Montag, 14. Mai 2012

LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen". Da in Syrien offenbar ein ähnliches Szenario von außen gesteuerter Unruhen wie in Libyen droht, haben wir auch die Meldungen zu Syrien mit übernommen.
Auch die Elfenbeinküste wurde zu Beginn des Jahres 2011 Opfer einer französischen Intervention mit anschließendem Regime-Wechsel welcher  wohl als Generalprobe für den Libyen-Einsatz der NATO galt. Daher werden wir künftig auch über die Entwicklung in diesem Konflikt berichten.

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Libyen: Bombenanschlag auf Stadtgericht – NTC-Chef Jalil im Krankenhaus
14.5.2012. In der Nähe des Tagungsortes des „Nationalen Übergangsrates“ (NTC) erschütterte eine Bombenexplosion das Stadtgericht von Benghasi und riß ein 10 Meter großes Loch in die Wand – verletzt wurde niemand. NTC-Chef Mustafa Abdel Jalil wurde mit Herzbeschwerden ins Krankenhaus eingeliefert, da er zusammengeklappt war, nach dem er sich mit seinen Schergen vom NTC zuvor gestritten hatten – die Libyer ließ das Wohlergehen des mutmaßlichen Kriegsverbrechers kalt.



Salafisten terrorisieren Benghasi
14.5.2012. Mittlerweile scheinen es auch die libyschen „Liberalen“ im Ausland, welche den Krieg gegen Ghaddafi unterstützten, zu kapieren, was in Libyen wirklich für ein Machtwechsel vor sich gegangen ist: nämlich nicht die Beseitigung eines Terror-Regimes, sondern die Etablierung eines solchen! Wie selbst die taz berichtete, leiden in Benghasi die Menschen unter dem Regime der radikalen Islamisten – so werden unverschleierte Frauen in der Öffentlichkeit von ihnen belästigt, wurde ein Soldatenfriedhof aus dem Zweiten Weltkrieg von ihnen geschändet und ein Rock-Konzert von Jugendlichen verboten.



Deutsche Bürgerbewegung spendet für Libyen
14.5.2012. Die neutralistische Bürgerbewegung Neue Richtung hat 50,- Euro an den Verein Freundschaft mit Valjevo e.V. überwiesen, da dieser mit dem Geld Babynahrung für hungernde libysche Kinder kaufen wird bzw. dies bereits getan hat. Die Neue Richtung hatte zuvor ihre Unterstützung für einige glaubwürdige Hilfsprojekte wie „Libyen aktiv helfen!“ erklärt.




Libyen: Es wird brenzlig für westliche Botschaften
14.5.2012. Nach einem Anschlag auf ihren Botschafter in Libyen – vermutlich durch Kräfte des Grünen Widerstande (?) – erwägen die USA den Abzug ihres Botschaftspersonals. Auch die Niederlande verkünden die Schließung ihrer Botschaft, nachdem diese angegriffen wurde und Großbritannien erlies eine generelle Reisewarnung und riet britischen Bürgern zur Ausreise aus Libyen.




Tripolis: 150 Gefangene befreit – prominenter Folterkecht der NATO getötet
14.5.2012. Der Grüne Widerstand konnte bis zu 150 seiner Unterstützer aus dem Jadida-Gefängnis in der libyschen Hauptstadt Tripolis befreien, wobei bei der Kommando-Aktion u.a. ein „Rebellen“-Kommandant mit dem Kämpfernamen “Naeja Mohamed Salem” geötet wurde. Er war bekannt geworden, als er den früheren (Ghaddafi-treuen) Geheimdienstchef Bouzid Dorda folterte und dabei per Video aufnahm.




Grüner Widerstand: NTC-Stützpunkt in Sirte attackiert
14.5.2012. Nach Angaben des Grünen Widerstandes wurde das Hauptquartier des von der NATO eingesetzten „Nationalen Übergangsrates“ (NTC) in Sirte mit Bomben angriffen, worüber es im Internet ein Video gibt. Sirte war die Geburtsstadt Muammar al-Ghaddafis und leistete auch bis zwei Monate nach dem Fall von Tripolis noch Widerstand gegen die NATO-Besatzung und ihre einheimischen NTC-Söldner.




Wahlfarce: Nur rund 5% der libyschen Wähler wurden registriert
14.5.2012. Für die geplanten „Wahlen“ zur Verfassungsgebenden Versammlung in Libyen, zu denen die Anhänger des ermordeten libyschen Revolutionsführers Muammar al-Ghaddafi, welche die stärkste politische Kraft in Libyen darstellen, nicht zugelassen werden, hat sich bisher nur ein geringer Teil der Wahlberechtigten, nämlich 330.000 Personen, registrieren lassen. Dies entspricht bei rund 6,335 Mio. Einwohnern einer Quote von ungefähr 5%, was zeigt, daß die meisten Bürgerinnen und Bürger kein Interesse daran haben, bei der Schmierenkomödie, mit der sich das Regime international legitimieren will, mitzuspielen, da das Ergebnis ohnehin vorher feststeht.

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