Dienstag, 4. September 2018



LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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NATO-Staaten haben mit Libyen-Krieg die Destabilisierung ihrer eigenen Gesellschaften eingeleitet
4.9.2018. Die Libyen-Expertin Angelika Gutsche schreibt auf dem Blog „Frieden für Libyen“: „Die zweitgrößte Militäroperation der NATO war der Angriff auf Libyen, wo sie unfassbare 14.200 Bombeneinsätze mit hochexplosiver Munition durchführte und dadurch sowohl die Infrastruktur des Landes als auch ganze Städte zerstörte. Die direkte Auswirkung der Verwüstung Libyens und der Zerstörung seiner staatlichen Infrastruktur ist die gewaltige, ungehinderte Massenflucht, insbesondere aus Westafrika, durch Libyen hindurch und in Booten über das Mittelmeer. Dies hat nicht nur zu erschütternder Ausbeutung und zum tragischen Tod vieler Migranten geführt, sondern auch die Regierungen der europäischen NATO-Staaten und deren öffentlich geäußerte politische Gesinnung grundsätzlich geschwächt. Dadurch erlebt rechter Populismus in vielen Teilen der EU einen Aufschwung. Kurz gesagt: Durch die Zerstörung Libyens haben sich die NATO-Mitglieder selbst destabilisiert.“




Demokratische Republik Kongo: Polit-Urgestein Antoine Gizenga nicht zur Präsidentenwahl zugelassen
1.9.2018. Die kongolesische Wahlbehörde, die unter der Fuchtel des jetzigen Machthabers Joseph Kabila (seit 2001 im Amt) steht, hat mehrere prominente Politiker nicht als Präsidentschaftskandidaten zugelassen, darunter den früheren Premierminister Antoine Gizenga (2006-08), der mittlerweile um die 90 Jahre alt sein dürfte. Gizenga ist ein Antiimperialist alter Schule, Gründer der Partei der Vereinigten Lumumbisten (PALU) und war schon Anfang der 60iger Jahre Koalitionspartner und stellvertretender Regierungschef unter Kongos Unabhängigkeitsheld Patrice Lumumba, nach dessen Sturz und Ermordung er in in der Provinzhauptstadt Stanleyville (heute Kisangani) zeitweilig eine linke Gegenregierung installierte.





Weltweites Gejammer über Tod eines Kriegsverbrechers
1.9.2018. Nach dem Tod des 81-jähriges rechtsreaktionären US-Senators und Trump-Gegners John McCain, der in vielen Nachrufen als „ehrenwerter und aufrechter Republikaner“ bezeichnet wurde, überschlugen sich Politiker und Massenmedien in peinlichem und anbiederndem Gejammer über diesen angeblich schmerzlichen Verlust. Kein Wort davon, daß McCain im Vietnamkrieg als Kampfpilot Zivilisten bombardierte und später als ein einflußreicher republikanischer Strippenzieher beteiligt war an Umsturzversuchen gegen gewählte Staatsoberhäupter, die den USA nicht passten (Hugo Chavez in Venezuela, Jean-Bertrand Aristide in Haiti, Mwai Kibaki in Kenia und Viktor Janukowitsch in der Ukraine) sowie daß er an der Anzettelung des „Arabischen Frühlings“, der eine ganze Region ins Chaos stürzte, mitwirkte.



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