Die Rolle Katars in Libyen
Im Gegensatz zu den
Behauptungen, Katar sei nur Gastgeber für die Doha-Treffen, haben die von der
Türkei, Katar, den USA und den UN unterstützten Moslembrüder über den Vorsitz
von Khaled al-Scharif von der ‚Libyan Islamic Fighting Group‘ großen Einfluss
auf den Gesprächsverlauf. Dschamahirija lehnt daher sowohl die Doha-Gespräche
als auch den 'Gefängnisdialog' (‚Forget-the-September and February Initiative‘)
ab.
In einem Artikel über die Verhandlungen, die in Doha geführt
werden, nimmt JamahiriyaNewsAgency zu der Rolle Katars im Libyen-Konflikt
Stellung[1]:
Katar spielte bereits während des NATO-Krieges gegen Libyen
im Jahr 2011 eine herausragende Rolle. Zum einen flossen über Katar hunderte
Millionen zur Unterstützung der Opposition nach Libyen, zum anderen entsandte
es vom Westen ausgebildete Berater ins Land, die bei der Finanzierung,
Bewaffnung und Ausbildung dschihadistischer Milizen halfen. Zuletzt kamen aus
Katar 5000 Soldaten nach Libyen, die bei der neuen Kolonisierung Libyens helfen
sollen.
Katar gehören inzwischen 49 Prozent der libyschen
Staatsbank.
Ein ehemaliger katarischer Geheimdienstmitarbeiter habe
bestätigt, dass der Plan zur Ermordung Muammar al-Gaddafis in Doha ausgeheckt
worden war. Bereits zwei Jahre nach dem Tod Muammar al-Gaddafis sei Libyen
praktisch von Katar und westlichen Geheimdiensten regiert worden. Heute leide
Libyen schwer unter diesem Moslembruderschaft-Projekt, das das Land
tyrannisiere.
Moussa Ibrahim[2] sagte bereits
im Mai in Kairo in Bezug auf die Doha-Gespräche, dass die Moslembruderschaft
versuche, das Projekt des nationalen Dialogs für sich zu monopolisieren, indem
sie bei den Gesprächen in Doha die Führung übernommen habe. Dies würde zum
sicheren Misslingen einer nationalen Aussöhnung führen. Bestimmte ausländische
Staaten wie Katar und die Türkei hätten ein Interesse, auf libyschen Boden die
Oberherrschaft zu erringen, um Libyens Souveränität zu untergraben und ihre
eigene Agenda durchsetzen zu können. Der Wille des libyschen Volkes werde dabei
ignoriert.
Den Vorsitz bei den Doha-Gesprächen hat Khaled al-Sharif,
der Befehlshaber der Präsidialgarde und der Nationalgarde. Bis 2013
dschihadistische Terrormilizen, stellen sie nun die international anerkannte
Armee, die dem Moslembruderschaftsprojekt der von US- und UN installierten
‚Einheitsregierung‘ dienen soll.
Der Staatstreich in Libyen hätte bereits 2011 mit der
Ermordung Muammar al-Gaddafis begonnen, ausgeführt, um Libyen seiner
Souveränität zu berauben und die Moslembruderschaft an die Macht zu bringen,
die von terroristischen Milizen geschützt werde.
Erinnert sei an den Tweet von Martin Kobler im März dieses
Jahres, in dem er sich über das erfolgreiche Treffen mit dschihadistischen
Milizenbefehlshabern aus Libyen freute. Darunter waren so hochkarätige
Terroristen wie der ehemalige al-Kaida-Kommandant Abdel Hakim Belhadsch.
Bei dem letzten Doha-Treffen gab der UN-Sondergesandte für
Libyen, Martin Kobler, bekannt, er hätte sich vorab mit dem katarischen
Außenminister Scheich Mohammed bin Abdul Rachman getroffen und ihn über die
ermutigenden Entwicklungen in Libyen unterrichtet.
Dschmahirija bleibt bei ihrem Standpunkt, sowohl die
Doha-Gespräche als auch die „Forget September and February“-Initiative [Gefängnisdialog]
energisch abzulehnen! Ebenso lehnt sie alle Bemühungen der UN / UNSMIL
(UN-Sonderbeauftragter für Libyen) ab, da sie diese als einen ungesetzlichen
Interventionismus, eine eklatante ausländische Einmischung in innerlibysche
Angelegenheiten betrachtet.
In Anbetracht der Planung, Libyen auf Dauer zu besetzen,
kann nicht zwischen der Agenda der Moslembrüder, von al-Kaida, des IS oder
anderer islamistischer Milizen, von NATO, AFRICOM, den Vereinten Nationen, der
USA, Großbritanniens, Frankreichs, der Türkei, Saudi Arabiens und Katar
unterschieden werden. Sie alle sind Feinde Libyens.
[1]
https://jamahiriyanewsagency.wordpress.com/2016/08/29/the-doha-meetings-truth-vs-deceit/
[2] Informationsminister
und dann bis zuletzt Sprecher Muammar al-Gaddafis
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