LIBYEN-KURZMELDUNGEN
Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn
einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen
war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun
ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und
die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.
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Mali: Islamisten und Tuareg
rufen gemeinsam ihren Staat Azawad aus
30.5.2012. Die
Tuareg-Rebellen der Nationalen Bewegung für die Befreiung von Azawad (MNLA)
und die radikalen Islamisten der Gruppierung Ansar Dine haben sich – nach dem sie gemeinsam die
Regierungstruppen aus Nordmali vertrieben haben – auf einen Pakt geeinigt:
Ansar Dine unterstützt die Ausrufung des Separatisten-Staates „Azawad“ und die
MNLA unterstützt die Einführung der Scharia in diesem Gebiet. Erst kürzlich
hatte Idriss Déby – der Präsident des Tschad – aufgerufen, eine Allianz
zwischen der MNLA, den Islamisten, der säkulären Befreiungsbewegung der
Westsahara, POLISARIO, und seiner eher pro-westlichen Regierung zu bilden.
Paris: Propagandist des
Libyen-Krieges floppt grandios mit seinem Film über die „Rebellion“
30.5.2012. Der „Goebbels des
NATO-Feldzuges gegen Libyen“, der
selbsternannte französische „Philosoph“ und Einflüsterer des Ex-Diktators
Nicolas Sarkozy, Bernard Henri Levy, ist mit seinem Film „Der Eid von Tobruk“,
der den Beginn der NATO-inszenierten Revolte gegen den libyschen Staat
propagandistisch verbrämt, grandios gescheitert, denn in den Saal A des bekannten
Pariser Kinos MK2 verirrten sich bei 584 Sitzplätzen nur 20 (!) Zuschauer zur
Filmpremiere – trotz gigantischen Werbebudgets. Zum Vergleich: Als im September
2011 im Fritz-Lang-Saal des Dresdner Kinos „Schauburg“ (100 Sitzplätze) der
kriegskritische Film „Verdammter Frühling – Die Wahrheit über die
NATO-Aggression gegen Libyen“ von Fulvio Grimaldi gezeigt wurde, war der Saal
brechend voll, die Leute saßen auf den Gängen und auf dem Fußboden – so fällt
der Kino-Zuschauer ein moralisches Urteil über die Politik des Westens.
Guinea-Bissau: Nach Putsch
zieht sich das Militär in die Kasernen zurück
30.5.2012. Nach dem Putsch
gegen den potentiellen Wahlsieger der Präsidenten-Stichwahl, Carlos Gomes
Junior (Afrikanische Partei der Unabhängigkeit von Guinea und Cap Verde, PAIGC)
hat sich das Militär weitgehend in die Kasernen zurückgezogen und den zivilen
Übergangspräsidenten Manuel Serifo Nhamadjo, Drittplatzierter der
Präsidentschaftswahl und innerparteilicher Gegner von Gomes Junior, mit der
Führung der Regierungsgeschäfte für ein Jahr beauftragt. Die PAIGC sieht sich
um den Wahlsieg betrogen und lehnt Nhamadjos Regierung ab – dieser hat aber
bereits etliche pouläre Maßnahmen angekündigt, um seinen Rückhalt im Volk zu
erhöhen: Halbierung der Ministergehälter, Regierungsmitglieder dürfen keine
privaten Unternehmer sein und müssen ihr Vermögen offenlegen, Gründung einer
Untersuchungskommission gegen Wirtschaftskriminalität u.a.
Grüner Widerstand will
„Verräter von Tripolis“ getötet haben
30.5.2012. Am 2.Mai 2012
wurde Albarrani Shkal, Militärgouverneur von Tripolis unter Ghaddafi nach
Angaben des Grünen Widerstandes von diesem in Libyen getötet, wobei aber auch
nicht ausgeschlossen werden kann, daß sein islamistischer „Rebellen“-Nachfolger
Abdelhakim Bel Hadsch hinter dem Mord steckt, denn er lag in ziemlichem Streit
mit Shkal.
Dieser wurde bereits im Mai 2011
von der NATO „umgedreht“ und verblieb aber auf seinem Posten und sorgte dafür,
daß die Hauptstadt-Verteidigung nicht funktionierte, als die NATO-Invasion der
Operation „Sirene“ Ende August 2011 gestartet wurde und die Hauptstadt in
wenigen Tagen fiel, was mit Shkals Elitetruppen, wenn er sie denn eingesetzt
hätte, nicht passiert wäre.
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