Mittwoch, 24. Juli 2013



LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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Krieg im Kongo: Regierungstruppen wegen Mißhandlungen und Vergewaltigungen in der Kritik
 
24.7.2013. Kurz nach dem die kongolesische Regierungsarmee FARDC einen Angriff mit Rückendeckung der UNO auf die Guerilla-Armee M23 gestartet hat, gerät die FARDC wegen auf Video aufgezeichneten Mißhandlungen von gefangenen M23-Kämpfern und Leichenschändungen getöteter Guerilleros international in die Kritik. Besonders das 391. Armeebataillon, eine von den USA trainierte Eliteeinheit, die in der Vergangenheit schon durch Vergewaltigungen in Minova auffällig geworden ist – der stellvertretende Kommandant wurde bereits verhaftet – zeichnete sich für die Mißhandlungen verantwortlich.





Guinea: Konfliktbewältigung auf afrikanisch
23.7.2013. Nachdem es in Guinea zu blutigen Unruhen mit mindestens 16 Toten zwischen der muslimischen Volksgruppe der Konianke und den christlichen Guerze gekommen war, hat die Regierung des linkssozialdemokratischen Präsidenten Alpha Condé nicht mit der Entsendung von Truppen reagiert, sondern eher „typisch afrikanisch“, wie es in vorkolonialer Zeit üblich war. Sie schickte zwei hohe Militärs, die aus der Gegend stammen und die jeweils einer der verfeindeten Ethnien angehören und gaben ihnen den Auftrag, ihre jeweilige Volksgruppe zur Vernunft zu bringen.







Kongo: Angriff der Regierungstruppen auf M23-Guerilla – schwere Verluste für Rebellen
23.7.2013. Nach einer massiven militärischen Aufrüstung der Regierungsarmee durch die „internationale Gemeinschaft“ und mit militärischer Unterstützung der im Ostkongo stationierten UNO-Truppen konnten die Kämpfer des Regimes von Präsident Joseph Kabila die Guerilla Bewegung des 23. März (M23) um mehrere Kilometer von der Großstadt Goma zurückdrängen. Dabei erlitt die mindestens 2.500 Mann starke M23 (nicht zuletzt durch die UNO-Bombardements) schwere Verluste und verlor 120 Kämpfer, während auf Seiten der Regierung – die übrigens im Gegensatz zu den Rebellen Verhandlungen ablehnt - 10 Soldaten fielen.





Simbabwe: Vier Präsidentschaftskandidaten fordern Robert Mugabe heraus
23.7.2013. Bei den kommenden Präsidentschaftswahlen wird der seit 1980 herrschende antikoloniale Präsident Robert Mugabe (ZANU-PF) nicht nur von seinem „oppositionellen“ Premierminister Morgan Tsvangirai von der Bewegung für Demokratischen Wandel – Tsvangirai (MDC-T) herausgefordert, der dies übrigens schon zweimal erfolglos getan hat.
Auch Welshman Ncube, Chef der MDC-T-Abspaltung MDC-N, dem 10-15% der Stimmen zugetraut werden, steht ebenso auf dem Wahlzettel wie Dumiso Dabengwa, der für die Volksunion von Simbabwe (ZAPU) antritt, die einst Koalitionspartner von Mugabes ZANU-PF war, von dieser aufgesogen und und jetzt neu gegründet wurde, sowie der weitgehend unbekannte Kandidat Kisinot Mukwazhe, der nur wenige Stimmen bekommen dürfte.





Ägypten: Friedensnobelpreisträger und Sozialdemokrat bilden Regierungsspitze
22.7.2013. Mit der Wahl von Hazem al-Beblawi zum Übergangspremierminister wurde erstmals ein Mitglied und Mitbegründer der kleinen Ägyptischen Sozialdemokratischen Partei Regierungschef. Sein Stellvertreter Mohamed el-Baradei, der als prowestlich, aber unabhängig den USA gegenüber gilt, war jahrelang Chef der Internationalen Atomenergiebehörde und bekam den Friedensnobelpreis wegen seines Einsatzes für nukleare Abrüstung und seines Widerstandes gegen den US-Überfall auf den Irak 2003.





Demokratische Republik Kongo: Kabila-Regime schickt bewaffnete Jugendbanden gegen Guerilla-Stellungen
22.7.2013. Die unfähige, aber von der UNO unterstützte Regierung von Präsident Joseph Kabila bereitet weitere Provokationen zur militärischen Eskalation im Ostkongo vor und schickt mit Macheten und Lanzen bewaffnete Jugendliche gegen Stellungen der Guerilla-Armee Bewegung des 23. März (M23) los. Auch wenn diese Angriffe größtenteils problemlos abgewehrt werden können, so setzen sie die M23 immer weiter unter Druck, da sie sich neben den Banden auch der nun aufgerüsteten Regierungsarmee, den UNO-Truppen, den Resten der Anti-Tutsi-Guerilla FDLR und einer demnächst zu stationierenden afrikanischen Eingreiftruppe gegenüber sieht.

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