Montag, 30. Juni 2014



LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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Libyen: Frauenrechtlerin von Islamisten am Wahltag erschossen!
30.6.2014. Nach der Parlamentswahl ist in Benghasi die bekannte Anwältin und Frauenrechtlerin Salwa Bugaighis von radikalen Islamisten erschossen wurden. Bugaihis hatte sich während der Herrschaft des langjährigen Revolutionsführers Muammar al-Ghaddafi u.a. für inhaftierte Islamisten eingesetzt – und so haben sich diese nun bei ihr bedankt!




Noch einmal Libyen: Zur Parlamentswahl traten keine Parteien an
30.6.2014. Abgesehen davon, daß die libysche Parlamentswahl wegen geringer Wahlbeteteiligung (650.000 Wähler von 3 Mio. Wahlberechtigten) unter Ulk verbucht werden kann, scheint doch nicht alles Erbe der Ghaddafi-Zeit spurlos zur verschwinden, denn der von 1969-2011 herrschende Parteienkritiker Muammar al-Ghaddafi, war immer der Meinung, daß Parteien nur die Interessen ihrer Mitglieder vertreten und so das Volk spalten. Dies zeigte sich in der Zerstrittenheit des libyschen Übergangsparlaments in den letzten Jahren und so traten zur diesjährigen Wahl alle Kandidaten als „Unabhängige“ an und wurden nach dem Mehrheitswahlrecht gewählt.




Libyscher Ex-General al-Haftar: Alle Türken und Kataris raus!
30.6.2014. Der umstrittene ehemalige General und CIA-Agent Khalifa al-Haftar, der mit einer Allianz aus Militärs, Stammesmilizen und anderen säkulären Kräften aktuell eine Offensive gegen die mächtigen islamistischen Milizen in Libyen führt, hat alle Bürger der Türkei und des Scheichtums Katar aufgefordert, das Land innerhalb von 48 Stunden zu verlassen, was einen Exodus ausgelöst hat. Al-Haftar begründet seinen Schritt damit, daß die Regierungen beider Staaten die islamistischen Muslimbrüder unterstützen und einen Großteil Schuld an der Zerstörung Libyens (bei der er selbst mitgewirkt hat) haben.



Umfrage der Verfassungskommission: Libyer wollen starken Staat
30.6.2014. In einem Gespräch mit der „taz“ berichtet Ali Tarhouni, Gründer der Zentrumspartei und Chef der Verfassungskommission, die aktuell durch Libyen tourt und die Bevölkerung befragt, wie sie sich das neue Libyen vorstellt, Erstaunliches. Entgegen den Positionen, welche die meisten Politiker vertreten (konservativer Islam, dezentralisiertes Land mit großer Autonomie für die Regionen), wollen die meisten Libyer zurück zu den Werten, die sich im Libyen des 2011 ermordeten Revolutionsführers Muammar al-Ghaddafi bewährt haben: ein moderater Islam und starke staatliche Strukturen!

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