Dienstag, 15. Juli 2014



LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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Libyen: Heftige Kämpfe um den Flughafen in Tripolis
15.7.2014. In der libyschen Hauptstadt Tripolis sind heftige Gefechte ausgebrochen  als die „Operationszelle der libyschen Revolutionäre“, ein Bündnis verschiedener islamistischer Milizen, den Flughafen angegriffen hat, der in der Hand der sogenannten Zintan-Brigaden ist. Diese Kämpfer aus der Kleinstadt Zintan (rd. 40.000 Einwohner) kochen in Libyen ihr eigenes Süppchen: sie haben den Ghaddafi-Sohn Saif al-Islam gefangen genommen, beschützen ihn aber gleichzeitig vor der Rache der Islamisten, sie stehen den den liberalen Kräften um den gestürzten Übergangspremier Ali Zeidan nahe, unterstützen aber auch die „Operation Karama“ von Oberst Khalifa al-Haftar, ein zwielichtiger Ex-Militär, der aktuell mit einer Allianz verschiedener Milizen, Stammeskämpfer und Teilen der offiziellen Armee gegen radikalislamische Milizen vorgeht.





Elfenbeinküste: Pro-französisches Regime foltert Oppositionelle
15.7.2014. Wie Pascal Affi N´Guessan, Vorsitzender der größten Oppositionspartei Ivorische Volksfront (FPI) in einer Pressekonferenz erklärte, halte das Regime des 2011 mit französischer Waffenhilfe an die Macht gebrachten Warlords Alessane Ouattara über 700 FPI-Anhänger als politische Häftlinge gefangen schrecke auch nicht dafür zurück, diese zu foltern. Die linke FPI und ihr Präsident Laurent Gbagbo waren 2011 durch eine Allianz aus UNO-Truppen, französischen Soldaten und bewaffneten Milizen von Ouattara entmachtet wurden, der eine neoliberale Umgestaltung des Landes vornahm.





Kongo: M23-Guerilla soll sich im Ausland reorganisieren
15.7.2014. Nach einem UNO-Bericht der Kongo-Expertengruppe soll sich die Guerilla-Truppe Bewegung des 23. März (M23) im benachbarten Angola reorganisieren und ihr Führungspersonal ist dort gesehen werden. Grund dafür dürfte sein, daß die kongolesische Regierung von Präsident Joseph Kabila sich nicht besonders bemüht, ihre Versprechen, die sie der M23 bei Niederlegung der Waffen gemacht hatte, wie zum Beispiel die Reintegration der Kämpfer ins zivile Leben, zu erfüllen.

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