Montag, 7. Oktober 2013



LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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Gambia verläßt den Commonwealth
7.10.2013. Der kleine afrikanische Staat Gambia will mit sofortiger Wirkung das britisch dominierte Staatenbündnis Commonwealth verlassen, denn das Land wolle "niemals Mitglied einer neokolonialen Einrichtung" sein oder einer "Institution, die für eine Fortsetzung des Kolonialismus steht", so Präsident Yaha Yammeh. Dieser ist eine sehr umstrittene Figur auf dem Kontinent: 1994 stürzte er (u.a. mit libyscher Hilfe) den pro-westlichen Langzeitherrscher Sir Dawda Kairaba Jawara (1965-94) und setzte sich sehr für die Entwicklung des Landes ein, entpuppte sich aber als Diktator mit schrägen Ansichten und unterstützte 2011 sogar den NATO-Überfall auf seinen früheren Gönner, den libyschen Staatschef Muammar al-Ghaddafi.







Boliviens Präsident: Obama ist verantwortlich für Ghaddafi-Mord!
7.10.2013. Der linksgerichtete bolivianische Präsident Evo Morales hat bei einem Besuch in Venezuela den US-amerikanischen Diktator Barack Obama für die Ermordung des libyschen Staatschefs Muammar al-Ghaddafi, die Massakrierung des libyschen Volkes 2011 durch den NATO-Krieg und die Zerstörung des nordafrikanischen Landes verantwortlich gemacht. Obama, der sich offenbar laut Morales als „Herr der Welt“ fühle, habe nicht den Friedensnobelpreis, sondern den Kriegsnobelpreis verdient und der Bolivianer regte an, „über einen Internationalen Gerichtshof der Völker nachzudenken, der dazu in der Lage wäre, auch dem nordamerikanischen Amtsinhaber den Prozess zu machen“.







Guinea: Unruhen verhindert – israelische Söldner verhaftet
7.10.2013. Kurz vor den Parlamentswahlen am 28. September wurden vier israelische Söldnder durch Guineas Militär verhaftet, die den Auftrag hatten, Mitglieder der Opposition (besonders vom lokalen Stamm der Fula) anzuwerben, welche im Vorfeld der Wahl für Unruhen sorgen, um so die bereits mehrfach verschobenen Wahlen zu verhindern. Ziel der Aktion, an deren Planung auch französische und südafrikanische Paramilitärs beteiligt waren, war es, zu verhindern daß der Präsident Guineas, Prof. Alpha Condé, dessen Partei bis jetzt noch nicht im Parlament vertreten ist, nun eine parlamentarische Mehrheit bekommt, da Condé – ein Sozialdemokrat alter Schule – höhere Abgaben für die ausländischen Bergbaukonzerne durchsetzen will.



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