim Bel Hadsch, die Nationale Zentrumspartei (NCP) des ehemaligen
Marxisten und NTC-„Finanzministers“ Ali Tarhouni, die auch Jibrils Allianz
angehört und von sich sagt, sie verkörpere die politische Mitte Libyens. Ferner
gibt es noch die Nationale Front Partei, welche dem „Premierminister“
Abdurrahim al-Kib nahe steht und sich aus der vom CIA in den 80iger Jahren
finanzierten Exil-Terrorgruppe Nationale Front für die Befreiung von Libyen (NFSL)
entwickelt hat; die Union für die Heimat, die von Abdulrahman
al-Suwayhili angeführt wird, der bereits in den 1970er Jahren in Opposition
gegen Gaddafi geriet; es existiert auch noch eine winzige, aber langlebige Kommunistische
Partei Libyens; während sich die Anhänger Muammar al-Ghaddafis in der Libyschen
Nationalen Volksbewegung (LPNM) unter Generalmajor Khuwaildi al-Hamidi
sammeln – die Bewegung wurde aber nicht zur „Wahl“ zugelassen, zumal sie diese
Farce offensichtlich sowieso boykottiert hätte.
Steht die libysche
Muslimbruderschaft Saif al-Islam Ghaddafi nahe?
16.7.2012. Wie Jean Shaoul
in seinem durchaus kritischen Artikel „Marionettenregime
in Libyen nutzt Wahlen als demokratischen Deckmantel“ schreibt, hätte die
libysche Muslimbruderschaft, welche zur Wahl mit der Partei für Recht und
Entwicklung antrat, „enge Verbindungen“ zum Sohn des ermordeten libyschen
Revolutionsführers Muammar al-Ghaddafi, Saif al-Islam, gepflegt und sich mit
diesem „verbündet“. Über das genaue Datum dieser Allianz wurde nichts bekannt –
die Muslimbrüder gelten als islamisch-konservativ, sind aber keine
Radikalislamisten.
US-Experte: „Revolution“ hat
den libyschen Frauen keine Befreiung gebracht
16.7.2012. Wie der
US-amerikanische Libyen-Forscher Jason Pack, der an der englischen Universität
Cambridge forscht im Interview mit der österreichischen Tageszeitung „der
Standard“ vom 9. Juli 2012 berichtet, hat der Sturz Muammar al-Ghaddafis den
libyschen Frauen nicht etwa neue Rechte gebracht, sondern im Gegenteil die
Gesellschaft viel konservativer gemacht. „Unter Gaddafis Regime waren Frauen
Männern weitgehend gleichgestellt, sie arbeiteten in Ministerien, lenkten
Autos, es war zwar üblich, den Hijab zu tragen, Vollverschleierung war aber
sehr selten“, ergänzt Pack seine Ausführungen und führt damit die westliche
Medienpropaganda, der NATO-Krieg hätte die Libyerinnen und Libyer „befreit“ ad
absurdum.
Israel finanziert
Todesschwadrone im Iran
16.7.2012. Wie in einem
kürzlich in Israel erschienenem Enthüllungsbuch mit dem Titel »Spies
Against Armageddon: Inside Israel's Secret Wars« der Autoren Dan Raviv und
Yossi Melman berichtet wird, setzt der israelische Geheimdienst Mossad im Iran
eine verdeckte Einheit namens Kidon (Hebräisch für Bajonett) ein, welche für
mehrere Terroranschläge auf Zivilisten verantwortlich ist. Die Angehörigen
dieser Einheit sind u.a. für die Bombenanschläge auf iranische
Atomwissenschaftler verantwortlich, um angeblich zu verhindern, daß der Iran in den Besitz einer
Atomwaffe gelangen könnte – was er nach eigenen Angaben aber gar nicht
anstrebt.
Syrien-Konflikt: Annan
kritisiert Einmischung des Westens
16.7.2012. Der ehemalige
UNO-Generalsekretär und Sondervermittler im Syrien-Konflikt, Kofi Annan, hat
erstmals die Einmischung ausländischer Mächte in den Bürgerkrieg kritisiert,
wobei er ausdrücklich sagte, »Rußland hat Einfluß, aber ich glaube nicht, daß
die Ereignisse nur von Rußland bestimmt werden«. Im Gegenteil, Saudi-Arabien,
Katar und die USA hätten offen erklärt, die syrischen Terroristen zu
unterstützen und alle involvierten Staaten unternehmen „individuell oder
gemeinsam Dinge, die den Kern von UN-Sicherheitsratsresolutionen unterlaufen«,
so Annan.
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