Libyen im November – Monatsrückblick
Was geschah… eine
unvollständige Auflistung
November 2016
01.11. In
London hatte ein Treffen stattgefunden, an dem der US-amerikanische und britische
Außenminister und Vertreter von Frankreich, den Vereinigten Arabischen Emiraten,
Saudi Arabien, der Weltbank und des IWF sowie Martin Kobler teilgenommen hatten.
Ali Gatrani, der für den Osten Libyens im Präsidialrat säße, diesen aber
boykottiert, sagte dazu: Das Treffen sei eine Verschwörung, um Libyen den Willen
ausländischer Regierungen aufzuzwingen. Allein das Parlament stelle die
Legislative, daher lägen politische Vereinbarungen und die Annahme des
Staatshaushalts ausschließlich in dessen Hand.
01.11. Nach
mehreren Tagen schwerer Kämpfe ist in Zawia ein Waffenstillstand vereinbart
worden. Bei den Kämpfen soll es um Stammesrivalitäten gehen; es war zu Morden
an drei Stammesmitgliedern gekommen. Tatsächlich steckt wohl das Interesse,
wer die einträgliche Bewachung der Erdölraffinerie in Zawia übernehmen soll,
dahinter. Khalifa Hefter und seine Libysche Nationalarmee haben in Zawia viele Sympathisanten.
Die Stadt ist auch wegen der Kontrolle der Küstenstraße und als Zufahrtsstraße
nach Tripolis von strategischer Bedeutung.
01.11. Auf
Bitten des Oberbefehlshabers der Libyschen Nationalarmee soll der tschadische
Präsident Idris Déby angeblich Truppen nach Ostlibyen entsandt haben.
02.11 Auf
einer Pressekonferenz sagte der Sprecher der Libyschen Nationalarmee, dass die
‚Einheitsregierung‘ plane, vom Dschufra-Stützpunkt aus den libyschen
‚Ölhalbmond‘ unter der Führung von Oberst al-Barghathi anzugreifen. Aus
diesem Grund hätte al-Barghathi vor kurzem den Stützpunkt besucht und sich auch
mit dem Emir von Katar getroffen. Bis jetzt konnte die Libysche Nationalarmee
Angriffe auf den Ölhalbmond, die von Dschufra aus geführt werden sollten,
vereiteln.
JamahiriyaNewsAgency vermerkt hierzu: Bei den zu erwartenden kriegerischen Auseinandersetzungen ist einzig die Libysche Nationalarmee (LNA) die legitime Armee, da sie vom Parlament in Tobruk aufgestellt wurde. Dagegen ist die Präsidial- und Nationalgarde von den al-Kaida-Führern Abdelhakim Belhadsch und Khaled al-Scharifo geschaffen worden. Sie soll die legitimen militärischen Verteidigungskräfte Libyens durch terroristische Stellvertreter der Moslembruderschaft ersetzen und steht für die kolonialistischen Ambitionen der NATO.
JamahiriyaNewsAgency vermerkt hierzu: Bei den zu erwartenden kriegerischen Auseinandersetzungen ist einzig die Libysche Nationalarmee (LNA) die legitime Armee, da sie vom Parlament in Tobruk aufgestellt wurde. Dagegen ist die Präsidial- und Nationalgarde von den al-Kaida-Führern Abdelhakim Belhadsch und Khaled al-Scharifo geschaffen worden. Sie soll die legitimen militärischen Verteidigungskräfte Libyens durch terroristische Stellvertreter der Moslembruderschaft ersetzen und steht für die kolonialistischen Ambitionen der NATO.
02.11. Mohamed
Tahir Bakouri, Bürgermeister der Oasenstadt Traghen, wurde gekidnappt.
Allein in diesem Jahr wurden in und um Sebha 128 Personen entführt. In den meisten
Fällen handelte es sich um Lösegelderpressung.
02.11. Mitarbeiter
von Afrikijah Airways demonstrierten in Tripolis gegen die Geschäftsführung.
Die Fluggesellschaft leidet unter ernsten Zahlungsschwierigkeiten und hat aus
diesem Grund zwei Airbusse an die Türkei geleast. Dies hat zu einem
Protestschrei innerhalb der libyschen Bevölkerung geführt.
03.11. Die Libysche Nationalarmee verstärkt laut
eigenen Angaben ihre Kräfte in Ras Lanuf, Sidra und Zueitina und einigen
Ölfeldern im Gebiet um Dschufra. Dies sei eine Reaktion auf den Versuch des
‚Verteidigungsministers‘ der ‚Einheitsregierung‘, al-Barghathi, der seine
Kräfte ebenfalls mobilisiert habe, um den von der LNA gehaltenen ‚Ölhalbmond‘ zurückzuerobern.
Er soll auch beabsichtigen, Militäroperationen auf der Straße von Tripolis zum
Flughafen durchzuführen. Die LNA gab bekannt, dass sie Kontrolle über den
gesamten Süden des Landes, vom Wau an-Namus über die Murzuk-Region bis zur
sudanesisch-ägyptischen Grenze habe.
Tatsächlich erscheint es recht unwahrscheinlich, dass ein Vorstoß von al-Barghathi gegen die LNA erfolgreich sein könnte.
Tatsächlich erscheint es recht unwahrscheinlich, dass ein Vorstoß von al-Barghathi gegen die LNA erfolgreich sein könnte.
03.11. RussiaToday schreibt, dass die Vereinigten
Arabischen Emirate (VAE) mit französischer Hilfe zur Unterstützung der
Libyschen Nationalarmee und Generalfeldmarschall Hefter eine Militärbasis in
Ostlibyen errichten. Die Militärbasis el-Sulaijah, die südlich der Stadt
al-Mardsch liegt, verfüge über eine Landebahn, die heimlich von ausländischen
Militärs genutzt wird. Hefter hat in al-Mardsch seine Kommandozentrale. Seit Februar
würden militärische Güter auf den Luftwaffenstützpunkt verlegt, ebenso wie
medizinische und landwirtschaftliche Hilfe nach Libyen gebracht werden. Während
zunächst umgebaute C-130-Flugzeuge der Emirate Munition und Bomben
transportierten, seien diese nun durch französische Mirage 5 ersetzt. Die
Kampfflugzeuge verfügten über lasergelenkte Bomben, die über ein Bombensystem
aus US-amerikanischer Produktion verfügen. Auf der Luftwaffenbasis befänden
sich auch Offiziere der ägyptischen Armee. Ebenso gebe es eine Kooperation mit
Frankreich. Paris sei der erste Käufer von libyschem Erdöl gewesen, nachdem die
LNA die Kontrolle über den ‚Ölhalbmond‘ den ‚Petroleum Facilities Guide‘ entrissen
hatte.
Eine Bestätigung dieser Darstellung von RussiaToday lieferte die militärwissenschaftliche Denkfabrik IHS Jane’s, die schrieb, dass von der Militärbasis aus leichte Angriffsflugzeuge und Drohnen betrieben werden.
Eine Bestätigung dieser Darstellung von RussiaToday lieferte die militärwissenschaftliche Denkfabrik IHS Jane’s, die schrieb, dass von der Militärbasis aus leichte Angriffsflugzeuge und Drohnen betrieben werden.
04.11. Die Internationale Krisengruppe für Libyen
erklärt, dass das politische Übereinkommen von Skhirat vom Dezember letzten
Jahres, so wie es verfasst worden ist, nicht in Kraft treten könne. Das
Abkommen habe den Konflikt nur verändert, aber nicht gelöst. Der Präsidialrat
sei unfähig, die Probleme der normalen Menschen zu lösen, als da sind: Strom-
und Wasserausfälle, Bargeldmangel etc. Die Spaltung des Landes habe sich im
letzten Jahr noch vertieft. Es müssten neue Verhandlungen her, um eine
Einheitsregierung zu bilden. Die Erfolge von Generalfeldmarschall Hefter in
Bengasi und auf den libyschen Erdölfeldern haben die Rechnung der
internationalen Gemeinschaft nicht aufgehen lassen.
Ebenso gespalten wie Libyen sei auch die internationale Gemeinschaft. Während die meisten westlichen Staaten den Präsidialrat und die ‚Einheitsregierung‘ unterstützten, würde eine andere Gruppe, geführt von Ägypten, den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) und Russland, Hefter politisch und militärisch unterstützen.
Der Präsidialrat wird aufgefordert, nicht zu versuchen, die Anlagen im Golf von Sirte (‚Ölhalbmond‘) zu übernehmen und das Tobruk-Parlament soll mit Hilfe der Libyschen Nationalarmee nicht weiter nach Westen streben. Nur so könne eine Eskalation vermieden werden.
Ebenso gespalten wie Libyen sei auch die internationale Gemeinschaft. Während die meisten westlichen Staaten den Präsidialrat und die ‚Einheitsregierung‘ unterstützten, würde eine andere Gruppe, geführt von Ägypten, den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) und Russland, Hefter politisch und militärisch unterstützen.
Der Präsidialrat wird aufgefordert, nicht zu versuchen, die Anlagen im Golf von Sirte (‚Ölhalbmond‘) zu übernehmen und das Tobruk-Parlament soll mit Hilfe der Libyschen Nationalarmee nicht weiter nach Westen streben. Nur so könne eine Eskalation vermieden werden.
04.11. Bei dem heutigen Autobombenanschlag auf Scheich
Saleh al-Atewisch (al-Alatjosch), dem Oberhaupt des Magharba-Stammes, könnte es
sich um einen Racheakt von Anhängern Ibrahim Dschedhrens gehandelt haben. Al-Atewisch
unterstützt die Libysche Nationalarmee und forderte im Sommer die Stämme auf,
sich nicht der Übernahme der Ölanlagen durch die LNA zu widersetzen. Der
Anschlag fand genau zu dem Zeitpunkt statt, als in al-Dschufra Angriffe auf den
von der LNA gehaltenen ‚Ölhalbmond‘ geplant wurden.
Al-Atewisch wurde bei dem Mordversuch nur leicht verletzt, sein Begleiter dagegen schwer.
Es dürfte sich bei den Anschlägen in Bengasi um sogenannte ‚stay-behind‘-Operationen handeln. Da die Libysche Nationalarmee inzwischen Bengasi von radikal-islamistischen Milizen fast gänzlich befreit hat, dürften ‚geheime‘ Kämpfer Waffen- und Bombendepots angelegt haben und in der Stadt verblieben sein, um terroristische Gewaltaktionen mit dem Ziel der Destabilisation der machthabenden Kräfte auszuführen.
Al-Atewisch wurde bei dem Mordversuch nur leicht verletzt, sein Begleiter dagegen schwer.
Es dürfte sich bei den Anschlägen in Bengasi um sogenannte ‚stay-behind‘-Operationen handeln. Da die Libysche Nationalarmee inzwischen Bengasi von radikal-islamistischen Milizen fast gänzlich befreit hat, dürften ‚geheime‘ Kämpfer Waffen- und Bombendepots angelegt haben und in der Stadt verblieben sein, um terroristische Gewaltaktionen mit dem Ziel der Destabilisation der machthabenden Kräfte auszuführen.
04.11. Die ‚Nationale Kommission für Menschenrechte
in Libyen‘ veröffentlichte einen Bericht von Human Right Watch (HRW), in dem es
um die Lage der Zivilbevölkerung im Bengasi-Bezirk Ganfouda geht. Ganfouda
ist das letzte Rückzugsgebiet des dschihadistischen, mit Ansar al-Scharia
verbündeten ‚Benghazi-Revolutionaries Shura Council‘ (BRSC), der vom
UN-Sicherheitsrat im November 2014 mit Resolution 2161 als terroristische
Organisation eingestuft wurde.
Die Libysche Nationalarmee (LNA) hat seit Juli 2014 einen Belagerungsring um den Bezirk gezogen und fliegt Luftangriffe auf Ganfouda. Die LNA wirft dem BRSC vor, die Zivilisten als menschliche Schutzschilde zu missbrauchen. Bei den Kampfhandlungen kamen auch Zivilisten ums Leben, es fehlt am Nötigsten.
Seit einiger Zeit wird über Bedingungen verhandelt, unter denen die Zivilisten, etwa 120 Familien mit einigen hundert Kindern, das umkämpfte Gebiet verlassen können. Die LNA hat sich bereit erklärt, alle Frauen, Kinder und Personen männlichen Geschlechts jünger als 15 oder älter als 65 aus der Stadt zu lassen. Der BRSC fordert, auch alle unbewaffneten Männer als Zivilisten zu behandeln. Über einen Gefangenenaustausch soll gesondert verhandelt werden. Der BRSC hat noch etwa 150 ehemalige Gaddafi-Unterstützer in seiner Gewalt, die seit 2011 im Gefängnis von Ganfouda gefangen gehalten werden.
Die Libysche Nationalarmee (LNA) hat seit Juli 2014 einen Belagerungsring um den Bezirk gezogen und fliegt Luftangriffe auf Ganfouda. Die LNA wirft dem BRSC vor, die Zivilisten als menschliche Schutzschilde zu missbrauchen. Bei den Kampfhandlungen kamen auch Zivilisten ums Leben, es fehlt am Nötigsten.
Seit einiger Zeit wird über Bedingungen verhandelt, unter denen die Zivilisten, etwa 120 Familien mit einigen hundert Kindern, das umkämpfte Gebiet verlassen können. Die LNA hat sich bereit erklärt, alle Frauen, Kinder und Personen männlichen Geschlechts jünger als 15 oder älter als 65 aus der Stadt zu lassen. Der BRSC fordert, auch alle unbewaffneten Männer als Zivilisten zu behandeln. Über einen Gefangenenaustausch soll gesondert verhandelt werden. Der BRSC hat noch etwa 150 ehemalige Gaddafi-Unterstützer in seiner Gewalt, die seit 2011 im Gefängnis von Ganfouda gefangen gehalten werden.
05.11. Zwei Italiener und ein Kanadier, die für eine
Baufirma gearbeitet hatten und im September nahe Ghat entführt wurden, sind –
vermutlich nach einer Lösegeldzahlung – freigelassen worden. Sie wurden nach
Italien ausgeflogen.
05.11. Die Leichen zweier seit einigen Tagen
vermisster Soldaten der Libyschen Nationalarmee (LNA) wurden mit Folterspuren
50 km östlich von Bengasi gefunden. Sie gehörten einer Brigade an, die
ursprünglich von Oberst al-Barghathi kommandiert wurde, der jetzt ‚Verteidigungsminister‘
in der ‚Einheitsregierung‘ ist. Einige Soldaten der Brigade sollen noch mit
al-Barghathi sympathisieren.
05.11. Erneut sind im Mittelmeer beim Kentern zweier
Flüchtlingsboote 240 Menschen ertrunken. In diesem Jahr sind damit mindestens
4220 Menschen bei ihrer Flucht über das Mittelmeer ums Leben gekommen. Ein
Schiff der ‚Ärzte ohne Grenzen‘ hat ein Schlauchboot mit 29 an Benzindämpfen
erstickten Toten entdeckt. Eine weitere Nachricht besagt, dass an der Küste von
Zuwara 16 Leichen angeschwemmt worden sind. Die meisten Flüchtlinge gehen
entlang des 120 km langen Küstenabschnitts zwischen Tripolis und der westlich
davon gelegenen Stadt Zuwara an Bord.
07.11. VivaLibyaWorldpress veröffentlicht einen
Artikel, der die Gefangennahme und die Folterungen von Dschamahirija-Getreuen
und die Verbrechen anklagt, die seit Februar 2016 begangen werden, um den
libyschen Widerstand zu brechen.
Siehe auch meinen Blog-Beitrag: https://www.freitag.de/autoren/gela/politische-gefangene
Siehe auch meinen Blog-Beitrag: https://www.freitag.de/autoren/gela/politische-gefangene
07.11. Innerhalb nur einer Woche ereignete sich der
zweite Angriff auf die Rada-Miliz in Tripolis. Dabei wurden zwei Mitglieder der
Rada-Miliz von Maskierten erschossen. Es gibt einen tiefen Riss zwischen
der von Abdul Raouf Kara geführten Rada-Miliz, die die ‚Einheitsregierung‘
unterstützt, und den islamistischen ‚Revolutionären‘ in Tripolis, die mit
Grußmufti Sadek al-Ghariani, Khalifa Gweil, Saleh Badi und anderen
extremistischen Islamisten in Verbindung stehen. Die Rada-Miliz soll auch
einige Mitglieder von Ansar al-Scharia aus Bengasi in ihrer Gefangenschaft
haben.
07.11. Der stellvertretende Vorsitzende des
Präsidialrats, Ahmed Maetig, wurde bei der Wiedereröffnung des
Elektrizitätswerks von Khoms überraschend durch Khalifa Ghweil, der vor kurzem
den Putsch gegen die ‚Einheitsregierung‘ angeführt hatte, ersetzt. Ghweil wird
von Politikern aus Misrata und dem islamistischen Militärrat von Khoms unterstützt.
07.11. Fox News berichtet, dass es sich bei dem
Anschlag von Bengasi im Jahr 2012 um einen ‚inside job‘ gehandelt hat.[1]
Hillary Clinton und ihr Außenministerium hätten Terroristen angeheuert, um
Amerikaner vor Terroristen zu beschützen. Während frühere Berichte meinten, die
Wachen seien bei dem Anschlag auf die US-Einrichtungen in Bengasi geflüchtet,
waren die Wachen selbst die Ausführenden und hätten weiteren Angreifern den
Zugang ermöglicht. Bei den Wachen hätte es sich um obskure private Firmen mit
Verbindungen zu terroristischen Organisationen und Dschihadisten in Bengasi
gehandelt.
07.11. Obwohl die USA angekündigt hatten, keine
Luftangriffe auf den IS in Sirte mehr zu fliegen, wollen sie diese nun doch
fortzusetzen. „Wir sind darauf vorbereitet, die ‚Einheitsregierung‘ weiterhin
zu unterstützen, auch mit weiteren Luftangriffen“, sagte Pentagon-Sprecher
Peter Cook.
Im Gegensatz zum Kampf gegen den IS im Irak oder in Syrien werden die Luftangriffe in Libyen medial so niedrig wie möglich gehängt. Die Vorgänge in Libyen sollen nicht ins Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit gelangen, um auf das desaströse Vorgehen von Hillary Clinton während des NATO-Kriegs gegen Libyen und hinsichtlich der Ermordung des US-amerikanischen Botschafters Stevens im Jahre 2012 keine Aufmerksamkeit zu lenken.
Im Gegensatz zum Kampf gegen den IS im Irak oder in Syrien werden die Luftangriffe in Libyen medial so niedrig wie möglich gehängt. Die Vorgänge in Libyen sollen nicht ins Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit gelangen, um auf das desaströse Vorgehen von Hillary Clinton während des NATO-Kriegs gegen Libyen und hinsichtlich der Ermordung des US-amerikanischen Botschafters Stevens im Jahre 2012 keine Aufmerksamkeit zu lenken.
07.11. Beim Schlange stehen vor einem Wechselbüro in
einem Vorort von Tripolis kam es zu einer tödlichen Auseinandersetzung zwischen
Mitgliedern von Misrata-Milizen und Berber-Milizen, bei der fünf Menschen
starben. Es bestehen in dieser Gegend Rivalitäten zwischen Misrata-Milizen
und Berbern, da Misrata-Milizen vor zwei Jahren den Zintan-Milizen das Gebiet
des Regatta-Strandresorts abgenommen haben. Das Gebäude des Wechselbüros und
daran angrenzende Häuser gingen bei den Kämpfen in Flammen auf und wurden
zerstört.
08.11. In Addis Abeba fand ein kleiner Gipfel
afrikanischer Länder statt. Der Vorsitzende der Afrikanischen Union (AU), Idris
Déby aus dem Tschad, sagte, für Libyen könne es keine militärische Lösung
geben. Die AU würde keine von wem auch immer durchgeführte Militärintervention
in Libyen unterstützen. Unter anderem waren Jacob Zuma aus Südafrika, Omar
al-Bashir aus dem Sudan, die Präsidenten des Kongo, des Niger und von Uganda,
Jakaja Kikwete sowie Martin Kobler und ein Mitglied des libyschen Präsidialrats
anwesend.
10.11. Zum achten Mal ist der Prozess gegen Saadi
Gaddafi vom islamistischen Berufungsgericht in Tripolis verschoben worden, diesmal
auf unbestimmte Zeit.
VivaLibya! fordert: Die Diktatur in Tripolis muss beendet werden. Das Gesetz muss wieder Gültigkeit haben. Die Gefangenen müssen freigelassen werden. Das libysche Volk muss eingreifen, um die Bestrafung von Dr. Dorda und aller anderen Gefangenen zu beenden. Es ist Zeit zum Handeln! Zeit für die Zerstörung der Terrornetzwerke von ausländischen Geheimdiensten in Libyen und für die Vernichtung ihrer Operationsbasen und ihrer Agenten.
Siehe auch meinen Blog-Beitrag: www.freitag.de/autoren/gela/zeit-zum-widerstand
VivaLibya! fordert: Die Diktatur in Tripolis muss beendet werden. Das Gesetz muss wieder Gültigkeit haben. Die Gefangenen müssen freigelassen werden. Das libysche Volk muss eingreifen, um die Bestrafung von Dr. Dorda und aller anderen Gefangenen zu beenden. Es ist Zeit zum Handeln! Zeit für die Zerstörung der Terrornetzwerke von ausländischen Geheimdiensten in Libyen und für die Vernichtung ihrer Operationsbasen und ihrer Agenten.
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11.11. Die Chefanklägerin des Internationalen
Strafgerichtshof in Den Hag, Fatou Bensouda, will neue Ermittlungen wegen
Kriegsverbrechen in Libyen aufnehmen. Libyen würde infolge von
Gesetzlosigkeit und Gewalt und der
Straflosigkeit, von der die Täter ausgehen könnten, im Jahr 2017 eine hohe
Priorität haben. Dabei soll offen und verdeckt ermittelt werden. Bei verdeckten
Ermittlungen würden die ahnungslosen Beschuldigten beim Betreten von
Drittländern verhaftet und nach Den Haag überführt werden. Man hoffe auf die
baldige Ausstellung neuer Haftbefehle.
Bisher hat der ICC drei Haftbefehle ausgestellt, gegen Muammar Gaddafi, seinen Sohn Seif al-Islam Gaddafi und Geheimdienstchef Abdullah al-Senussi. Muammar Gaddafi wurde bekanntlich brutal ermordet. Al-Senussi wird in Tripolis gegangen gehalten. Er und Seif al-Islam wurden in einem international als unfair eingestuften und nicht den internationalen juristischen Normen entsprechenden Prozess zum Tode verurteilt. Weder Senussi noch Seif Gaddafi wurden von Libyen an den ICC überstellt. Zwei Anwälte von Seif al-Gaddafi erklärten ebenso wie der Kommandant der Abu Bakr al-Siddik-Brigade von Zinten, der das Gefängnis kontrolliert, in dem Seif al-Gaddafi einsaß, dass dieser freigekommen sei und sich an einem sicheren Ort in Libyen aufhalte. Offizielle Stellen in Zinten bestritten dies, was auf Differenzen innerhalb der politischen Kräfte in Zinten hinweist. Auf diese offiziellen Stellen berief sich der Präsidialrat, der ebenfalls vermeldete, Seif al-Gaddafi befinde sich noch in Zinten im Gefängnis. Diese Ansicht übernahm auch die Chefanklägerin Bensouda.
Bisher hat der ICC drei Haftbefehle ausgestellt, gegen Muammar Gaddafi, seinen Sohn Seif al-Islam Gaddafi und Geheimdienstchef Abdullah al-Senussi. Muammar Gaddafi wurde bekanntlich brutal ermordet. Al-Senussi wird in Tripolis gegangen gehalten. Er und Seif al-Islam wurden in einem international als unfair eingestuften und nicht den internationalen juristischen Normen entsprechenden Prozess zum Tode verurteilt. Weder Senussi noch Seif Gaddafi wurden von Libyen an den ICC überstellt. Zwei Anwälte von Seif al-Gaddafi erklärten ebenso wie der Kommandant der Abu Bakr al-Siddik-Brigade von Zinten, der das Gefängnis kontrolliert, in dem Seif al-Gaddafi einsaß, dass dieser freigekommen sei und sich an einem sicheren Ort in Libyen aufhalte. Offizielle Stellen in Zinten bestritten dies, was auf Differenzen innerhalb der politischen Kräfte in Zinten hinweist. Auf diese offiziellen Stellen berief sich der Präsidialrat, der ebenfalls vermeldete, Seif al-Gaddafi befinde sich noch in Zinten im Gefängnis. Diese Ansicht übernahm auch die Chefanklägerin Bensouda.
11.11. Mit dem Auftrag, Spionageflüge in Libyen
durchzuführen, sind US-amerikanisches Militär und Drohnen nach Tunesien verlegt
worden. Die Drohnen haben somit keine nennenswerten Distanzen
zurückzulegen, um libysches Territorium zu erreichen. Heise.de spricht von einem „Schattenkrieg auf dem afrikanischen
Kontinent, der nicht nur Drohneneinsätze beinhaltet, sondern auch
Spezialeinsätze von Bodentruppen, Luftangriffe sowie den Aufbau lokaler Armeen
und Milizen“.[2]
Unter Obama hat dieser Schattenkrieg massiv zugenommen und umfasst mittlerweile
fünfzig afrikanische Staaten. Die Zentrale von US-AFRICOM, von wo aus die
Drohneneinsätze gesteuert werden, liegt seit 2008 in Stuttgart. Der
Bundesregierung wird vorgeworfen, rechtswidrige US-Militäroperationen von
deutschem Boden aus zu dulden. Damit verstößt sie gegen die eigenen Gesetze.
Zunächst stritt der tunesische Verteidigungsminister Horchani die Existenz eines US-amerikanischen Drohnenstützpunkts in Tunesien ab, der tunesische Präsident Essebsi musste den Drohnenstützpunkt allerdings später bestätigen.
Zunächst stritt der tunesische Verteidigungsminister Horchani die Existenz eines US-amerikanischen Drohnenstützpunkts in Tunesien ab, der tunesische Präsident Essebsi musste den Drohnenstützpunkt allerdings später bestätigen.
11.11. Die UNO hat eine Analyse der wirtschaftlichen
Auswirkungen des ‚arabischen Frühlings‘ auf die betroffenen Länder vorgelegt.
Der Abschwung der Wirtschaft, der Flüchtlingsstrom, die fehlenden Einnahmen
durch Überweisung von Arbeitsmigrantenlöhnen in die Heimatländer und anderes
hätten die betroffenen Länder 614 Milliarden US-$ gekostet.
Für die meisten jungen Araber ist inzwischen die Stabilität in einem Land wichtiger als Demokratie. Nur 28 Prozent sind anderer Meinung. Und nur etwa ein Drittel glauben, dass der ‚arabische Frühling‘ die Welt zum Besseren verändert habe.[3]
Für die meisten jungen Araber ist inzwischen die Stabilität in einem Land wichtiger als Demokratie. Nur 28 Prozent sind anderer Meinung. Und nur etwa ein Drittel glauben, dass der ‚arabische Frühling‘ die Welt zum Besseren verändert habe.[3]
11.11. In Zinten wurde eine Übereinkunft zwischen der
Übergangsregierung von Präsident Theini (Beida) und Sicherheitsbeamten von
Städten in und um den Dschebel Nafusa erzielt: In diesen Gebieten sollen die
Polizeikräfte zusammengelegt werden. Daneben wurden bei den Feierlichkeiten
zum Ausbildungsabschluss von 750 Polizisten, die aus dem ganzen Land kamen,
eine Militärparade und eine Luftwaffenflugshow abgehalten. Bisher waren in
diesem Jahr bereits 500 Polizisten ausgebildet worden.
12.11. Die Libysche Nationalarmee hat einen
Luftangriff auf den Ganfouda-Bezirk in Bengasi geflogen, in dem sich immer noch
Kämpfer von extremistischen Islamistenmilizen aufhalten. Es soll ein Wohnhaus
getroffen worden sein. Beklagt wurden ein Toter und mehrere Verletzte. Aus
Vergeltung beschossen Dschihadisten den Benina-Luftwaffenstützpunkt. Dort soll
kein Schaden entstanden sein.
12.11. Ein Berater Donald Trumps, der ehemalige
CIA-Direkter James Woolsey, sagte in einem Interview mit der italienischen
Zeitung La Stampa, dass unter dem neue Präsident Trump die Zerstörung des IS in
Libyen höchste Priorität habe. Außerdem
würden die Beziehungen zu Russland neu geordnet werden.
Das Parlament in Tobruk veröffentlichte eine Stellungnahme, in der Trump um Unterstützung und um die Aufhebung des Waffenembargos für die Libysche Nationalarmee gebeten wurde. Auch der Präsidialrat und Sarradsch ließen verlauten, dass sie sich von Trump militärische und politische Unterstützung der ‚Einheitsregierung‘ und eine Aufhebung des Waffenembargos für ihre Milizen erhofften.
Es heißt, dass es Ägyptens Präsident al-Sisi geschafft hat, als erstes ausländisches Staatsoberhaupt Trump zu seinem Wahlsieg zu gratulieren.
Das Parlament in Tobruk veröffentlichte eine Stellungnahme, in der Trump um Unterstützung und um die Aufhebung des Waffenembargos für die Libysche Nationalarmee gebeten wurde. Auch der Präsidialrat und Sarradsch ließen verlauten, dass sie sich von Trump militärische und politische Unterstützung der ‚Einheitsregierung‘ und eine Aufhebung des Waffenembargos für ihre Milizen erhofften.
Es heißt, dass es Ägyptens Präsident al-Sisi geschafft hat, als erstes ausländisches Staatsoberhaupt Trump zu seinem Wahlsieg zu gratulieren.
13.11. In Soloug, einer Stadt etwa 50 Kilometer
südlich von Bengasi, ist der Chef der Passbehörde, Abdel Halim Scherif,
erschossen worden. Es könnte sich um eine kriminelle Tat handeln oder um einen
politischen Mord, da der Bruder von Abdel Halim Scherif das Informationsbüro
von Generalmajor al-Nazhuri (Libysche Nationalarmee) leitet.
14.11. Bei den Kämpfen gegen die Milizen des
‚Revolutionären Schura-Rats von Bengasi‘ und den mit ihnen verbündeten IS- und
al-Scharia-Kämpfern im Ganfouda-Bezirk von Bengasi, der von der Libyschen
Nationalarmee eingeschlossen ist, wurde schwere Artillerie eingesetzt. Es kam
zu heftigen Straßenkämpfen, bei denen mindestens zehn Soldaten starben.
15.11. Ein UN-Expertenteam hat mit Mitgliedern des
Tobruk-Parlaments gesprochen, um herauszufinden, ob das UN-Waffenembargo
missachtet wird. Die Parlamentarier forderten, dass das Waffenembargo gegen
die Libysche Nationalarmee aufgehoben wird. Ohne Waffen und Ausrüstung könne
man weder den Terrorismus noch die Kriminalität bekämpfen.
Obwohl ebenfalls von der UN eingesetzt, agiert das UN-Expertenteam unabhängig von der UN-SMIL-Mission unter Leitung von Martin Kobler.
Obwohl ebenfalls von der UN eingesetzt, agiert das UN-Expertenteam unabhängig von der UN-SMIL-Mission unter Leitung von Martin Kobler.
15.11. Beim Militärbegräbnis eines Soldaten, der am
Tag vorher bei den Kämpfen um den Ganfouda-Distrikt getötet wurde, explodierte
eine Bombe, die einen Soldaten tötete und 14 Menschen verletzte.
Die Libysche Nationalarmee (LNA) berichtet von beträchtlichen Fortschritten bei den Kämpfen in den Bezirken Ganfouda und Guwarscha gegen dschihadistische Milizen, die mit dem IS und Ansar al-Scharia in Verbindung stehen. Die extremistischen Milizen seien eingekesselt und von der Versorgung abgeschnitten. Die Straße nach Tripolis sei nun komplett unter Kontrolle der LNA.
Die Libysche Nationalarmee (LNA) berichtet von beträchtlichen Fortschritten bei den Kämpfen in den Bezirken Ganfouda und Guwarscha gegen dschihadistische Milizen, die mit dem IS und Ansar al-Scharia in Verbindung stehen. Die extremistischen Milizen seien eingekesselt und von der Versorgung abgeschnitten. Die Straße nach Tripolis sei nun komplett unter Kontrolle der LNA.
15.11. VivalibyaWordpress
weist auf die Veröffentlichung einer Broschüre des UN-Büros für die
Koordination humanitärer Angelegenheiten (UN-Office fort he Coordination of
Humanitarian Affairs – OCHA) hin[4],
die sich mit der schlechten humanitären Lage in Libyen befasst.
Siehe auch meinen Blog-Beitrag: www.freitag.de/autoren/gela/verheerende-versorgungslage-der-bevoelkerung
Siehe auch meinen Blog-Beitrag: www.freitag.de/autoren/gela/verheerende-versorgungslage-der-bevoelkerung
15.11. Die Organisation für Nahrung und
Landwirtschaft der UN berichtet, dass die Konflikte in Libyen die
landwirtschaftliche Produktion bedrohen.[5] Die Wirtschaft kann
sich nicht erholen und die Versorgungslage bei Lebensmitteln verschlechtert
sich weiter. Die prekäre Sicherheitslage macht die Verteilung von Nahrung
schwierig. Dies führt zu Einnahmeausfällen der Bauern, die ihre Produkte nicht mehr
auf die Märkte bringen können, und zu Lebensmittelknappheit in den städtischen
Regionen.
Die Inflation ist im Vergleich zum Vorjahr in der ersten Hälfte des Jahres 2016 um über 25 Prozent gestiegen.
Für das kommende Jahr wird geschätzt, dass 1,3 Millionen Menschen oder 20 Prozent der Bevölkerung auf Unterstützung angewiesen sind. Flüchtlinge, Asylanten und Libyer, die innerhalb des Landes auf der Flucht sind, sind am stärksten betroffen.
Die Inflation ist im Vergleich zum Vorjahr in der ersten Hälfte des Jahres 2016 um über 25 Prozent gestiegen.
Für das kommende Jahr wird geschätzt, dass 1,3 Millionen Menschen oder 20 Prozent der Bevölkerung auf Unterstützung angewiesen sind. Flüchtlinge, Asylanten und Libyer, die innerhalb des Landes auf der Flucht sind, sind am stärksten betroffen.
16.11. Die offiziellen Zahlen der Internationalen
Migrationsbehörde (IOM) besagen, dass in diesem Jahr mehr als 4500 Menschen bei
der Überfahrt über das Mittelmeer ertrunken sind. Allein in der letzten
Woche waren es mindestens 340 Menschen, die in verschiedenen Booten auf dem Weg
von Libyen nach Italien waren.
Siehe auch meinen Blogbeitrag: https://www.freitag.de/autoren/gela/toedliche-ueberfahrt-ueber-das-mittelmeer-1
Siehe auch meinen Blogbeitrag: https://www.freitag.de/autoren/gela/toedliche-ueberfahrt-ueber-das-mittelmeer-1
17.11. Nach dem Mord an einem Mitglied der
Haithem-Tadschouris-Revolutionsbrigaden von Tripolis kommt es in der Stadt zu
Spannungen. Die Tadschouris-Milizen errichten etliche neue Checkpoints. Verdächtigt
an dem Mord werden die islamistischen Misrata-Brigaden, die den islamistischen
Haithem-Tadschouris-Brigaden feindlich gegenüber stehen.
18.11. Als nach schweren Kämpfen in Bengasi die
Libysche Nationalarmee LNA den Sieg über die letzten Widerstandsnester
extremistischer Milizen verkündet, strömen die Menschen in Bengasi zu Siegesfeiern
auf die Straßen.
Siehe auch meinen Blogbeitrag: www.freitag.de/autoren/gela/siegesfeiern-in-bengasi
Siehe auch meinen Blogbeitrag: www.freitag.de/autoren/gela/siegesfeiern-in-bengasi
20.11. In der im Süden Libyens gelegenen Stadt Sebha
kam es zu gewalttätigen Übergriffen und zu Morden an Mitgliedern des
Gaddadfa-Stammes.
Siehe auch meinen Blogbeitrag: https://www.freitag.de/autoren/gela/gewalt-gegen-die-zivilbevoelkerung
Siehe auch meinen Blogbeitrag: https://www.freitag.de/autoren/gela/gewalt-gegen-die-zivilbevoelkerung
20.11. Auch LibyaHerald
berichtet über den Zusammenbruch des Widerstands der extremistisch-islamstischen
Gruppierungen (‚Revolutionärer Schura-Rat von Bengasi‘, IS, Ansar al-Scharia) im
Ganfouda-Bezirk von Bengasi. In den letzten Tagen sind mindestens 40
Soldaten der LNA ums Leben gekommen, darunter ein Minenräumer, der von einem
Heckenschützen erschossen wurde. Viele Soldaten wurden verwundet.
Das Stadtleben in Bengasi normalisiert sich, die Menschen besuchen wieder Cafés und Restaurants.
Ein LNA-Sprecher erklärte, er rechne mit einem Angriff von Misrata geführten Milizen auf die Terminals des ‚Ölhalbmonds‘. Das Militär kündigte an, es werde einen neuen Luftwaffenstützpunkt bei den westlich von Ras Lanuf gelegenen Landebahnen errichten. Nahe der zu erwartenden neuen Front?
Das Stadtleben in Bengasi normalisiert sich, die Menschen besuchen wieder Cafés und Restaurants.
Ein LNA-Sprecher erklärte, er rechne mit einem Angriff von Misrata geführten Milizen auf die Terminals des ‚Ölhalbmonds‘. Das Militär kündigte an, es werde einen neuen Luftwaffenstützpunkt bei den westlich von Ras Lanuf gelegenen Landebahnen errichten. Nahe der zu erwartenden neuen Front?
20.11. Die Zusammenstöße zwischen dem Gaddadfa-Stamm
und dem Solomon-Stamm in Sebha halten an. Inzwischen soll es über 20
Todesopfer geben und mehr als 60 Verwundete, darunter Frauen und Kinder. Der
Solomon-Stamm ist ein Verbündeter der Misrata-Miliz, die in der Stadt einen
Stützpunkt hatte.
Das Parlament in Tobruk hat einen Untersuchungsausschuss eingesetzt, um die Vorfälle in der Stadt zu untersuchen. Daneben soll die allgemeine Sicherheitslage sowie die Schwierigkeiten bei der ärztlichen Versorgung und Umweltprobleme wie der Zusammenbruch der Kanalisation untersucht werden.
JamahiriyaNewsAgency: Bei den Vorkommnissen in Sebha handelt es sich um den Versuch, den Süden in Kämpfe zu verstricken, damit er die Libysche Nationalarmee nicht bei der Verteidigung der Ölfelder und Häfen unterstützen kann. Es handelt sich dabei um von außen gelenkte Machenschaften, bei denen es nicht nur um die Kontrolle über die Öl- und Wasservorkommen geht, sondern es soll das Terrorregime in Tripolis, das um ihr Überleben fürchtet, geschützt werden.
Solange Libyen nicht befreit ist, wird der Gaddadfa-Stamm immer die volle Brutalität der NATO-Stellvertreter zu spüren bekommen.
Das Parlament in Tobruk hat einen Untersuchungsausschuss eingesetzt, um die Vorfälle in der Stadt zu untersuchen. Daneben soll die allgemeine Sicherheitslage sowie die Schwierigkeiten bei der ärztlichen Versorgung und Umweltprobleme wie der Zusammenbruch der Kanalisation untersucht werden.
JamahiriyaNewsAgency: Bei den Vorkommnissen in Sebha handelt es sich um den Versuch, den Süden in Kämpfe zu verstricken, damit er die Libysche Nationalarmee nicht bei der Verteidigung der Ölfelder und Häfen unterstützen kann. Es handelt sich dabei um von außen gelenkte Machenschaften, bei denen es nicht nur um die Kontrolle über die Öl- und Wasservorkommen geht, sondern es soll das Terrorregime in Tripolis, das um ihr Überleben fürchtet, geschützt werden.
Solange Libyen nicht befreit ist, wird der Gaddadfa-Stamm immer die volle Brutalität der NATO-Stellvertreter zu spüren bekommen.
20.11. Erneut sind in Tripolis Kämpfe zwischen
rivalisierenden islamistischen Milizen ausgebrochen. Diesmal ging es um die
Zuständigkeit bei der Bewachung einer Filiale der Nationalen Commerzbank. Wer
aus den Auseinandersetzungen als Sieger hervorging, ist unklar, das Bankgebäude
und die umliegenden Geschäfte wurden stark beschädigt.
20.11. Von den vor sechs
Tagen entführten ehemaligen drei Mitarbeitern des Verteidigungsministeriums in
Tripolis sind zwei wieder auf freiem Fuß. Andere Quellen berichten, es
hätte sich um sieben Entführungsopfer gehandelt.
20.11. ‚Tag des Kindes‘
der Vereinten Nationen
21.11. In Bengasi wurden bei der Explosion einer
Autobombe vor dem Dschalaa-Krankenhaus mindestens vier Menschen getötet und 26
verletzt, darunter acht Kinder. Gestern noch wurde in Bengasi gefeiert,
heute warnt die Stadtverwaltung, dass es nach der Niederlage der Dschihadisten
ein erhöhtes Anschlagsrisiko mittels Autobomben gibt.
Es ist schon erstaunlich, dass diese Nachrichten keinerlei Niederschlag in den Medien finden, während die in Ost-Aleppo verwundeten Kinder täglich über die Bildschirme flimmern.
Es ist schon erstaunlich, dass diese Nachrichten keinerlei Niederschlag in den Medien finden, während die in Ost-Aleppo verwundeten Kinder täglich über die Bildschirme flimmern.
21.11. Generalfeldmarschall Khalifa Hefter sagte in
einem Interview mit dem französischen Fernsehsender Channel M6, das UN-Waffen-Embargo verunmögliche den Kampf gegen den
IS in Libyen und müsse aufgehoben werden. Es heißt, Russland stehe diesem
Ansinnen positiv gegenüber, während andere Mitglieder des UN-Sicherheitsrats nicht
dieser Ansicht sind.
Nachdem die Libysche Nationalarmee unter Hefters Oberbefehl große militärische Erfolge erzielt hat, können dies die Westmächte nicht mehr ignorieren. Ihre Positionen weichen auf.
Nachdem die Libysche Nationalarmee unter Hefters Oberbefehl große militärische Erfolge erzielt hat, können dies die Westmächte nicht mehr ignorieren. Ihre Positionen weichen auf.
22.11. Die Internationale Organisation für Migration
(IOM) hat neue Statistiken veröffentlicht. Danach möchten die meisten
Migranten, die Libyen erreichen, auch im Land bleiben und nicht weiter nach
Europa ziehen. Dies sind vor allem die Migranten aus den an Libyen
angrenzenden Ländern, so wollen etwa 82 Prozent der Migranten aus Ägypten, dem
Tschad und dem Sudan in Libyen bleiben, während dies nur 16 Prozent der
Migranten aus Nigeria möchten. Das Durchschnittsalter der Migranten beträgt 29
Jahre und 98 Prozent sind männlich. Als Hauptgrund für die Migranten werden von
88 Prozent wirtschaftliche Gründe genannt. 74 Prozent haben mehr als sechs
Monate in Libyen verbracht. Die meisten Migranten kommen aus Ländern mit
Grenzen zu Libyen wie Niger, Ägypten und Sudan, an vierter Stelle steht Nigeria
mit etwa zehn Prozent.
22.11. In Sirte sollen in den letzten Tagen 37
IS-Kämpfer von den Bundschan-Marsous-Kämpfern (Misrata-Miliz) getötet worden
sein. An nur einem Tag wurden 13 US-amerikanische Luftangriffe auf 50 Ziele
geflogen. Damit hat sich seit dem Beginn der Luftangriffe durch die USA die
Zahl der auf Sirte geflogenen Angriffe auf 411 erhöht.
22.11. In nur einer Nacht wurden mehr als 600
Migranten vor der libyschen Küste aus seeuntauglichen und überfüllten Booten
gerettet. Wenigstens ein Flüchtling fand den Tod, viele werden noch vermisst. Die
Zahl der Menschen, die auch in der kalten Jahreszeit die Flucht über das
Mittelmeer antreten, scheint anders als in den vergangenen Jahren nicht
abzuflauen.
22.11. Nachdem in Bengasi der Ganfouda-Bezirk durch
die Libysche Nationalarmee von Dschihadisten fast vollständig befreit wurde, wenden
sich Spezialeinheiten jetzt den Bezirken von Sabri und dem Suk al-Hout zu.
Obwohl der Hafen von Bengasi im letzten Jahr bereits zurückerobert wurde,
bildeten die beiden angrenzenden Bezirke Sabri und Suk al-Hout mit ihren engen
Gassen und hohen Gebäuden ein Rückzugsgebiet für Heckenschützen. Es wird
befürchtet, dass dort auch Sprengfallen ausgelegt sind.
35 Kilometer vor der Küste von Bengasi wurden zwei Boote abgefangen, die Nachschub für die Dschihadisten liefern sollten. Eines der beiden Boote sank bei einer Kollision.
35 Kilometer vor der Küste von Bengasi wurden zwei Boote abgefangen, die Nachschub für die Dschihadisten liefern sollten. Eines der beiden Boote sank bei einer Kollision.
26.11. Schon den zweiten Tag wird in Tripolis gegen
die sich ständig verschlechternden Lebensbedingungen demonstriert. Auf
Flugblättern werden die Passanten zu zivilem Ungehorsam und Streiks
aufgefordert. Ein Aktivist: „Es ist Zeit zu handeln. Täglich werden Menschen
ihre grundlegenden Menschenrechte vorenthalten. Es gibt inzwischen zu viele
Eltern, die ihren Kindern keine Nahrung mehr kaufen können.“ Ob sich das
Universitätspersonal den Streiks anschließen wird, ist noch unklar.
26.11. Mit zum schlechten Abschneiden von Nicolas
Sarcozy bei der Kür für den Spitzenkandidaten der französischen Konservativen haben
weitere Enthüllungen beigetragen, die belegen,
dass Sarcosy in seiner Funktion als Innenminister einen Geldkoffer aus
Libyen als Wahlkampfspende in Empfang genommen hat. Insgesamt soll Gaddafi
dem späteren französischen Ministerpräsidenten 50 Millionen Euro für seinen
Wahlkampf spendiert haben.
So fällt wieder einer der Politiker, die sich 2011 am NATO-Krieg gegen Libyen beteiligt haben.
So fällt wieder einer der Politiker, die sich 2011 am NATO-Krieg gegen Libyen beteiligt haben.
27.11. Am Wochenende blieben mindestens dreißig
Schulen und viele Geschäfte, vor allem im Zentrum von Tripolis, aus Protest
gegen die sich immer mehr verschlechternden Lebensbedingungen geschlossen.
Trotz sintflutartiger Regenfälle fanden auch weiterhin Protestveranstaltungen
statt.
27.11. În Sirte kommt es weiterhin zu Kämpfen
zwischen Bundschan-Marsous-Einheiten (Misrata-Milizen) und dem IS. Auf beiden
Seiten ist ein beachtlicher Blutzoll entrichtet worden. Inzwischen scheint
sich der IS in ein kleines Gebiet, das sich nur noch über einige Dutzend
Gebäude erstreckt, zurückgezogen zu haben. Das Vorrücken des BM behindern
Heckenschützen und Sprengfallen.
27.11. Anlässlich der OPEC-Konferenz in Wien sagte der
Vorsitzende der Nationalen Ölkooperation (NOC), Mustafa Senella, dass sich Libyen
eine Drosselung der Ölproduktion aufgrund seiner prekären wirtschaftlichen Lage
nicht leisten könne. Auch bei den Teilnehmern der Konferenz der erdölproduzierenden
Länder in Wien scheint darüber Konsens zu herrschen.
28.11. Der der Dschamahirija angehörende Admiral Abu
Bakar wurde tot in seiner Arrestzelle im berüchtigten al-Hadba-Gefängnis in
Tripolis aufgefunden.
Einige Tage später veröffentlicht VivaLibya.wordpress.com ein geleaktes Video aus dem Al-Hadba-Gefängnis, das die psychische Folter eines Gefangenen zeigt.[6]
Einige Tage später veröffentlicht VivaLibya.wordpress.com ein geleaktes Video aus dem Al-Hadba-Gefängnis, das die psychische Folter eines Gefangenen zeigt.[6]
28.11. In al-Abdschar beendeten 720 Militärkadetten
ihre Ausbildung. Die Zermonie umschloss eine Flugschau, eine Parade und eine
Waffenschau. Es handelte sich bereits um die vierte Absolventenfeier dieser
Art innerhalb kurzer Zeit.
28.11. Der innerlibysche Dialog hat eine
Wiederbelebung erfahren. Vier Mitglieder des Parlaments aus Tobruk sind in
Tripolis angekommen, um mit Vertretern des Rumpf-General-National-Congress
(GNC), der sich jetzt National Salvation Government (NSG) nennt und von Khalifa
Ghweil geleitet wird, Gespräche aufzunehmen. Das Mandat dazu erteilte Agila
Saleh von der Übergangsregierung in Beida. Eines der Ziele der Gespräche soll
die Schaffung einer funktionierenden gemeinsamen Theinni/Ghwell-Administration
sein. Premierminister Theinni hatte aber im Voraus gefordert, dass Ghwell das
Parlament in Tobruk als das einzige legitime Parlament anerkennen müsse.
29.11. Der Oberbefehlshaber der Libyschen
Nationalarmee LNA, Generalfeldmarschall Khalifa Hefter, ist von Gesprächen mit
dem russischen Verteidigungsminister Sergej Schoigu und dem Außenminister
Sergej Lavrow, die er in Moskau führte, zurückgekehrt. Es ging dabei um
Unterstützung bei der Ausbildung und um Hilfsleistungen für die LNA. Russland
erklärte, da es das Abkommen von Skhirat in seinem Wortlaut Ernst nehme, werde
es die ‚Einheitsregierung‘ unter Faiez Sarradsch und dem Präsidialrat nicht unterstützen,
solange das Parlament die ‚Einheitsregierung‘ nicht anerkannt habe.
29.11. Martin Kobler, der zu Gesprächen mit
Mitgliedern des Parlaments nach Tobruk geflogen war, musste das Treffen am
Flughafen abhalten, da Demonstranten seine Weiterfahrt in die Stadt
verhinderten. Die Demonstranten hielten Plakate hoch, die besagten, Kobler
sei in der Stadt unerwünscht. Den Demonstranten scheint es auch gelungen zu sein,
Parlamentsmitglieder an der Fahrt zum Flughafen zu hindern. Bereits der
Vorgänger von Martin Kobler als UN-Sonderbeauftragter für Libyen, Bernardino
Leon, konnte im März 2015 wegen der Blockade durch Protestierende den Flughafen
von Tobruk nicht verlassen und zu einem Treffen mit Parlamentsmitgliedern in
die Stadt fahren.
30.11. Libyens lang gedienter Botschafter bei den Vereinten
Nationen, Ibrahim Debbaschi, hat schwere Vorwürfe gegen die internationale
Gemeinschaft erhoben. Sie würde sich unberechtigt in die inneren
Angelegenheiten Libyens einmischen. Debbaschi protestierte gegenüber dem UN-Generalsekretär
Ban Ki-moon gegen eine Treuhänderschaft unter dem Schutzschirm der UN, die von
Martin Kobler und zwei nicht-akkreditierte Botschaftern geführt werde. Diese Troika
maße sich an, Entscheidungen im Namen des libyschen Volkes zu treffen. Dabei
würden sie von einem Dialog-Komitee unterstützt, das aus Ausländern libyscher
Abstammung und radikalen Islamisten bestehe, die sowohl die Wahlen als auch
jegliche Sympathie der libyschen Bevölkerung verloren hätten.
In seinem Schreiben wies Debbaschi darauf hin, dass seine Abberufung als Botschafter durch die ‚Einheitsregierung‘ illegal war. Der Präsidialrat sei dazu solange nicht bemächtigt, solange die ‚Einheitsregierung‘ nicht vom Parlament in Tobruk anerkannt ist. Debbeschi schrieb, er wundere sich ebenso wie die meisten Libyer, wie achtlos der UN-SMIL (Sonderbeauftragte der UN für Libyen) mit den Bedingungen, die im ‚Libyschen Polit-Abkommen‘ (Skhirat-Abkommen) festgelegt wurden, umgeht und diese ständig verletzt. Er verurteilte die UN auch dafür, dass sie mit dem Hohen Staatsrat verhandle, bevor die ‚Einheitsregierung‘ vom Parlament anerkannt worden sei. Er griff speziell Martin Kobler an, weil dieser gegen die Libysche Nationalarmee und deren ‚Krieg gegen Terror‘ in Bengasi und Derna Stellung genommen hat.
In seinem Schreiben wies Debbaschi darauf hin, dass seine Abberufung als Botschafter durch die ‚Einheitsregierung‘ illegal war. Der Präsidialrat sei dazu solange nicht bemächtigt, solange die ‚Einheitsregierung‘ nicht vom Parlament in Tobruk anerkannt ist. Debbeschi schrieb, er wundere sich ebenso wie die meisten Libyer, wie achtlos der UN-SMIL (Sonderbeauftragte der UN für Libyen) mit den Bedingungen, die im ‚Libyschen Polit-Abkommen‘ (Skhirat-Abkommen) festgelegt wurden, umgeht und diese ständig verletzt. Er verurteilte die UN auch dafür, dass sie mit dem Hohen Staatsrat verhandle, bevor die ‚Einheitsregierung‘ vom Parlament anerkannt worden sei. Er griff speziell Martin Kobler an, weil dieser gegen die Libysche Nationalarmee und deren ‚Krieg gegen Terror‘ in Bengasi und Derna Stellung genommen hat.
30.11. Die Libysche Nationalarmee hat einen
Großangriff auf die letzten Bastionen der Dschihadisten im Ganfouda-Bezirk von Bengasi gestartet,
bei dem es Tote und Verletzte gab. Die LNA konnte den einzigen Panzer der
extremistischen Milizen zerstören und kontrolliert nun 90 Prozent des
Ganfouda-Bezirks.
30.11. Die Polizei hat die Straße von den
Schauplätzen des Kriegsgeschehens im Ganfouda-Bezirk zum Medizinischen Zentrum
in Bengasi für den allgemeinen Verkehr gesperrt, um die schnell Durchfahrt von
Krankenfahrzeugen mit Verletzten der Libyschen Nationalarmee zu ermöglichen.
Zuletzt wurde bei den Kämpfen ein Soldat getötet und 24 verletzt. Morgen sollen
alle Schulen und öffentlichen Einrichtungen geschlossen bleiben.
30.11. JamahiriyaNewsAgency: Eine Delegation des
Libyan Popular National Movement (LPNM) hat einen Beileidsbesuch zum Tode Fidel
Castros bei der kubanischen Botschaft in Kairo abgestattet.
Quellen (soweit nicht anders vermerkt):
jamahiriyanewsagency.wordpress.com / http://vivalibya.wordpress.com /
libyaherald.com / libyaagainstsuperpowermedio.org / https://deutsch.rt.com / wsws.org/de
/ weltimblick.de / heise.de /
A. Gutsche
[1] http://www.dcwhispers.com/fox-news-report-hillary-clintons-private-hit-squad-carried-out-benghazi-massacre/#mmU4Kr8X2XZ4T4KJ.01
[2] www.heise.de/tp/features/USA-in-Afrika-Ausweitung-des-Schattenkrieges-3463788.html?wt_mc=nl.tp-aktuell.montag-freitag
[4] Download
PDF (3.24 MB) HUMANITARIAN NEEDS & KEY FIGURES
[5] Download
PDF (152.58 KB) FOOD SECURITY SNAPSHOT
[6] https://vivalibya.wordpress.com/2016/12/01/graphic-warning-psychological-torture-video-leaked-from-tripolis-al-hadba-prison/
https://www.youtube.com/watch?v=Cg0gpFCQUmA
https://www.youtube.com/watch?v=Cg0gpFCQUmA
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