Dienstag, 2. September 2025

 

Libyen: Premier Dabaibas Krieg in Tripolis

1. September 2025 / gelanews 

Abdullah Naker (Summit Partei): „Wenn dieser Krieg ausbricht, werden alle Parteien die Verlierer sein. Sein erstes und letztes Opfer wird das libysche Volk sein, in allen Regionen, vom Osten über den Westen bis in den Süden.“

Der massive Aufmarsch der Dabaiba-Streitkräfte in Tripolis stellt eine Drohkulisse dar. Ein Kriegsausbruch in der Hauptstadt mit offenem Ausgang steht allerdings entgegen aller Interessen. Nun sind Verhandlungen zwischen der Dabaiba-‚Regierung‘ und der von ihr bekämpften  Deterrence Force in der Türkei geplant.
Obwohl inzwischen die Dabaiba-Streitkräfte vom Präsidialrat als Oberkommandierenden zurück an ihre Standorte beordert wurden, bleiben sie in Tripolis präsent. Die Lage bleibt fragil.

Aufmarsch der Dabaiba-Streitkräfte

Seit Tagen zieht der Premierminister der Tripolis-‚Regierung‘, Abdulhamid Dabaiba, seine Streitkräfte in der Stadt Tripolis zusammen. Dabaiba will seinen ehemaligen Mitstreiter und jetzigen Konkurrenten Abdul Rauf Kara, der die mächtige Deterrence Force (ehemals Rada Miliz) befehligt, entmachten. Die Deterrence Force hat ihren Hauptstützpunkt auf dem Mitiga-Gelände. Dort befindet sich auch der für den internationalen Flugverkehr genutzte Mitiga-Flughafen und das Mitiga-Gefängnis, beides unter der Kontrolle von Kara.

Bevor sich Dabaiba gegen die Deterrence Force wandte, wurde bereits der ihm zu mächtig gewordene Milizenführer al-Kikli ermordet. Weitere Anschläge auf unliebsam gewordene ehemalige Mitkämpfer folgten.

Das massiv aggressive Vorgehen hat zweierlei Ursachen. Zum einen will Dabaiba klare Fakten schaffen, dass er der starke Mann in Tripolis ist, der bei der Neuverteilung der Macht nicht übergangen werden kann. Sein Machterhalt könnte durch den UN-Beschluss gefährdet sein, der den Einsatz einer neuen einheitlichen Regierung innerhalb der nächsten zwei Monate vorsieht.

Zum anderen scheint Dabaiba von der Trump-Regierung für sein Vorgehen grünes Licht erhalten zu haben. Das us-amerikanische Kriegsschiff USS Mount Whitney lief am 20. April 2025 im Hafen von Tripolis ein. Eingeladen zu einem Empfang waren der Premierminister der Tripolis-‚Regierung‘, Abdulhamid Dabaiba, einige führende Vertreter seines Verteidigungsministeriums, sein Außenminister at-Taher al-Baur und der Cousin und Berater des Premierministers, Ibrahim ad-Dabaiba; außerdem die drei Präsidialratsmitglieder Mohammed al-Menfi, Musa al-Koni, Abdullah al-Lafi sowie Geheimdienstchef Machmud Hamza. An Bord: der stellvertretende Kommandant der 6. Flotte der US Navy, der US-Gesandte für Libyen, Richard Norland, und der US-Geschäftsträger Jeremy Brent. Die Gespräche dort dürften sich um die zukünftigen Strategien gedreht haben.
Anschließend besuchte das Kriegsschiff auch das östliche Libyen, um sich mit dessen Kriegsherren aus dem Haftar-Clan zu besprechen.

Die Interessen der USA

Mit dem Einlaufen der USS Mount Whitney brachte Trump die USA zurück auf die politische Bühne in Libyen. Den USA geht es darum, in Libyen die Finanzen zu kontrollieren, im Öl- und Gasgeschäft europäische Konzerne zu verdrängen, den Einfluss Russlands zu schwächen und auch die Türkei, die militärisch eigentlich die Dabaiba-Regierung unterstützt, nicht zu mächtig werden zu lassen. Außerdem soll sichergestellt werden, dass endlich Wahlen – natürlich nur mit dem gewünschten Ergebnis – abgehalten werden, um die chaotischen Zuständen, die nicht mehr haltbar sind, zu beenden und somit ein für Geschäfte günstiges Klima zu schaffen.

Nachdem sich am 27. August 2025 in Tripolis der US-Außenbeauftragte Jeremy Brent mit dem von Dabaiba rechtswidrig eingesetzten Erdölminister Khalifa Abdel Sadiq getroffen hatte, wurde bekanntgegeben, dass am 3. September unter der Leitung von Sadiq dreizehn Regierungsbeamte in die USA reisen werden, um Öl- und Wirtschaftsverträge zu unterzeichnen.

Währenddessen ist Ismael Dabaiba in Kontakt mit Israel. Es geht um die Aufnahme von aus Gaza vertriebenen Palästinensern in Libyen bis hin zum Abschluss eines Abraham-Abkommens. Der Weg Dabaibas in die USA wird über Israel führen.

Nachdem die Türkei sich weigerte, Dabaiba Drohnen gegen die Deterrence Force zur Verfügung zu stellen, besorgte sich dieser die Drohnen samt Bedienungspersonal aus der Ukraine und setzte sie im Mitiga-Gebiet ein. Alle drei Drohnen konnten von der Deterrence Force abgeschossen werden.

Die Vorgänge im westlichen Libyen blieben natürlich auch im östlichen Libyen nicht unbeobachtet. Just am 29. August traf Khaled Haftar, Stabschef der Streitkräfte seines Vaters Khalifa und für die Koordination und Zusammenarbeit mit Russland zuständig, in Moskau ein, um dort vom stellvertretenden russischen Verteidigungsminister Junus-Bek Jewkurow empfangen zu werden.
Mit ziemlicher Sicherheit dürfte Libyen auch Thema beim Alaska-Treffen zwischen den beiden Präsidenten Trump und Putin gewesen sein.

Den Interessen der USA würde es entgegenlaufen, sollte Libyen erneut in einem Bürgerkrieg versinken. Der Aufmarsch von Dabaibas Milizen ist der Aufbau einer Drohkulisse gegenüber der Deterrence Force, ohne dass Kampfhandlungen ausbrechen, auch weil die Bereitschaft seiner Milizen, wirklich in den Krieg zu ziehen, als recht gering eingeschätzt wird.

US-Präsident Trump will Deals in einem gesicherten Umfeld und Dabaiba will liefern. Die Frage ist nur, kann er das auch?

Suk al-Dschumaa und die Deterrence Force

Für die libyschen Bürger verschlechtern sich die Lebensbedingungen immer mehr. Inflation, Gewalt, Arbeitslosigkeit, schlechte Ausbildung, mangelhaftes Gesundheitssystem, zusammenbrechende Infrastruktur, die drohende Spaltung des Landes – und immer wieder nur eine Hinhaltetaktik der UN-Mission, unterstützt von der internationalen Gemeinschaft. Die Forderung nach Wahlen und Absetzung der zutiefst korrupten Politiker im Osten wie im Westen ist unüberhörbar. Daneben ist die Solidarität in der Bevölkerung mit Gaza groß und das heimliche Gemauschel libyscher Machthaber mit israelischen Beamten stößt auf immense Ablehnung, stand Muammar Gaddafi doch immer fest an der Seite des palästinensischen Volkes.

In Tripolis und Umgebung haben sich starke zivile Oppositionsbewegungen gebildet, insbesondere die Gemeinde Suk al-Dschumaa und vier weitere Stadtteile machen seit Wochen durch Demonstrationen auf ihr Anliegen – der Sturz der Dabaiba-Regierung und die Abhaltung von Wahlen – aufmerksam, zuletzt gestärkt durch die Kommunalwahl-Ergebnisse, bei denen als eindeutige Sieger die Listen und Kandidaten hervorgingen, die dem Präsidentschaftskandidaten Saif al-Islam Gaddafi, Sohn von Muammar Gaddafi, zuzurechnen sind.

Diese durchaus kämpferischen Oppositionsgruppen stellen sich mit all ihrer Macht gegen einen Milizenkrieg in Tripolis, ausgeführt von Dabaibas Streitkräften gegen die mächtige Deterrence Force von Abdul Rauf Kara.

Die Deterrence Force scheint verhandlungsbereit und hat zugestimmt, verschiedene von Dabaiba gestellte Bedingungen zu erfüllen, so die Übergabe des Mitiga-Flughafens und des Mitiga-Gefängnisses an Dabaibas Militärkräfte. Inwieweit diese Forderungen auch umgesetzt werden, bleibt abzuwarten.

Einen Krieg in Tripolis, der sich zu einem auch über Tripolis hinausreichenden Bürgerkrieg auswachsen könnte und das Land noch weiter in den Chaosstrudel ziehen würde, zu verhindern, ist oberstes Gebot.

Nachdem der Präsidialrat die Dabaiba-Streitkräfte dazu aufrief, sich an ihre Standorte zurückzuziehen, sollen weitere Verhandlungen über die Übergabe des Mitiga-Geländes an die Dabaiba-Streitkräfte unter Vermittlung und Überwachung der Türkei geführt werden.

Bisher wurde jedoch noch kein Rückzug der Dabaiba-Streitkräfte aus Tripolis gemeldet. Die Lage bleibt fragil.

Kommentare

+ Suleiman al-Bayudi (Präsidentschaftskandidat): Dabaiba versucht, seine Stärke zu demonstrieren, um seine Position bei Verhandlungen entweder für einen sicheren Rückzug oder die Fortsetzung eines Abkommens zu verbessern.

+ Laut Khalil al-Hassi plant Dabaiba, die Kontrolle über die Hauptstadt zu übernehmen und mit Drohungen die Auflösung der Deterrence Force zu erzwingen. Er möchte sich als siegreicher Staatsmann und als Garant des Wahlprozesses präsentieren.

+ Der Abgeordnete Ali as-Sul sieht als ideologischen Drahtzieher hinter der Aufwiegelung, die den Krieg anheizt, den Mufti von Tripolis, as-Sadiq al-Gharyani. Auch internationale Parteien würden den Krieg unterstützen.
Die Vorgänge erinnerten an den Putsch des Jahres 2014, als die Muslimbruderschaft ebenfalls bei Parlamentswahlen krachend scheiterte und anschließend einen Bürgerkrieg vom Zaun brach.

+ Der Blog der nationalen Übereinkunft im Staatsrat macht die Dabaiba-‚Regierung‘für das kommende Blutvergießen und das damit einhergehende Chaos voll verantwortlich, das die politische Krise vertiefen und schwerwiegenden Auswirkungen auf den Staat und sein soziales Gefüge haben wird. „Wir fordern alle Parteien auf, die Lage sofort zu deeskalieren und sich zur Unterstützung des UN-Prozesses zu verpflichten.“

+ Der Parlamentsabgeordnete Abdul Nabi Maula warnte: Wer glaubt, dass seine Stärke ausreicht, um den Willen von Tripolis und der Menschen in der westlichen Region zu brechen, sollte dies überdenken: Er habe es mit Männern und alten Stämmen zu tun, die ihre Hauptstadt verteidigen werden. Tripolis, das schlagende Herz Libyens, sei unbesiegbar und lasse sich weder durch Drohungen noch durch schwer bewaffnete Konvois terrorisieren.

+ Atef al-Atrasch (Medien) sieht durch einen Kampf in Tripolis die Stabilität untergraben und den Kurs der Dabaiba-‚Regierung‘ geschwächt, was sich direkt auf den UN-Fahrplan und die Wahlen auswirken werde.
Deshalb werden die Türkei und die UN-Mission eingreifen, um einen Zusammenbruch zu verhindern.

+ Mohammed al-Mazughi (Präsidentschaftskandidat der Einheitsregierung) erklärte, die militärische Mobilisierung sei allein aufgrund von falschen Versprechungen und Geldleistungen zustande gekommen. Viele der Kommandeure lehnten es ab, in direkte Kämpfe verwickelt zu werden.
Mit den Aufmärschen solle demonstriert werden, dass jede Veränderung in Libyen zu einem zerstörerischen Krieg führen wird.
Dabaiba solle friedlich abtreten.

Kommentare zur Rolle der USA

+ Faisal al-Fituri (Chef der libysch-amerikanischen Koalition in Washington): Washington sei nach Jahren der Abwesenheit dabei, wieder eine Rolle in Libyen zu spielen. Es sei den USA klar, dass das von ihnen hinterlassene Vakuum von anderen Mächten, insbesondere der Türkei und Russland, ausgenutzt wurde, um ihren Einfluss in Libyen auszuweiten.
Es existieren zwei Pfade der USA:  Der erste Pfad konzentriere sich auf eine politische Lösung durch freie Wahlen und vereinheitlichte Institutionen im Einklang mit der UN-Roadmap. Der zweite Pfad sende eine indirekte Botschaft an die Türkei und Russland, die lautet, dass ohne gewählte Institutionen keine ausländische Macht ihr Engagement vor Ort weiter vertiefen kann.
Trotz ihrer NATO-Mitgliedschaft bleibe der Türkei die Legitimität verwehrt. Das russische Projekt in Libyen sei bereits erheblich eingeschränkt worden und Moskau könnte sich gezwungen sehen, es vorzeitig aufzugeben, wenn ein legitimer politischer Weg festgelegt wird.
Washingtons diplomatische Bemühungen in Libyen seien untrennbar mit der Öl- und Gaspolitik verbunden. Der Türkei fehle die technische Möglichkeit und die internationale Legitimität für Explorationen im Mittelmeerraum. In den USA gebe es den Trend, einige traditionelle europäische Unternehmen – insbesondere britische, französische und italienische – durch us-amerikanische zu ersetzen. Dies stütze die Position Libyens als strategischer Verbündeter Washingtons.
Diesen us-amerikanische Ansatz bezeichne man als „sanftes Management der Libyen-Akte“. Die USA unterstützten den UN-Fahrplan und bekräftigten zugleich ihre Position als Schlüsselakteur im regionalen und internationalen Kräftegleichgewicht rund um Libyen.

+ Ezz ed-Din Aqil (Republikanische Koalitionspartei): Dabaiba habe sich nach der Ankunft der 6. US-Flotte im Hafen Tripolis gegen die Milizenführer al-Kikli und Kara gewandt. Vom US-Kriegsschiff aus habe er über Gewaltfrieden gesprochen. Es habe eine Einigung mit den US-Beamten auf dem Schiff gegeben, deren Einzelheiten nicht bekannt sind.
Dabaiba beharre darauf, sich nicht mit Kara zu einigen. Dies gehe auf eine präzise Entscheidung des Auslands zurück, Kara von der Bildfläche zu entfernen.
Nach dem Treffen auf dem US-Kriegsschiff begann man mit der Eliminierung der Milizenführer, entweder indem man sie tötete oder indem man ihre Fälle vor dem IStGH aktivierte.
Für die Türkei sei Tripolis die rote Linie. Die Türkei drohten mit der Bombardierung der Streitkräfte von Osama Dschuwaili, mit dem sie eigentlich verbündet sind, sollte Tripolis angegriffen werden. Die Türkei habe auch Baschagha zum Istanbul-Gipfel zwischen Erdogan, Meloni und Dabaiba einbestellt und ihm eine wichtige Position in der nächsten politischen Phase versprochen.
Die Türkei unterstütze Dabaiba, wenn sie ihre Truppen abzieht. Dies bedeute, dass eine externe Entscheidung zum Sturz Karas getroffen wird, insbesondere da die Türkei als Befehlsempfänger der USA gilt. Allerdings galt auch Abdul Rauf Kara selbst aufgrund seiner Zusammenarbeit mit AFRICOM und anderen ausländischen Streitkräften als Verbündeter der USA.
Dass Gaddafis ehemaliger Geheimdienstchef Abdullah as-Senussi immer noch nicht aus dem Mitiga-Gefängnis entlassen wurde, sei im Prinzip eine us-amerikanische Entscheidung, denn es wäre schlecht möglich, ihn an die USA auszuliefern. Die USA wollten auch nicht, dass er an den IStGH überstellt wird, damit er keine gefährlichen Aussagen machen kann. Dies bedeutet, er bleibt in Libyen in Haft.
Khaled al-Mischri wurde von der politischen Bildfläche entfernt, weil er versucht hatte, sich mit Kandidaten für das Amt eines neuen Premierministers zu treffen. Die USA wollten derzeit keine andere Regierung als die von Dabaiba.

Ticker 28. – 31. August 2025

+ Am 29. August erklärte LibyaPresse, dass die Dabaiba-‚Regierung‘ keinen Angriff auf den Mitiga-Stützpunkt der Deterrence Force plane. Die Deterrence Force (Abdul Rauf Kara) solle lediglich unter Druck gesetzt werden, damit sie der Dabaiba-‚Regierung‘ Zugeständnisse macht. Die türkischen Streitkräfte auf dem Mitiga-Stützpunkt seien nach wie vor dort und führten ihre Aufgaben wie gewohnt aus.

+ Der türkische Außenminister Hakan Fidan sagte: „Es gibt regionale und internationale Parteien, die darauf hoffen, Libyen zu spalten, schwach zu halten und es mit einer fragilen Zentralgewalt zu kontrollieren.“ Die Türkei pflege gute Beziehungen zu Libyen. Dort seien Kriegsschiffe stationiert, und der Geheimdienstchef besuche das Land regelmäßig, um Probleme zu lösen.
Die Türkei arbeite mit Ländern wie Ägypten, den VAE und Katar zusammen, um die Beziehungen zu Libyen auszubauen. Die grundlegende türkische Strategie bestehe darin, die Einheit und Integrität Libyens zu bewahren und seine Spaltung zu verhindern.

+ Die saudische Zeitung Ascharq al-Awsat berichtete, dass Abdul Rauf Kara vorläufig sieben Bedingungen der Dabaiba-‚Regierung‘ zur vorläufigen Beendigung des Krieges zugestimmt hat.
Es werde ein Ausschuss gebildet, um die Übergabe einer Reihe von Einrichtungen der Deterrence Force an die Dabaiba-‚Regierung‘ zu überwachen. Da es aber schwierig sei, die Forderungen der Dabaiba-‚Regierung‘ wie gewünscht umzusetzen, werde die Konfrontation weitergehen.
Zu den sieben Bedingungen gehört die Beendigung der Blockadehaltung gegenüber  staatlichen Institutionen, das heißt die Auflösung der Justizsicherheitsbehörde, die Übergabe sämtlicher Akten und Besitztümer sowie die Auflösung der Anti-Vertreibungsagentur.
Die zweite Bedingung ist die Übergabe des gesamten Mitiga-Gefängniskomplexes sowie desssen Abtrennung vom Hauptquartier der Deterrence Force durch eine Betonbarriere.
Die dritte Bedingung sieht die Übertragung der Verwaltung und des Betriebs des internationalen MitigaFlughafens an die Zivilluftfahrtbehörde sowie die Beendigung jeglicher Präsenz im Flughafen vor. Die Militärpolizei werde unter Aufsicht des Verteidigungsministeriums die Tore des Mitiga-Stützpunkts schützen.
Alle gesuchten Personen, insbesondere Geflüchtete des Stability Support Apparatus, müssten der Justiz übergeben werden.
Das Hauptquartier der Militärstaatsanwaltschaft werde nach außerhalb des Stützpunkts verlegt und seinen gesamten Inhalt der Militärstaatsanwaltschaft übergeben.
Die Deterrence Force werde zur institutionellen Neutralität verpflichtet.
Dabaiba forderte die Deterrence Force auf, diese Bedingungen umzusetzen, vorausgesetzt, dass „eine offizielle Vereinbarung mit dem von der Regierung eingesetzten Ausschuss unterzeichnet wird. Der Ausschuss überwacht die Umsetzung, wodurch die Autorität des Staates über alle seine Einrichtungen gestärkt wird.“
Die Deterrence Force hat offiziell bisher weder die Annahme noch die Ablehnung der Bedingungen der Dabaiba-Regierung bekannt gegeben.
Währenddessen erfolgte die militärische Mobilisierung aus Misrata in die Außenbezirke von Tripolis und ihr Einsatz in Tadschura, zur Unterstützung von Dabaibas Streitkräften im Kampf gegen die Deterrence Force von Abdul Rauf Kara, der auf die Unterstützung der Bevölkerung von Suk al-Dschumaa angewiesen ist.

+ Video: Honoratioren der westlichen Region erklärten vor dem Hauptquartier der UN-Mission in Dschanzur ihre Ablehnung eines Krieg gegen Tripolis.
Auf Betreiben der Dabaiba-‚Regierung‘ strömten Milizen in die Hauptstadt, um diese unter falschen Vorwänden zu destabilisieren und den von der UNSMIL eingeleiteten politischen Prozess zu behindern. „Wir lehnen den Einsatz von Waffen zur Begleichung irgendwelcher Rechnungen ab.“

+ In der Zaqum-Villa der Dabaiba-‚Regierung‘ fand am 29. August ein Treffen statt, an dem Kommandeure der 111. und 444. Brigade sowie Machmud Bardschab aus Zawiya teilnahmen. Es wurde eine Einigung über einen Plan zum Angriff auf das Gebiet des Suk al-Dschumaa erzielt.
Ein riesiger Aufmarsch an Verstärkung aus Misrata nahm Station im Gebiet von Garabulli. In Tripolis formierte sich unterdessen in den Vierteln Abu Salim, Ain Zara und Suk al-Dschumaa eine große Unterstützungsbewegung der Deterrence Forces (ehemals Rada unter Abdul Rauf Kara).

+ Stellungnahme der Bewegung Suk al-Dschumaa: Die Gerüchte über die Übergabe des Mitiga-Flughafens an die korrupten Dabaiba-Milizen seien der verzweifelte Versuch, eine abgelehnte Realität zu erzwingen. Die Entscheidung liege allein bei den Menschen der Region. Der Kriege werde nicht auf Facebook oder bei gescheiterten Treffen in der Zaqum-Villa geführt, auch nicht durch die immer gleichen Militärkolonnen, die seit Monaten im Süden und Westen von Tripolis hin und her ziehen.
Die Menschen hätten die Panikmache satt.

+ Mohamed Khaled al-Ghwell (Präsidentschaftskandidat) zeigte sich überrascht über das Schweigen des Präsidialrats zu den aktuellen Geschehnissen und forderte ihn auf, seine Position klarzustellen und seine Verantwortung in Bezug auf die Geschehnisse wahrzunehmen.

+ Die Nationale Versammlung der libyschen Parteien drückte ihre Besorgnis über die Militärbewegungen in Tripolis und der westlichen Region aus. Sie öffneten der Rückkehr bewaffneter Auseinandersetzungen Tür und Tor und zielten darauf ab, den Fahrplan der UN zu behindern. Alle Parteien seien dazu aufgerufen, auf Dialog und Konsens zu setzen.

+ Osama Dschuwaili, Kommandeur der Militärregion westliche Berge: „Jede bewaffnete Aktion in der Hauptstadt, unabhängig von ihrer Rechtfertigung, zielt darauf ab, den von der UN-Mission ermöglichten politischen Prozess zu vereiteln. Die Folgen werden für alle verheerend sein.“

+ Am 28. August strömten Demonstranten aus verschiedenen Teilen Tripolis zur Insel Abu Schuscha in Tadschura, um ihrer Ablehnung eines Krieg in Tripolis kundzutun und den Sturz der Dabaiba-‚Regierung‘ zu fordern.
Einwohner von Tadschura: „Wir lehnen diese gefährlich Entwicklung ab, die Tadschura zum Ausgangspunkt für bewaffnete Aktionen macht und die Sicherheit der Hauptstadt und ihre Bevölkerung bedroht. Wir betrachten das Einmarschieren bewaffneter Konvois in Tadschura als einen direkten Angriff auf die Bevölkerung.“
Der Vorsitzende des Militärrats, die Stadtältesten und ihre Partner seien für alle Folgen dieser Aktionen verantwortlich.

+ Am 28. August versammelten sich Militärfahrzeuge der 10. Truppe in Gharyan, um sich auf den Weg in die Hauptstadt Tripolis zu machen.

+ Das 55. Infanteriebataillons (Kommando von Muammar al-Dawi) marschierte im Gebiet Maamura in Wirschefana auf und rief die Mobilmachung auf – Vorbereitungen der Dabaiba-‚Regierung‘ für einen Angriff auf die von Abdul Rauf Kara geführte Detterence Force.

+ Die Suk al-Dschumaa Bewegung rief die Einwohner von Tripolis dazu auf, sich zu versammeln, um eine Solidaritätsadresse mit der Bevölkerung von Tadschura abzugeben, die sich gegen den Krieg in der Hauptstadt auflehnt.
Dabaiba versuche verzweifelt, Tripolis in einen sinnlosen Krieg zu ziehen. „Wir werden gegenüber niemandem Gnade walten lassen, der unsere Stadt angreift!“
Die Bevölkerung von Tripolis sei vereint und werde nicht zulassen, dass der Krieg in ihre Hauptstadt zurückkehrt. Der Einmarsch bewaffneter Gruppen in Tripolis und die Mobilisierung der mit der Dabaiba-‚Regierung‘ verbundenen Milizen werde von der Bevölkerung abgelehnt. Die UN-Mission wurde aufgefordert, diese Verstöße zu überwachen und die internationale Gemeinschaft mit der Realität zu konfrontieren, wer den Krieg erneut entfachen will.

+ Konvois von Militärfahrzeugen verließen am 28. August Misrata in Richtung Tripolis. Dies sei Teil der Vorbereitungen der Dabaiba-‚Regierung‘ für einen Angriff auf die von Abdel Rauf Kara angeführte Deterrence Force.

+ Auch am 29. August wurden Konvois von Militärfahrzeugen des 166. Schutz- und Wachbataillons (Kommando von Mohammed al-Hussan, der auch Leiter des Konfliktlösungskomitees ist) aus Misrata in Richtung Tripolis gemeldet.

+ Ein Konvoi von Militärfahrzeugen passierte die Küstenstraße von Zliten in Richtung Tripolis. Er ist Teil der Mobilisierung der Dabaiba-‚Regierung‘ gegen die Deterrence Force von Abdel Rauf Kara.

+ Dschalal al-Gabi (Operation Vulkan des Zorns) berichtete am 29. August, dass sich Streitkräfte aus der westlichen Militärregion mit Kräften aus den Bergen und Tripolis mit mehr als 600 Fahrzeugen zusammengeschlossen haben und sich in Tripolis postiert haben. Aus der Zentralregion käme militärische Verstärkung mit mehr als 500 weiteren Fahrzeugen.

+ Am 30. August versammelten sich Militärfahrzeuge des 166. Schutz- und Sicherheitsbataillons (Kommando von Abu Schelda Sebti) im Gebiet Naqaza von al-Choms. Ein bewaffneter Konvoi von Militärfahrzeugen der General Reserve Force war auf dem Weg nach Tripolis. Alle diese Militärbewegungen sind Teil der Mobilisierung der Dabaiba-‚Regierung‘ gegen die Deterrence Force.
Auch das 112. Infanteriebataillon bewegte sich auf Anweisung des Verteidigungsministeriums von Dabaiba in Richtung Tripolis.

+ Die UN-Mission rief am 30. August zur Deeskalation auf. Der Sicherheitsrat habe am 17. Mai die Notwendigkeit betont, die Verantwortlichen für Angriffe auf Zivilisten zur Rechenschaft zu ziehen.

+ Die Türkei warnte Dabaiba vor einem neuen Angriff auf Tripolis und blockierte den Zugang zu seinen Drohnen. Die Türkei und andere internationale Akteure versuchten, Dabaiba unter Druck zu setzen, damit dieser keine Offensive gegen die Deterrence Force beginnt. Allerdings schien Dabaiba alle diesbezüglichen Bemühungen zu ignorieren, auch wenn die Türkei auf zahlreiche diplomatische und sicherheitspolitische Kanäle zurückgriff. Die Türkei unterhält sowohl zu Dabaiba als auch zur Deterrence Force enge Beziehungen und versucht, zwischen beiden zu vermitteln – erfolglos.
Dabaiba scheint entschlossen, seinen Rivalen, die Deterrence Force unter Kara, aus Tripolis zu verdrängen.

+ Zur Verstärkung der Dabaiba-‚Milizen bewegten sich Militärfahrzeuge der neu gegründeten 333. Einheit (Kommando Mohammed Bahrun/al-Far) entlang der Küstenstraße von Zliten in Richtung Tripolis. Ein Konvoi gepanzerter Fahrzeuge aus dem Gebiet al-Khala fuhr in Richtung Gasr bin Ghashir.
Von Gasr bin Ghaschir bewegten sich gepanzerte Fahrzeuge der 444. Kampfbrigade (Machmud Hamza) in Richtung der Straße nach Tarhuna.

+ Senussi Ismail (Staatsrat) erklärte, dass die Dabaiba-‚Regierung‘ Druck auf die Konfliktlösungstruppe ausübe, damit sie sich von den Kontaktlinien zurückziehe.

+ Anwar Sawan (Ältestenrats von Misrata) rief die Führungspersönlichkeiten Libyens dazu auf, sich zu Wort zu melden, Ruhe zu fordern und Druck auf die internationale Gemeinschaft auszuüben, um den Ausbruch des Krieges zu verhindern. „Die jüngsten Mobilisierungen und Bewegungen der Kriegsparteien gefährden das Waffenstillstandsabkommen und die Arbeit des 5+5-Militärkomitees.“

+ Dschamal Titi, Mitglied des Verbindungskomitees zwischen Deterrence Force und Dabaiba-‚Regierung‘, erklärte, dass der Präsidialrat mehrmals kontaktiert worden sei, dieser sich aber nicht mit dem Verbindungskomitee treffen wollte.
Man stehe seit einem Monat mit der Regierung und der Deterrence Force in Kontakt und habe eine Vereinbarung erzielt, den Waffenstillstand zu verlängern, um zu verhindern, dass das Land ins Chaos abrutscht.
Nun habe sich die Situation geändert und „die Dinge entwickelten sich auf merkwürdige Weise“.

+ Der Sozialrat der Westregion rief am 30. August alle Jugendlichen, Stammesangehörigen sowie Militär- und Sicherheitskräfte in der westlichen Region dazu auf, in höchster Alarmbereitschaft und bereit zu sein, um die Hauptstadt zu verteidigen. Gleichzeitig strecke der Sozialrat seine Hand für Frieden und Versöhnung aus.

+ AgenziaNova berichtet, dass am 30. August die Dabaiba-‚Regierung‘ Aufklärungsflüge der Luftwaffe in den Gebieten asch–Schuwayrif und Sirte durchführte.

+ Am 31. August drohte das Verteidigungsministerium der Dabaiba-Regierung mit einer militärischen Eskalation, falls die Deterrence Force die Forderungen der Dabaiba-‚Regierung‘ nicht innerhalb von 24 Stunden nach Unterzeichnung eines Memorandums erfüllen sollte.
Über den Präsidialrat habe die Deterrence Force den Forderungen bereits zugestimmt, es werde jedoch an der Glaubwürdigkeit der Umsetzung gezweifelt.

+ General Electricity Company schlug Alarm, da eine Gruppe die Gaspipeline zum Kraftwerk Zawiya stillgelegt hat. In den Blöcken eins, vier, fünf und sechs musste der Betrieb eingestellt werden. Es bestünde die Gefahr eines vollständigen Zusammenbruchs des Stromnetzes und damit zu einem Blackout in verschiedenen Regionen.
Mittlerweile konnte die Gaspipeline wieder in Betrieb genommen werden.

+ Dschamal Titi (Kommunikationsausschuss) erklärte, es bestehe die Möglichkeit eines bewaffneten Konflikts, solange keine Einigung offiziell verkündet oder eingehalten wird, insbesondere wenn es keine wirksamen Verhandlungsausschüsse und -sitzungen gibt.

+ Die Kandidaten der Nationalversammlung für das Parlament verurteilten den militärischen Aufmarsch in Tripolis: „Diese aggressiven Aktionen stehen im Widerspruch zu den internationalen Bemühungen, eine friedliche Lösung der Konflikte zu erreichen und Verständnis zu fördern.“

+ Mohammed al-Gassab (Kommandeur der 1. Unterstützungseinheit in Zawiya): „Wenn die Tür zum Krieg geöffnet wird, wird Tripolis nicht der einzige Schauplatz sein. Das grüne Licht wird sich auf die gesamte Landkarte ausdehnen.“

+ Der Ausschuss für Militäraktionen des Präsidialrats forderte alle Einheiten auf, unverzüglich in ihre Gebiete und Militärlager zurückzukehren. Die strikte Einhaltung des Waffenstillstands sei für den Schutz von Leben und Eigentum sowie für die Gewährleistung der Fortsetzung des politischen und sicherheitspolitischen Prozesses von entscheidender Bedeutung.

+ Laut LibyaPress werden sich Vertreter der Dabaiba-‚Regierung‘ und der Deterrence Force zu Verhandlungen in der Türkei treffen. Die türkische Regierung würde als Garant für den Ausgang der Verhandlungen zwischen ihnen fungieren. Die Türkei, die den Luftwaffenstützpunkt Mitiga kontrolliert und enge Verbindungen zu Dabaiba hat, garantiere für ein Ergebnis, das den Abzug der Deterrence Force vom MitigaFlughafen und ihren Ersatz durch Dabaiba-Sicherheitskräfte vorsieht. Die türkischen Streitkräfte werden an Kontaktlinie zwischen Deterrence Force und den Dabaiba-Sicherheitskräften stationiert, um eine Eskalation der Spannungen zu verhindern.
Die Türkei soll bei Nichteinhaltung des Waffenstillstands mit Sanktionen gedroht haben.

+ Dschalal al-Gabi (Vulkan des Zorns): Keine Truppe hat sich von ihren Positionen in Tripolis zurückgezogen oder ist zu ihren Ausgangspositionen zurückgekehrt.

+ Der EU-Botschafter Nicola Orlando bekräftigte bei einem Treffen mit Abdul Salam Zubi, Dabaibas stellvertretendem Verteidigungsminister, den Aufruf der Europäischen Union, Differenzen friedlich und im Dialog beizulegen.

 + Das Parlament in Bengasi forderte am 31. August das 5+5-Militärkomitee auf, hinsichtlich der Ereignisse in Tripolis eine klare Position einzunehmen.

+ Am 31. August wird berichtet, dass weiterhin Militärfahrzeuge aus Misrata in Tripolis eintreffen.

+ Laut der Strafverfolgungsbehörden der Dabaiba-‚Regierung‘ habe eine Gruppe (Kommando al-Walafa), die mit Osama Nadschim verbunden ist, die Waffenruhe verletzt und in Raqata stationierte Streitkräfte angegriffen. Der Angriff sei abgewehrt worden.

 A. Gutsche

 

 

Libyen: Feiern zum 56. Jahrestag der Septemberrevolution

2. September 2025 / gelanews 

 Die Grüne Flagge der Dschamahirija-Bewegung wehte am 1. September 2025 in vielen Städten Libyens.

Der 1. September 1969

Am 1. September 1969, um 2:30 Uhr, begann die Operation Jerusalem. Es gelang, zuerst die Königsgarde und die Offiziere, die sich der Revolution nicht angeschlossen hatten, zu entwaffnen. Anschließend wurde die Befehlszentrale des Nachrichtendienstes in Bengasi lahmgelegt. In Tripolis rückten in einer als Übung getarnten Aktion Panzer ein. Sowohl in Bengasi als auch in Tripolis wurden die militärischen Anlagen, Kasernen, Polizeistationen, Regierungsgebäude, Fernmeldeämter, Radio- und Fernsehstationen und Flughäfen übernommen.

Über Radio Bengasi verlas Muammar al-Gaddafi am Morgen des 1. Septembers die erste Erklärung des Revolutionären Kommandorats:

Im Namen Allahs, des Barmherzigen und Mitfühlenden. Oh Großes Volk Libyens.
In der Ausübung deines freien Willens, in der Erfüllung deiner sehnlichsten Hoffnungen und als Antwort auf deinen wiederholten Ruf nach Wandel und Reinigung, der zu Aktion und Initiative drängt, sowie Erhebung und raschen Angriff fordert, haben deine Streitkräfte das dekadente, rückständige und reaktionäre Regime gestürzt, dessen Gestank die Nasen abstumpften ließ und dessen Antlitz Abscheu hervorrief.

 Durch einen einzigen Schlag Eurer heldenhaften Armee stürzten die Götzen und brachen zusammen, und so ist in einem schicksalhaften Augenblick der Vorsehung die Finsternis der Vergangenheit geschwunden: von der Herrschaft der Türken über die Tyrannei der Italiener, bis hin zur Ära der Reaktion, Bestechung, Nepotismus, Treulosigkeit und Verrat.

 Von nun an wird Libyen eine freie, souveräne Republik mit dem Namen „Libysche Arabische Republik“ sein, die durch Gottes Gnade kraftvoll auf dem Weg zu Freiheit, Einheit und sozialer Gerechtigkeit vorwärtsschreitet. Sie wird all ihren Söhnen das Recht der Gleichheit sichern und ihnen die Tore zu ehrlicher und anständiger Arbeit in einer neuen Gesellschaft öffnen, die keine Unterdrückten, Betrogenen oder Benachteiligten, nicht Herren und nicht Sklaven kennen wird, sondern nur freie Brüder in einer Gesellschaft, über der, so Gott will, das Banner des Wohlstands und der Gleichheit wehen wird.

Lasst uns einander die Hände reichen, öffnet eure Herzen, vergesst Euren Groll und steht zusammen gegen den Feind der arabische Nation, den Feind des Islams und den Feind der Menschheit, der unsere Heiligtümer geschändet und unsere Ehre beschmutzt hat. So wollen wir ruhmreich ein Erbe wiederbeleben und unsere verletzte Würde und unser usurpiertes Recht rächen! Oh! Ihr, die Ihr mit Omar al-Muchtar einen heiligen Krieg für Libyen, die Araber und den Islam gefochten habt, und oh! Ihr, die Ihr gerecht gekämpft habt mit Ahmad asch-Scharif.

 Oh! Söhne der Beduinen, Söhne der Wüste, Söhne einsamer alter Städte, Söhne des reinen Ackerlandes, Söhne der Dörfer, unserer schönen geliebten Dörfer, die Stunde der Arbeit hat geschlagen und so lasst uns Vorwärts schreiten. 

In diesem Augenblick ist es uns ein Vergnügen, unseren ausländischen Brüdern zu versichern, dass ihr Eigentum und ihr Leben unter dem Schutz der bewaffneten Kräfte stehen – und dass diese Aktion gegen keinen fremden Staat gerichtet ist, gegen keine internationalen Verträge oder ein internationales Recht.
 Es ist eine rein innere Angelegenheit, die Libyen und seine chronischen Probleme betrifft!

 Vorwärts! Friede und Gottes Gnade seien mit Euch!
Der Revolutionäre Kommando-Rat am 19. Jumada al-Achir 1389 H.“

   Der 1. September 2025

Am 1. September 2025 wurden Revolutionsfeiern gemeldet aus Sabratha, Bani Walid, Adschilat, Raqdalin, Tarhuna, Sirte, Dschamil, Badr Assiyan.
In Tripolis fanden Feiern in al-Hadaba, in Khamis-Markt, in Khamis-Stadt, in Surman, al-Gasr und in Khallet al-Fardschan statt.
Bei den Feiern, die bis in den frühen Morgen dauerten, waren Alt und Jung vertreten.
Auch im Ausland – so in Tunis – traf sich die libysche Gemeinschaft zu Feierlichkeiten.

Angesichts der hohen Zahl Jugendlicher, die an den Feierlichkeiten teilnahmen, erklärte der ehemalige Vorsitzende des Obersten Rates von Wirschefana, Mabruk Abu Omeid, dass es den jetzigen Machthabern auch nach 15 Jahren nicht gelungen sei, die Herzen des libyschen Volkes zu gewinnen, auch nicht derer, die nach 2011 geborenen wurden.

Die Jugend der Stadt al-Dschamil erklärte anlässlich der Revolutionsfeier ihre Unterstützung für den Präsidentschaftskandidaten Saif al-Islam Gaddafi und machte für die Spaltung und die Kriege die UN-Mission verantwortlich. „Wir entscheiden uns für die Demokratie als die Stimme des libyschen Volkes. Es wünscht sich Präsidentschaftswahlen.“

Bitterkeit verbreitete die Nachricht, dass Haftars Streitkräfte 21 Bürger aus dem Süden Libyens – aus den Gemeinden Ghat, Bint al-Bibiya, Raqiba und Ubari – verhaftet haben, nachdem sie den 56. Jahrestag der Septemberrevolution feiern wollten.
Haftars Streitkräfte hätten auch einige Wohnviertel in Sirte und im Gebiet Buhadi belagert und dort Familien terrorisiert. Das Internet sei teilweise unterbrochen worden, um die Revolutionsfeiern zu unterbinden.

Trotz des harten Durchgreifens und der drohenden Verhaftungen durch Sicherheitskräfte ließen sich die Menschen in verschiedenen Teilen Libyens nicht davon abhalten, auf die Straße zu gehen, um den Jahrestag der Septemberrevolution zu feiern.

Der Autor Mustafa al-Fituri erklärte: „Nach der Septemberrevolution 1969 hatte Libyen einen Namen, Wert und Prestige; ein Land, dem man Fehler nachsah und vergab. Nach dem Februar 2011 wurde Libyens Name bedeutungslos, ohne Ansehen und Respekt. Die seither begangenen, unzähligen Sünden sind unverzeihlich.“


Die grüne Flagge der Dschamahirija

+ Fotos von ersten Bürgern, die in Bani Walid eintreffen, um den 56. Jahrestag der Revolution vom 1. September zu feiern.

+ Fotos von der Vorbereitung auf die Revolutionsfeier in Bani Walid. Weitere Fotos.

+ Fotos von den Feierlichkeiten in Bani Walid.

+ Fotos von der Vorbereitung auf die Revolutionsfeier in Sirte.

+ Fotos von den Feierlichkeiten in Bani Walid.

+ Fotos von den Feierlichkeiten in Adschilat.

+ Fotos: Die Jugend feiert in Adschilat mit.

+ Fotos: Der Support Apparatus in Adschilat schießt auf die Zivilisten, die an den Feierlichkeiten teilnehmen.

+ Fotos von der Vorbereitung auf die Revolutionsfeier in Raqdalin.

+ Fotos vom Beginn der Feierlichkeiten in Tarhuna.

+ Fotos von den Feierlichkeiten in Tarhuna.

+ Fotos von den Feierlichkeiten in al-Dschamil.

+ Fotos von den Feierlichkeiten in Badr Sayan.

+ Fotos von den Feierlichkeiten in Tripolis (Stadtteil Hadaba).

+ Fotos von den Feierlichkeiten in Tripolis (Stadtteil Khallet al-Fardschan).

+ Fotos von den Feierlichkeiten in al-Choms (Stadtteil Suk al-Khamis)

+ Fotos von den Feierlichkeiten in Surman.

+ Fotos | Feierlichkeiten in ganz #Libyen anlässlich des 56. Jahrestages der Revolution vom 1. September.

+ Fotos von den Feierlichkeiten in Tunis (Tunesien).


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