Donnerstag, 16. Februar 2017



LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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07.02.   Ein Artikel in Warisboring.com[1] lässt aufhorchen. Es geht dabei um den Al-Khadim-Luftwaffenstützpunkt im Osten Libyens, der für die Luftunterstützung der Libyschen Nationalarmee unter General Hefter äußerst wichtig ist. Laut Satellitenfotos vom Dezember 2016 wurden dort von den VAE (Vereinigte Arabische Emirate) Kampfflugzeuge abgestellt. Es ist bekannt, dass sich die Luftwaffe der VAE seit mindestens Juli 2016 in Libyen auf Seiten von General Hefter engagiert, insbesondere bei der Befreiung der libyschen Stadt Bengasi von dschihadistischen Milizen. Es kamen dabei sogenannte Air-Tractor-Planes und aus China stammende Wing-Loong-Drohnen zum Einsatz. Geflogen werden die Maschinen von amerikanischen Söldnern, die für Erik Prince[2] arbeiten.
Seit Sommer 2016 sind auf dem Luftwaffenstützpunkt al-Khadim Bauarbeiten im Gange. Es entstehen immer neue Hallen und Flugzeugabstellflächen. Die benötigten Baumaterialien werden mit Frachtflugzeugen eingeflogen.
Die neuen Hallen in al-Khadim könnten darauf hindeuten, dass die VAE, die an ihre Flugkapazitäten gestoßen ist, noch mehr Flugzeuge auf dem Stützpunkt unterbringen will. Um Einsätze in Misrata oder im libyschen ‚Öl-Halbmond‘ zu fliegen, der in der Landesmitte liegt, fehlt den Air-Tractor-Propellermaschinen die Reichweite. Um die Einsätze bis in den Westen Libyens ausdehnen zu können, werden die VAE voraussichtlich F-16s-Jets oder Mirage 2000s einsetzen, die sehr wirkungsvoll operieren könnten. Während Wing-Loongs-Drohnen die Ziele ausspähen, könnten anschließend die Mirage 2000s zielgenaue Bomben abwerfen.
Allerdings wird weder den Misrata-Brigaden die Stärke zugetraut, den Öl-Halbmond von Hefter zurückzuerobern, noch der LNA, Misrata einzunehmen. So könnten sich die beiden Kräfte zusammenschließen, um gemeinsam gegen die Gaddafi-Kräfte im Süden vorzugehen.
Die Gaddafisten im Süden unterstützen bisher Libysche Nationalarmee unter General Hefter. Eine befürchtete neue Koalition in Verbindung mit den größeren Reichweiten der Kampfflugzeuge könnten für den Fessan eine große Gefahr darstellen.


[2] Der US-Amerikaner Erik Prince ist ein ehemaliger US-Navy-SEAL, Gründer und ehemaliger Geschäftsführer des Söldnerunternehmens Blackwater, das sich heute Academi nennt und zu Constellis-Holdings gehört. Prince verkaufte Blackwater 2010. Es heißt, der sehr katholische Prince sei Mitglied eines rechten Geheimbunds. Er selbst behauptet, Mitglied einer geheimen CIA-Taskforce spezialisiert auf die Tötung von Terroristen gewesen zu sein. Heute führt Prince eine Firma namens Frontier Service Group. (siehe: Wikipedia)





08.02.   JamahiriyaNewsAGency: Nach inzwischen bestätigten Berichten von der Volksfront für die Befreiung Libyens, konnte ein Mordanschlag auf Seif al-Islam Gaddafi vereitelt werden. Für den Anschlag wird der Oberbefehlshaber der Libyschen Nationalarmee, Khalifa Hefter, verantwortlich gemacht. 
Er soll Verbündete in Zinten gegen die Zahlung eines hohen Geldbetrages für den Mordanschlag gedungen haben.
Hefter wird nachgesagt, er sehe in Seif al-Islam Gaddafi die größte Bedrohung für seine eigenen politischen Ambitionen. Seif al-Gaddafi hat die Unterstützung der meisten libyschen Stämme, ist politikerfahren. Es wird ihm zugetraut, die momentane nationale Krise zu meistern. Sein Name sei sowohl international als auch in der arabischen Welt wieder im Gespräch.



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