LIBYEN-KURZMELDUNGEN
Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn
einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen
war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun
ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und
die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.
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Libyen: NATO schickt Berater
25.10.2013. Nun endlich schickt die NATO doch
Berater (rund 10 an der Zahl) nach Libyen, um die schwache Regierung beim
Aufbau einer Nationalarmee zu unterstützen – aber eigtlich zu spät, denn der
Staat ist bereits zerfallen, da nun nach der Cyrenaika auch der Fezzan seine
Autonomie ausgerufen hat. In Benghasi wurde dieser Tage der Chef der libyschen
Militärpolizei, Ahmed al-Barghathi, von Unbekannten (ob vom Grünen Widerstand
oder von Islamisten ist unklar) ermordet – Barghathi galt als NATO-Kollaborateur,
der 2011 als einer der ersten die Seite wechselte und sich der vom Westen
inszenierten „Revolution“ anschloß.
Tunesien: Libysche Flüchtlinge gedenken dem Angriff auf Sirte vor zwei Jahren
22.10.2013. Mit den grünen Fahnen der Jamahiriya
und Postern des ermordeten Staatschefs Muammar al-Ghaddafi haben dieser Tage
hunderte libysche Flüchtlinge in der tunesischen Grenzstadt Ben Gardan der
Toten von Sirte gedacht. Die NATO hatte die Stadt im September und Oktober 2011
mehrfach bombardiert, nahezu zerstört und schlimme Verbrechen begangen – man spricht auch vom „Guernica
Libyens“ (das spanische Kaff hatte Hitlers Luftawaffe einst in Grund und Boden
gebombt und ist zum Sinnbild von feigen Bombenmassakern geworden).
Libyen: Machtloser Premier ist Sinnbild für die Zerstörung
des Landes
22.10.2013. Der parteilose Premierminister Ali
Zeidan, der vor zwei Wochen von einer angeblich regierungstreuen Miliz
„verhaftet“ und verschleppt und kurz darauf durch Kräfte der 101. libyschen
Armeedivision der schwachen Nationalarmee befreit wurde, ist das Sinnbild für
die Machtlosigkeit einer Regierung, die weder das Land, noch nicht einmal die
Hauptstadt, ja noch nicht einmal sämtliche Regierungsgebäude kontrolliert. Das
Land und auch seine Institutionen und Sicherheitsorgane sind zerrissen in einem
Machtkampf zwischen pro-westlichen Islamisten („gemäßigte“ Muslimbrüder und
radikale Al-Qaida-Sympathisanten)auf der einen und eher säkulären Kräften
(pro-westliche Liberale und „Wendehälse“ aus der Ghaddafi-Zeit) auf der anderen
Seite, während die Verteidiger der libyschen Volksjamahiriya (Ghaddafis
Rätesystem) als „Grüner Widerstand“ schlecht organisiert im Untergrund kämpfen.
Guinea: Ghaddafi-Freund Condé gewinnt die Parlamentswahl
22.10.2013. Bei den Parlamentswahlen in Guinea
hat die linksozialdemokratische Sammlung des Volkes von Guinea (RPG) von
Staatspräsident Prof. Alpha Condé 53 Sitze erhalten, sieben weitere gehen an
mit ihr verbündete kleinere Parteien. Ebenfalls 53 Sitze ergatterte die
Opposition (37 für die UFDC von Oppositionsführer Cellou Dalein Diallo, gefolgt
mit 10 Mandaten von Sidya Tourés UFR und anderen 12 Kleinparteien), während
eine Splitterpartei, die sich im Kampf zwischen Regierung und Opposition
neutral verhält, ein einziges Mandat erhielt. Condé hatte 2011 angeboten, 500
Soldaten zur Unterstützung Ghaddafis nach
Libyen zu schicken.
Libyen: Gefechte in der Nähe von Bani Walid
21.10.2013. Bei Gefechten in der Nähe der
libyschen Stadt Bani Walid, die als Hochburg der Ghaddafi-Anhänger gilt und von
diesen kontrolliert wird, sind vor wenigen Tagen ein Dutzend Soldaten der
libyschen Marionettenregierung getötet wurden, als ihr Kontrollpunkt
angegriffen wurde. Die NATO, welche durch ihren Interventionskrieg 2011 Libyen
erst ins Chaos gestürzt hat, verweigert der „Regierung“ unter dem parteilosen
Ex-Diplomaten Ali Zeidan jegliche Unterstützung für eine neue starke
35.000-Mann-Armee aufzubauen, um die ehemaligen Söldner-Milizen der NATO zu
entwaffnen – ja, das westliche Militärbündnis besteht sogar darauf, daß die
Söldner (in der West-Presse oft „Rebellen“ oder „Revolutionäre“ genannt) in das
libysche Sicherheitssystem eingebunden werden.
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