Mittwoch, 5. Februar 2025

 

Kurznachrichten Libyen – 11. bis 20. Januar 2025

20. Januar 2025 / gelanews

Kämpfe in Adschilat / Schwere Vorwürfe gegen Haftar wegen Foltergefängnissen / Auch im westlichen Libyen existieren Foltergefängnisse / Türkei und Russland – die militärischen Schwergewichte in Libyen / az-Zadma-Clan gegen Haftar-Clan / Türkei will Ölfelder / Farhat Bengdara als NOC-Chef zurückgetreten / Waffenlieferungen für den Sudan über Haftar / USA und Türkei koordinieren sich sowohl mit Haftar als auch mit Dabaiba / Investitionsbehörde darf laut UN wieder im Ausland investieren

+ Bewaffnete sperrten am 11. Januar eine wichtige Kreuzung westlich der Stadt az-Zawiya.
https://x.com/libyapress_2010/status/1878082275306336660

+ Am 14. Januar wurde in az-Zawiya Mohammed an-Naluti, Mitglied der Miliz des vom UN-Sicherheitsrat sanktionierten Schmugglers Mohammed Keschlaf (alias al-Gasab), erschossen.
https://x.com/libyapress_2010/status/1879447126876549602

Kämpfe in Adschilat

+ Am 11. Januar brachen Kämpfe mit mittleren und schweren Waffen in der Stadt Adschilat (etwa 80 km westlich von Tripolis) aus. Daran beteiligt waren Mitglieder des 103. Infanteriebataillons, bekannt als as-Sala-Bataillon (Kommando: Othman al-Lahab), die gegen Militärs von Hatim al-Fahri kämpften.
Die Zusammenstöße führten zum Tod von Muayad Balghaith (alias al-Muma), einem Mitglied der Schalfuh-Miliz.
Da die Kämpfe in Wohngebieten stattfanden, brach unter der Zivilbevölkerung Panik aus. Es wurde dringend ein Waffenstillstand gefordert.
Die Nationale Institution für Menschenrechte in Libyen machte den Kommandeur der Militärzone Westküste, Salah an-Namrusch, für den Gewaltausbruch in Adschilat durch das 103. Infanteriebataillon vollumfänglich verantwortlich.
In der westlichen Region herrscht ein Sicherheitschaos durch Milizen, die außerhalb der Kontrolle des Staates liegen.
https://x.com/libyapress_2010/status/1878132433607868525
https://x.com/libyapress_2010/status/1878193906979852640
https://x.com/libyapress_2010/status/1878211603507671235
https://x.com/libyapress_2010/status/1878217044702724287
https://x.com/libyapress_2010/status/1878415643835236639

+ Am 13. Januar warnten Bewohner von Adschilat vor der Ausrufung des Ausnahmezustands aus Gründen der Selbstverteidigung. Milizen versuchten in der seit Jahren ruhigen Stadt Unruhe zu provozieren.
https://x.com/libyapress_2010/status/1878505738898710693

Foltergefängnis Gardana

+ Es wurden Aufnahmen von Folterszenen aus dem Gardana-Foltergefängis, das unter der Kontrolle von Khalifa Haftar steht, publik. Das Medienbüro der Operation Volcano of Rage fragte, wie unter solchen Bedingungen Haftar von Versöhnung sprechen kann.
Die Nationale Institution für Menschenrechte in Libyen: Der Vorfall stellt ein strafbares Verbrechen, einen schwerwiegenden Verstoß gegen die Befugnisse, Aufgaben und Kompetenzen der Sicherheitsdienste sowie einen Amtsmissbrauch dar.
Der Vorsitzende des Nationalen Menschenrechtskomitees, Ahmed Hamza: Dies ist nur ein kleiner Teil der Realität der Bedingungen, wie sie in den libyschen Gefängnissen herrschen. Der viel größere Teil geschieht im Verborgenen. Laut Hamza wird in libyschen Gefängnissen systematisch gefoltert. Die Täter dieser Verbrechen können vor dem Internationalen Strafgerichtshof angeklagt werden.
Im östlichen Libyen soll in den Gefängnissen von Garnada, al-Guwaydiya und Tariq bin Ziyad, gefoltert und gemordet werden. Auch Migranten sind der Folter ausgesetzt.
Die UN-Mission forderte Haftar auf, Menschenrechtsbeauftragten die Inspektion von Haftanstalten unter seiner Kontrolle zu gestatten. Es müsse eine sofortige und transparente Untersuchung erfolgen.
Sollte Khalifa Haftar nicht gegen die Folterungen in seinem Gefängnis vorgehen, könnte er persönlich zur Rechenschaft gezogen werden.
https://x.com/libyapress_2010/status/1878543720401834495
https://x.com/libyapress_2010/status/1878704772880187457/photo/1
https://x.com/libyapress_2010/status/1878711084200440102
https://x.com/libyapress_2010/status/1878726668703129792
https://x.com/libyapress_2010/status/1879183196828643742
https://x.com/libyapress_2010/status/1879326146497781811
https://x.com/libyapress_2010/status/1879334218259689808
https://x.com/libyapress_2010/status/1879300637370003803
https://x.com/libyapress_2010/status/1879168719580180757

+ Laut dem Menschenrechtsaktivisten Ali al-Asbli rücken die Foltervideos das Thema Folter und das Leiden Tausender willkürlich inhaftierter und in Gefängnissen verschwundener Menschen wieder in den Vordergrund.
https://x.com/libyapress_2010/status/1878797571696836657

+ Amnesty International forderte die libyschen Behörden auf, die Folterungen von Häftlingen in Haftars Garnada-Gefängnis zu untersuchen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.
https://x.com/libyapress_2010/status/1878897454281793841

+ Die libysche Crime Monitoring Organization verurteilte die Folter im Garnada-Gefängnis, das unter Haftars Kontrolle steht. Es handle sich um schwerwiegende Verstöße gegen internationale Menschenrechtsnormen und libysche Gesetze. Die Organisation fordert, dass der IStGH tätig wird.
https://x.com/libyapress_2010/status/1879099200555929710
https://x.com/libyapress_2010/status/1880368585807442145

+ Die Nationale Institution für Menschenrechte in Libyen wandte sich an den Internationalen Strafgerichtshof und forderte ihn auf, Haftbefehle gegen die für die Vorgänge im Garnada-Gefängnis Verantwortlichen zu erlassen, da es sich dabei um Verbrechen gegen die Menschlichkeit handelt. Das Gefängnis steht unter der Kontrolle von Khalifa Haftar.
https://x.com/libyapress_2010/status/1880543746384916938

+ Mütter von Gefangenen aus Garnada und Kuweifiya forderten Haftar und seine Söhne auf, ihre inhaftierten Söhne freizulassen. Sie wollen über den Verbleib ihrer Anehörigen informiert werden, auch wenn diese tot sein sollten.
https://x.com/libyapress_2010/status/1878868947384344973

+ Der Tripolis-‚Premier‘ Abdulhamid Dabaiba verurteilte die bekannt gewordenen Folterungen im Garnada-Gefängnis, das unter der Kontrolle von Khalifa Haftar steht. Er forderte die Staatsanwaltschaft auf, die Ermittlungen aufzunehmen, damit die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden.
Dabaiba wird vorgeworfen, die Gefangenen, die in Gefängnissen gefoltert werden, die unter seiner Kontrolle stehen, nicht zu erwähnen.
https://x.com/libyapress_2010/status/1879510076861665295
https://x.com/libyapress_2010/status/1879863743267627330

+ Laut dem Leiter der Dokumentationsabteilung der Organisation zur Überwachung libyscher Verbrechen, Ahmed Mustafa, gibt es acht Geheimgefängnisse in Gebieten, die unter der Kontrolle von Khalifa Haftar stehen. Eines davon ist Garnada. In Gebieten, die unter Kontrolle der Dabaiba-‚Regierung‘ stehen, sind sechs Gefängnisse bekannt.
Zwischen 2016 und 2022 seien in Garnada mindestens dreißig Häftlinge durch Folter oder fehlende medizinische Betreuung gestorben.
https://x.com/libyapress_2010/status/1879841031958749563

+ Der ehemalige Häftling von Garnada, Muftah Makraz, behauptete, dass sich im dortigen Gefängnis mehr als tausend Gefangene, auch Kinder im Alter zwischen 11 und 13 Jahren, befanden, die von einer Sondereinheit misshandelt und vergewaltigt wurden. Dokumentiert würden Fälle von Personen, die seit mehr als zehn Jahren inhaftiert sind.
https://x.com/libyapress_2010/status/1880055074808004634

+ Aufgrund des hohen öffentlichen Drucks kündigte die Militärstaatsanwaltschaft in Bengasi die Einrichtung eines Untersuchungsausschusses an.
https://libyareview.com/52206/libyan-army-investigates-alleged-torture-at-gernada-prison/

Milizen / Militär / Gewalt

+ In Misrata wurde am 16. Januar Othman at-Tahir Issa (dem asch-Schanab-Clan zugehörig) von der Joint Operations Force verhaftet. Grund waren sein Aufruf zu Protesten gegen die Dabaiba-‚Regierung‘.
https://x.com/libyapress_2010/status/1880016393913217091

+ Die Joint Operations Force in Misrata versuchte, Demonstranten auseinanderzutreiben, die sich der Festnahme von Othman at-Tahir Issa widersetzten. Sie fuhr willkürlich in die Menge der Demonstranten und verursachte dabei viele Verletzte. Bürger wurden wahllos verhaftet.
https://x.com/libyapress_2010/status/1880029105414107607

+ Khalifa Haftar beauftragt Fathi Al-Sada’i, in Sirte eine Infanterie-Brigade mit dem Namen al-Gardabiya-Brigade aufzubauen, die Saddam Haftar unterstellt ist.
https://x.com/libyapress_2010/status/1878567752677331225

+ Mohammed al-Haddad begrüßte den neuen türkischen Militärattaché an der türkischen Botschaft und betonte die Bedeutung der militärischen Zusammenarbeit der beiden Länder.
https://x.com/libyapress_2010/status/1878342454761439403

+ Am 15. Januar empfing der Generalsekretär der Haftar-Armee, Generalleutnant Khairi at-Tamimi, in Bengasi den neuen türkischen Militärattaché in Libyen.
https://x.com/LibyaReview/status/1879545372445712702

+ Die türkische Marine führte vor der libyschen Küste am 16. Januar Übungen durch.
https://x.com/libyapress_2010/status/1879899380381323568

+ Am 15. Januar führte eine MQ-4C Triton-Drohne der US-Marine eine Aufklärungsmission in nahe der Küste bei Misrata durch.
https://x.com/libyapress_2010/status/1879438274202362046

Zadma-Clan und Haftar-Clan überwerfen sich

+ Eine Delegation des Aulad-Suleiman-Stammes traf sich am 12. Januar mit Khalifa Haftar.
Salem az-Zadma, Vizepräsident der für den Süden zuständigen Hammad-‚Regierung‘, und Zeidan az-Zadma nahmen an dem Treffen nicht teil. Dies bestätigt, dass es zwischen den Haftar-Clan und dem az-Zadma-Clan zu Streitigkeiten gekommen ist.
Haftar hat beschlossen, die 128. Brigade, befehligt durch Hassan az-Zadma, aufzulösen und in 15. motorisierte Infanteriebrigade umzubenennen sowie einen neuen Kommandanten zu ernennen.
https://x.com/LibyaReview/status/1878458657483948362
https://x.com/libyapress_2010/status/1878549208845713491

+ Zur Auflösung der 128. Brigade durch Haftar erklärte Dschalal al-Gabi von Operation Volcano of Rage, dass der Haftar-Clan Hassan az-Zadmas Rebellionsversuch nicht vergessen werde und dies sein Todesurteil bedeute – als Warnung für andere Rebellen.
https://x.com/libyapress_2010/status/1878762807853994341

+ Laut der italienischen Agentur Nova ist der derzeitige Aufenthaltsort von Hassan az-Zadma, nicht bekannt. Seine Inhaftierung durch Haftar könne nicht ausgeschlossen werden.
https://x.com/libyapress_2010/status/1878952084512645356

Streit um Staatsratsvorsitz

+ Das Berufungsgericht Tripolis-Süd annullierte die Wahlen zum Vorsitz des Staatsrates vom 6. August 2024, da erhebliche rechtliche und verfahrenstechnische Unregelmäßigkeiten festgestellt wurden. Al-Mischris Wahl wäre damit ungültig.
Al-Mischri ist im Gegensatz dazu der Auffassung, dass das Gericht Tripolis-Süd nicht befugt ist, über den Streit um den Staatsratsvorsitz zu entscheiden. Er werde weiterhin den Vorsitz führen.
https://x.com/libyapress_2010/status/1879908217205248215
https://x.com/libyapress_2010/status/1879931139579936852

+ Ein Gericht in Zawiya erklärte in erster Instanz ebenfalls die Wahl von Mohamed Takala zum Vorsitzenden des Staatsrats am 12. November für ungültig.
Beschlüsse sollten ausgesetzt werden, bis ein endgültiges Urteil im Streit zwischen Takala und al-Mischri um den Vorsitz im Staatsrat ergangen ist.
[Takala wird von Dabaiba unterstützt und wendet sich gegen die Zusammenarbeit mit dem Parlament, das eine neue Regierung installieren möchte, die zu Neuwahlen führen soll.]
https://x.com/libyapress_2010/status/1880274694764720380

+ Der Parlamentarier Ali as-Sul erklärte, dass Dabaiba von den USA unterstützt wird, um die Instabilität aufrechtzuerhalten. Somit ist er für die Spaltung des Staatsrats verantwortlich. Die UNSMIL verwalte die politische Krisensituation nur und verkompliziere alles, indem sie die politischen Parteien mit zweierlei Maß misst.
https://x.com/libyapress_2010/status/1880734486121582777

Innerlibysche Nachrichten

+ Das französische Jeune Afrique sieht schwere Zeiten für ad-Dabaiba heraufziehen, nachdem seine ehemalige Außenministerin Mangusch ihn für das Treffen mit dem israelischen Außenminister Eli Cohen verantwortlich machte. Die Menschen in Libyen reagierten entsetzt auf die Enthüllungen.
https://x.com/libyapress_2010/status/1878181333064671621

+ Die libysche Zentralbank gab bekannt, dass 2024 die Gesamteinnahmen des Landes 123,5 Milliarden LYD betrugen.
Die Journalistin Hoda as-Sarari erklärte bezüglich der Einnahmen- und Ausgabengabenbilanzierung für das Jahr 2024, dass Milliarden aus den libyschen Öleinnahmen in den Taschen der Korrupten und ihrer Kinder gesteckt wurden, während die  libysche Jugend ihren Anteil in Form von Arbeitslosigkeit und Demütigung erhält und in Haftars Gefängnissen sitzt.
https://x.com/LibyaReview/status/1878801090931798176
https://x.com/libyapress_2010/status/1879315276673831208

+ Libyens Botschaften und diplomatische Vertretungen gaben 2024 insgesamt drei Milliarden LDR aus. Die Gelder werden von der Dabaiba-‚Regierung‘ den Auslandsvertretungen zugewiesen, gegen deren Mitarbeiter die Staatsanwaltschaft immer wieder wegen Korruption ermittelt. Die höchsten Ausgaben tätigten die Botschaft in Ankara und das Konsulat in Istanbul. Darauf folgen die Botschaften in Tunis, London, Kairo, Kuala Lumpur und Amman. Die Misswirtschaft im Außenministerium der Dabaiba-‚Regierung‘ ist weithin bekannt, so die Vorliebe für Luxuskarossen und Privatjets.
https://libyareview.com/52169/libyas-embassies-spent-3-billion-in-2024-on-what/

+ Am 19. Januar begann mit der Registrierung der Kandidaten die zweite Phase der Gemeinderatswahlen, an der 63 Gemeinden beteiligt sind. Die Registrierung endet am 8. Februar 2025.
https://x.com/libyapress_2010/status/1880914616857059643

+ Die Hammad-‚Regierung‘ hat den Gemeinderat von Bani Walid bis zu den Kommunalwahlen neu besetzt. Der Gemeinderat wird jetzt von Amer Taher Mohammed Aschur geleitet.
https://x.com/libyapress_2010/status/1880974824018952285

+ Es wird befürchtet, dass der diskutierte Einstellungsstopp für staatliche Einrichtungen negative Folgen für die libysche Gesellschaft hat, da sich junge Menschen gezwungen sehen könnten, sich Milizen anzuschließen, kriminell zu werden oder über das Mittelmeer zu emigrieren.
https://x.com/libyapress_2010/status/1881135120402489370

Bewegung Saif al-Islam Gaddafi

+ Für viele stellt Khalifa Haftar das Haupthindernis für Wahlen dar. Er habe 2021 das Gerichtsgebäude in Sebha schließen lassen, um Saif al-Islam Gaddafi an der Kandidatur zu hindern.
Doch das libysche Volk lasse sich nicht täuschen. Es sei das Versäumnis des Parlaments gewesen, die endgültige Kandidatenlisten nicht zu veröffentlichen.
https://x.com/libyapress_2010/status/1878438249573597190

+ Das Berufungsgericht in Tripolis hat den Prozess gegen Abdullah as-Senussi, den Geheimdienstchef während der Gaddafi-Ära, zum wiederholten Mal verschoben, diesmal auf den 9. Februar 2025. Die Freilassung des gesundheitlich stark angeschlagenen as-Senussi wurde wiederholt mit Nachdruck gefordert. Doch statt seiner Freilassung wurden vom Gericht Haftbefehle gegen weitere Personen erlassen. Ein fairer Prozess ist nicht zu erwarten. As-Senussi und ein weiterer Angeklagter, Mansur ad-Dau, waren nicht anwesend.
https://libyareview.com/52089/libyan-court-delays-trial-of-ex-intelligence-chief-abdullah-al-senussi-2/

+ Der Anwalt von as-Senussi, Ahmed Naschad, wies darauf hin, dass das medizinische Komitee seit Jahren empfiehlt, as-Senussi in ein Krankenzentrum zu verlegen, da die Krankenstation des Gefängnisses nicht über die benötigte Ausstattung verfügt.
https://x.com/libyapress_2010/status/1878769086647419110

+ Das Justizministerium bestritt die Nachricht, dass as-Senussi entlassen worden sei. As-Senussi wird von der Deterrence Forse festgehalten, die dem Präsidialrat untersteht.
https://x.com/libyapress_2010/status/1878844216966877301

+ Der Begriff „Achse des Widerstands“ wurde zum ersten Mal in der Gaddafi-Ära von der Zeitung azl-Zahf al-Akhdar benutzt. Dieser Begriff wurde als Reaktion auf den von USA während der Ära von George Bush gebrauchten Begriff „Achse des Bösen“ geprägt und umfasste Iran, Irak und Libyen.
https://x.com/libyapress_2010/status/1878740409029152809

+ Khalifa Haftar wurde von einem Journalisten gefragt: „Warum hassen Sie Gaddafi, der Ihr Heimatland bewahrt hat, während Erdogan  die Souveränität Ihres Heimatlandes verletzt?“
https://x.com/libyapress_2010/status/1879278927115694178

Proteste

+ Das Anwaltssyndikat protestierte gegen die demütigende Behandlung durch Gerichtsbeamte am Berufungsgericht in Tripolis. Anwälte seien während ihrer Arbeit bei Gerichten und der Staatsanwaltschaft Übergriffen ausgesetzt. Man könnte sich gezwungen sehen, die Arbeit auszusetzen.
https://x.com/libyapress_2010/status/1879116895045214391

+ Der Bürgermeister von Nalut protestierte gegen die unzureichende Wasserversorgung. Das Netz sei marode und so seien die Bürger gezwungen, Wasser teuer einzukaufen.
https://x.com/libyapress_2010/status/1879465289773162598

+ Politische Akteure in Misrata warnten Dabaiba vor weiterer Unterdrückung und Misshandlung politischer Gegnern bis hin zu Entführungen und Mord.
https://x.com/libyapress_2010/status/1880765376251974096

+ Die Familie des verstorbenen Ali Rafi‘ as-Senussi as-Sada’i, der am Air Force College in Misrata studierte, beharrt auf der Ermittlung wegen Mordes. As-Sada’i sei an den Folgen der Folter im Hauptquartier des Air Force College gestorben.
https://x.com/libyapress_2010/status/1880893621433708905

Erdöl/Erdgas

+ Am 13. Januar wies der Petroleum Facilities Guard Service (PFGS) Southwest Branch alle Einheiten, die mit der Sicherung des wichtigen al-Wafa-Feld beauftragt sind, an, sich zum Ölfeld zu begeben und die Schutzbereitschaft zu erhöhen.
Das al-Wafa-Ölfeld befindet sich nahe der algerischen Grenze, etwa 540 Kilometer südwestlich von Tripolis, und gehört zum Melitta-Öl-und Gas-Komplex.
Im November 2024 war es zu Zusammenstößen zwischen der Southwest Branch der PFG und der 444. Brigade gekommen, wobei sich beide Seiten gegenseitig des Fehlverhaltens beschuldigten. Die PFG behauptete, die 444. Brigade hätte versucht, die Kontrolle über die Öleinrichtungen zu erlangen, unter dem Vorwand, Schmugglerbanden zu bekämpfen.
https://x.com/libyapress_2010/status/1878522002572468340
Fotos: https://x.com/libyapress_2010/status/1878524601652634065/photo/1
https://libyareview.com/52105/libya-increases-security-at-al-wafa-oilfield/

+ Der Revolutionsrat von Zintan und die Bewegung des 17. Februar drohten, das Ghadames-Ölbecken in einen Schauplatz bewaffneter Konflikte zu verwandeln, wenn versucht würde, es türkischen Unternehmen zu überlassen.
Die Erklärung erfolgte im Anschluss an ein Treffen unter der Leitung von Osama Dschuwaili und dem Chef des Allgemeinen Sicherheitsdienstes (GSS), Abdullah at-Trabelsi (westliches Libyen). Bei dem Treffen soll ein Angriff auf Ghadames-Becken unter Einsatz salafistischer Kämpfer geplant worden sein, um die Region unter die eigene Kontrolle zu bringen.
https://x.com/libyapress_2010/status/1879581401114366134
https://x.com/libyapress_2010/status/1879600208625184886

+ Mohammed Aoun, der Ölminister, der von Dabaiba an der Ausübung seines Amts gehindert wird, bestätigte, dass die Anweisung erteilt wurde, die Hamada-al-Hamra-Felder zu räumen und sie türkischen Unternehmen zu übergeben. Er, Aoun, lehne dies ab, da es illegal sei. Auf den Feldern werde bereits gefördert und ausländische Partner seien unnötig.
https://x.com/libyapress_2010/status/1879939777904214088

+ Die Bewohner des Ghadames-Beckens lehnten es am 19. Januar ab, ihr Gebiet in einen Kriegsschauplatz zu verwandeln oder es zum Schauplatz für eine militärische Konfrontation zu machen. Das Parlament, der Staatsrat und die Staatsanwaltschaft wurden aufgefordert, schnell und entschlossen zu handeln, um alle militärischen Bewegungen zu stoppen, die den Frieden und die Sicherheit in der Region bedrohen.
https://x.com/libyapress_2010/status/1880920792445395203

+ Am 16. Januar trat der Chef der National Ölgesellschaft (NOC), Farhat Bengdara, von seinem Amt zurück. Angeblich aus gesundheitlichen Gründen.
https://x.com/LibyaReview/status/1879941782898897201
https://x.com/libyapress_2010/status/1880952327512957173

+ Zwischen Ibrahim ad-Dabaiba und Saddam Haftar entbrannte ein heftiger Streit über die Nachfolge von Farhat Bengdara. Saddam Haftar verlangte, dass Hatem al-Araibi oder Massud al-Maghribi, Mitglied des National Oil Board, den Posten übernimmt. Ibrahim ad-Dabaiba will dagegen seinen Schwiegersohn und Botschafter in den VAE, Sufyan asch-Schaibani, in das Amt hieven.
https://x.com/libyapress_2010/status/1879945555025264914

+ Die Übergabe des Hamada NC7-Ölfeldes an einen ausländischen Partner durch die NOC stockt. Die Generalstaatsanwalt hat das Rechnungsprüfungsamt angewiesen, die Transaktion im Zusammenhang mit dem Erdölfeld Block NC7 weiterhin zu stoppen. Die Ermittlungen müssten abgeschlossen werden, bevor weitere rechtlichen Schritte eingeleitet werden.
https://x.com/libyapress_2010/status/1880581035731419536
https://x.com/libyapress_2010/status/1880722914334724541

+ Der Generalmanager von Turkish Petroleum (TPAO), Ahmet Turkoglu, hat die Bereitschaft erklärt, Milliarden USD in den libyschen Energiesektor zu investieren.
https://libyareview.com/52293/turkish-petroleum-to-invest-billions-in-libyas-energy-sector/

+ Der Menschenrechtsaktivist Hossam al-Gamati veröffentlichte Dokumente, die Korruption innerhalb der Waha Oil Company in Millionenhöhe offenlegen. Al-Waha habe über zehn Millionen USD für Aufträge bezahlt, die keine fünf Millionen USD wert seien.
https://x.com/libyapress_2010/status/1880678376475889755

+ Laut Aschraf asch-Schah arbeitet ad-Dabaiba mit Haftar zusammen, um sich das libysche Geld unter den Nagel zu reißen. Dabaiba habe der im Besitz des Haftar-Clans befindliche Firma ARCO den Zugriff auf Ölgelder ermöglicht.
Haftar und Dabaiba behinderten jede politische Einigung, die zu einer neuen Regierung führt, weil sie Nutznießer der aktuellen Situation sind.
https://x.com/libyapress_2010/status/1878445953285337415

+ Der Dabaiba-‚Regierung‘ wird vorgeworfen, die Genehmigung für den Schmuggel von Rohöl der Arabian Gulf Company erteilt zu haben, was einen Gesetzesverstoß darstellt. Die Vereinten Nationen müssten eingreifen, um diese Diebstähle, die außerhalb der Kontrolle des Staates und des Ölkonzerns stattfinden, zu stoppen.
https://x.com/libyapress_2010/status/1880944715878785474

+ Laut der britische Zeitung Daily Wrap befürchtet Europa, dass Russland Kontrolle über die Erdöllieferungen nach Europa bekommen könnte.
https://x.com/libyapress_2010/status/1879560278024798490

Libyen und das Ausland

+ Sudan: Laut al-Dschasira liefert Haftar von Bengasi über Kufra Waffen und Munition an Mohamed Hamdan Dagalo (alias Hemedti) und seine RSF-Miliz (Rapid Support Forces). Die RSF-Miliz sei jetzt aber militärisch eingebrochen.
Die USA könnten gegen Haftar für seine Unterstützung für Dagalo Sanktionen verhängen.
https://x.com/libyapress_2010/status/1878114714158334319
https://x.com/libyapress_2010/status/1879142423580057854

+ Sudan/Russland. Der Gouverneur von Darfur, Minni Arko Minawi, gab am 17. Januar bekannt, dass die ausländische Unterstützung über Libyen anhält und 400 neue Militärfahrzeuge für die RSF angekommen seien. Er verurteilte die Lieferung.
Russland soll im Dezember eine Gruppe syrischer Soldaten, die vor den neuen Machthabern in Syrien geflohen sind, in die Militärbasis von as-Sara an der Grenze zum Sudan und Tschad gebracht haben, um die Basis für militärische Operationen in Subsahara-Afrika, insbesondere in Mali, Burkina Faso und dem Sudan, auszubauen. Moskau habe sich von der RFS nach dem Tod des Führers der Wagner-Gruppe, Jewgeni Prigoschin, im Jahr 2023 distanziert und engere Beziehungen zu General Abdel Fattah al-Burhan aufgebaut.
Russland scheint jetzt aber die Lieferungen für die RSF über Haftar zu tolerieren.
https://x.com/libyapress_2010/status/1880317959530500444
https://x.com/libyapress_2010/status/1880390740465045728
https://www.agenzianova.com/news/sudan-a-rischio-loffensiva-dellesercito-dalla-libia-arrivano-i-rinforzi-alle-forze-di-supporto-rapido/

+ Sudan. Haftars Unterstützung der von Dagalo angeführten Rapid-Support-Milizen im Sudan steht im Widerspruch zu Ägyptens Position zur Unterstützung der von al-Burhan angeführten sudanesischen Armee und schürt Ängste.
https://x.com/libyapress_2010/status/1880672296555385284

+ Italien. Italien nimmt wieder Direktflüge Rom – Tripolis auf.
https://libyareview.com/52063/direct-flights-resume-between-rome-tripoli/

+ Türkei. Parlamentspräsident Agila Saleh traf sich am 13. Januar mit dem türkischen Botschafter. Bei Gesprächen des Botschafters mit Generalmajor Khairadsch at-Tamimi ging es um die Zusammenarbeit mit Haftars Militärkräften.
Am 14. Januar nahm die Türkei wieder Direktflüge nach Bengasi auf. Auch das Konsulat soll dort wieder geöffnet werden.
https://libyareview.com/52123/turkey-set-to-resume-direct-flights-to-benghazi/
https://libyareview.com/52133/turkey-seeks-to-boost-cooperation-with-east-libya/

+ USA. Am 14. Januar traf sich auch der us-amerikanische Geschäftsträger Jeremy Brent mit Agila Saleh und warb um Unterstützung für die Bemühungen der UNSMIL.
Brent führte auch mit Khaled Haftar Gespräche über Sicherheitsreformen. Die USA engagieren sich sowohl mit der westlichen als auch mit der östlichen Region. Khaled Haftar ist von seinem Vater Khalifa in den Rang eines Generalleutnants versetzt worden und wurde von ihm beauftragt, sich mit Russland zu koordinieren.
https://x.com/libyapress_2010/status/1878905129648468189
https://libyareview.com/52141/us-supports-libyan-military-unification-in-benghazi/

+ Türkei. Am 15. Januar trafen sich in Ankara der türkische Präsident Erdogan, sein Außenminister Hakan Fidan und der Chef des türkischen Geheimdienstes Ibrahim Kalin mit dem Tripolis-‚Premier‘ Dabaiba und dem Staatsratsmitglied al-Lafi. Dabaiba drückte dabei seine Wertschätzung für die Unterstützung aus, die die Türkei in verschiedenen Bereichen leistet.
Laut Beobachtern wurde unter anderem die Bereitstellung von Luftverteidigungssystemen und Kampfflugzeugen für die Dabaiba-‚Regierung‘ besprochen. Erdogan habe mit dem Treffen ausgedrückt, dass seine Offenheit gegenüber dem libyschen Osten nicht bedeutet, die politische und militärische Unterstützung für die Dabaiba-‚Regierung‘ einzuschränken.
https://x.com/libyapress_2010/status/1879523986125779168
https://x.com/libyapress_2010/status/1880989844132012463

+ Ägypten. Laut Al-Arab hat sich Ägypten bezüglich seiner Haltung zu Libyen festgelegt. Es sieht die Lösung in einem Sturz der Dabaiba-‚Regierung‘. Ägypten begrüßte die Initiative des Parlaments und des Staatsrats zur Bildung einer neuen Regierung.
https://x.com/libyapress_2010/status/1879320473181606060

+ Italien. Laut dem britischen Telegraph sind die Vereinbarungen der italienischen Premierministerin Meloni mit Dabaiba und Haftar zum Migrationsstopp ein Deal mit dem Teufel.
https://x.com/libyapress_2010/status/1881064153592615188

+ UNO. Der Parteivorsitzende von Stimme des Volkes, Fathi asch-Schibli, drängte darauf, dass „der neue UN-Gesandte der letzte Gesandte ist. Wir wollen, dass sich der UN-Gesandte klar auf die Wahlen zubewegt, andernfalls werden wir gezwungen sein, die Libyer dazu aufzurufen, das UNSMIL-Büro in Libyen zu schließen.“
https://x.com/libyapress_2010/status/1879552655422599358

+ UNO. Laut Africa Intelligence steht die Zukunft der UN-Sondermission in Libyen (UNSMIL) auf dem Spiel, da die Verlängerung des Mandats davon abhängt, ob noch vor dem 31. Januar 2025 ein neuer UNSMIL-Vorsitzender ernannt wird. Im Gespräch ist die Ghanaerin Hanna Sirois Tetteh in der Nachfolge von Abdullah Bathily.
https://x.com/libyapress_2010/status/1878852439308411121

+ UNO. Russland meldete Beschwerde beim UN-Sicherheitsrat an, da die Nominierung der Ghanaerin Hanna Serwa Tetteh als neue UN-SMIL-Vorsitzende zu kurzfristig und ohne vorherige Rücksprache mit den Ratsmitgliedern erfolgte. Gefordert wurde eine Verschiebung der Ernennung, bis eine vollständige Liste der Kandidaten vorliegt.
https://x.com/libyapress_2010/status/1880536046032810071
https://libyareview.com/52261/russia-calls-for-transparency-in-un-envoy-selection-for-libya/

+ UNO. Laut der britischen al-Arab würde die Ernennung von Hanna Serwa Tetteh als neue UN-Gesandte für Libyen zum Zusammenbruch des von Stephanie Khoury geführten politischen Prozesses führen. Der Vorschlag werde auf internationaler und interner libyscher Ebene intensiv diskutiert.
https://x.com/libyapress_2010/status/1881093425707274346

+ UNO. Am 16. Januar erneuerte der UN-Sicherheitsrat das Mandat des Expertengremiums (PoE) des Libyen-Sanktionsausschusses von 1970, das auf Maßnahmen im Zusammenhang mit dem illegalen Export von Erdöl aus dem Jahr 2014 ausgedehnt wurde. Die Resolution wurde mit einer Stimme Enthaltung (Russland) angenommen. Bezüglich des Waffenembargos aus dem Jahre 2011 wurden neue Bestimmungen eingeführt und im Hinblick auf Ölschmuggel neue Personen und Einrichtungen gelistet.
Russland begründete seine Enthaltung damit, dass es nicht sinnvoll sei, wenn externe Parteien versuchen, die Finanz- und Kreditangelegenheiten Libyens zu kontrollieren und sie nach ihren Regeln umzugestalten.
Vermögenswerte im Wert von 10 Milliarden USD, können nun mit Zustimmung des UN-Sicherheitsrats investiert werden. Der Sicherheitsrat erlaubte der libyschen Investitionsbehörde zum ersten Mal seit 2011, Vermögenswerte im Ausland anzulegen, sie bleiben jedoch eingefroren.
https://news.un.org/en/story/2025/01/1159091
https://x.com/libyapress_2010/status/1879997649606377798
https://x.com/libyapress_2010/status/1880288570788999623

+ Tschad. Der Tschad feierte die Schlacht von Wadi al-Doum im Jahr 1987, in der Khalifa Haftar gefangen genommen wurde. Sie soll in die Lehrpläne aufgenommen werden.
https://x.com/libyapress_2010/status/1880605185325797659

Syriens langer Schatten

+ Haftar wird vorgeworfen, Russland den Zugang zu großen Ölfeldern, Luftwaffenstützpunkten und großen Schmuggelnetzwerken zu ermöglichen.
https://x.com/libyapress_2010/status/1878241524971864222

+ Laut Analysten ist Libyen nun unter der Kontrolle von der Türkei und von Russland. Diese würden die Interessen teilen und zu diesem Zweck zusammenarbeiten.
https://x.com/libyapress_2010/status/1879608281209172255

+  Es werden Pendelflüge zwischen dem russischen Luftwaffenstützpunkt Hmeimim in Syrien und russischen Stützpunkten in Libyen gemeldet. Moskau verlegt Teile seiner Militärausrüstung nach Libyen. Russische Streitkräfte sind in Libyen vor allem in al-Khadem, al-Dschufra und as-Sara stationiert.
https://x.com/libyapress_2010/status/1880347051944472847

+ Russland baut seine Militärpräsenz in Libyen aus, indem es Militär und Ausrüstung an die Basis as-Sara an der Grenze zu Tschad und dem Sudan überführt. Diese Militärbasis befindet sich an einer strategisch günstigen Lage, die während des Libyen-Tschad-Krieges in den 1980er Jahren genutzt wurde. Heute soll sie Russlands Kontrolle über die Sahelzone stärken.
Russland habe seine Präsenz auf folgenden Luftwaffenstützpunkten verstärkt: al-Khadim im Osten des Landes, al-Dschufra im Zentrum, Brak asch-Schati südwestlich von Sebha im Fessan.
https://www.agenzianova.com/news/libia-fonti-nova-la-russia-riattiva-una-base-al-confine-con-ciad-e-sudan/

+  Bei Einsturz eines im Bau befindlichen Gebäudes auf dem neuen russischen Militärstützpunkt in Gumaines, der von russischen Ingenieuren unter dem Schutz der 106. Brigade beaufsichtigt wird, starben Arbeitsmigranten, einige wurden verletzt.
https://x.com/libyapress_2010/status/1878351672415539269

Weitere Nachrichten aus Libyen

+ Schwere Regenfälle führten in Tobruk zu Überschwemmungen. Straßen standen unter Wasser.
https://x.com/alwasatengnews/status/1878130171854925864

+ Durch Überschwemmungen sind im Andalusischen Viertel der Hauptstadt Tripolis schwerste Schäden an der Hauptstraße entstanden. Der Verkehr stand still. Das teure Straßenprojekt wurde 2023 im Rahmen Return to Life durchgeführt und wird wegen schlechter Ausführung (Straßenbelag, Abwassermanagement, fehlende Qualitätskontrolle) stark kritisiert.
Seit 2011 wurden 700 Milliarden LYD ausgegeben, davon 500 Milliarden in den letzten drei Jahren.
https://libyareview.com/52121/flooded-signal-halts-movement-on-libyas-main-highway/
https://x.com/libyapress_2010/status/1879128855610581117

+ Inoffizielle Schätzungen deuten darauf hin, dass sich derzeit mehr als eine Million sudanesischer Kriegsflüchtlinge in Libyen aufhalten.
https://libyareview.com/52096/one-million-sudanese-refugees-in-libya/

+ Die Staatsanwaltschaft ordnete die Inhaftierung des Leiters des Komitees zur Unterstützung von Onkologiepatienten in der Hammad-‚Regierung‘ wegen Korruption an.
https://x.com/libyapress_2010/status/1878169172082888755

+ Die Staatsanwaltschaft ordnete die Inhaftierung des Leiters und anderer Mitarbeiter des Dialysezentrums al-Abyar wegen Korruption an.
https://x.com/libyapress_2010/status/1878514018232451324

+ Die Staatsanwaltschaft ordnete die Inhaftierung ehemaliger Direktoren der Sahara Bank sowie weiterer Bankangestellter wegen Betrugs an.
https://x.com/libyapress_2010/status/1878807012835987827

+ Die Staatsanwaltschaft ordnete die Inhaftierung des Leiters der Abteilung für Stadtplanung und eines Ausschussmitarbeiters wegen Korruption und Fälschung an.
https://x.com/libyapress_2010/status/1879639294127841531

+ Die Staatsanwaltschaft ordnete die Inhaftierung eines ehemaligen Finanzkontrolleurs der libyschen Botschaft in Eritrea wegen Veruntreuung an.
https://x.com/libyapress_2010/status/1879969898081948040

+ Die Staatsanwaltschaft ordnete die Inhaftierung des ehemaligen Bürgermeisters der Gemeinde Audschla und weiterer Beamten wegen Unterschlagung an.
https://x.com/libyapress_2010/status/1880339636268220779

+ Die Staatsanwaltschaft ordnete die Inhaftierung eines Mitarbeiters der al-Wahda-Bank, Bengasi, wegen Unterschlagung an.
https://x.com/libyapress_2010/status/1880757445406171369

+ Die Verbreitung von Waffen heizt die organisierte Kriminalität in Libyen an und bedroht die Stabilität des Landes. 29 Millionen Waffen sind über das libysche Territorium verteilt, was bedeutet, dass Libyen zum weltweit größten illegalen Waffenlager geworden ist.
https://x.com/libyapress_2010/status/1879667678400680156

+ Ausgerechnet Fayez as-Saradsch, ehemaliger Tripolis-‚Premier‘, der das türkische Militär ins Land holte, wird vom Präsidialratsvorsitzenden al-Menfi geehrt.
https://x.com/libyapress_2010/status/1879272581687345238

+ Bei einem Busunfall auf der Straße Wadi al-Lud starben neun Menschen und 24 wurden verletzt.
https://x.com/alwasatengnews/status/1878526048910151966

+ Libyens älteste Frau, Hadschia Telaiz Sassi al-Ghardak, ist mit 114 Jahren in az-Zuwara gestorben.
https://x.com/alwasatengnews/status/1878129756207489095

Aus den Nachbarländern

+ Sudan. „Die »Ärzte ohne Grenzen« (MSF) stellen ihre Arbeit im Buschair-Krankenhaus in Sudans Hauptstadt Khartum vorerst ein. Grund dafür seien anhaltende Angriffe auf Patienten und Mitarbeiter, wie die Hilfsorganisation am Freitag bekanntgab. Die Klinik ist eine der letzten Möglichkeiten im Süden Khartums, an kostenlose medizinische Versorgung zu gelangen. Zwischen Mai 2023 und Dezember 2024 wurden 25.585 Patienten in der Notaufnahme behandelt, 9.000 davon mit Gewaltverletzungen wie Schusswunden, wie die MSF mitteilten. Seit Ende September sei die Zahl stark angestiegen.“
dpa/jW – 11.01.2025

+ Sudan. „Sudanesisches Militär [SAF] meldet Erfolg. Das sudanesische Militär hat nach eigenen Angaben vom Sonnabend wieder die Kontrolle über die bedeutende Stadt Wad Madani zurückerobert. Die gegnerische RSF-Miliz war Ende 2023 dorthin vorgedrungen. Ihr Anführer Mohammed Hamdan Dagalo räumte den Verlust der Stadt in einer Audiobotschaft über seinen Telegram-Kanal ein.“
dpa/jW – 13.01.2025

+ Sudan. „Miliz im Hintertreffen.  Armee [SAF] erobert Wad Madani zurück Mindestens 120 Todesopfer sollen es gewesen sein, darunter Dutzende Zivilisten.“
jW – 15.01.2025

+ Sudan. Erst am 11. Januar hatte die Armee die strategisch wichtige Stadt Wad Madani in der westlichen Region Gezira zurückerobert, die seit Monaten unter der Kontrolle der RSF stand. Die Einnahme der Stadt, die drei Autostunden von der Hauptstadt Khartum entfernt liegt, ist von besonderer Bedeutung, da sie den Regierungstruppen ermöglicht, die Rückeroberung des gesamten Bezirks Gezira zu planen. In der Zwischenzeit bombardierte SAF erneut Omdurman, die „Zwillingsstadt“ der auf der anderen Seite des Nils gelegenen Hauptstadt Khartum, wobei nicht weniger als 120 Menschen ums Leben kamen. Inzwischen versuchen auf internationaler Ebene einige, Druck auf die Konfliktparteien auszuüben. Einerseits verhängte die Biden-Regierung zum ersten Mal nicht nur gegen Dagalo Sanktionen, sondern auch gegen General Al-Burhan sowie an Unternehmen, die mit Waffenlieferungen an die Armee beauftragt sind. Damit soll wohl der Konflikt verlängert und das Gleichgewicht des Schreckens aufrechterhalten werden.
Es besteht die Möglichkeit, dass die Türkei als Vermittler auftreten könnte, da sie nicht nur gute Beziehungen zu al-Burhan hat, sondern auch in engem Kontakt mit den VAE steht, die Dagalo finanziell und militärisch unterstützen.
https://www.agenzianova.com/news/sudan-a-rischio-loffensiva-dellesercito-dalla-libia-arrivano-i-rinforzi-alle-forze-di-supporto-rapido/

 A. Gutsche

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