Samstag, 26. Mai 2012


LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

_________________________________________________________________________________

Infos aus Libyen offenbar zensiert
25.5.2012. Infos aus Libyen - aus den Grünen Hochburgen, wie auch aus dem NTC-Gebiet - kömmen zur Zeit äußerst wenige - nicht einmal NTC-Propaganda. Das läßt darauf schließen, daß es weder für die Grünen erfolgreich verläuft, noch daß der NTC Fortschritte zu vermelden hat.



Mali: Anhänger des Putsches jagen Übergangspräsident davon
25.5.2012. Einige tausend Anhänger des Militärputsches vom Frühjahr haben gegen die neue Übergangsregierung demonstrtiert, sind in den Präsidentpalast eingedrungen und haben den ehemaligen Parlamentschef und seit einigen Tagen als Übergangspräsident amtierenden Dioncounda Traore verprügelt und den Putschistenführer Hauptmann Amadou Sanogo zum neuen Übergangsstaatschef ausgerufen. Sanogo regierte zwar überrascht auf die Ernennung, nahm aber an.



Tunesien plant Auslieferung von libyschem Ex-Premier an NTC
25.5.2012. Die tunesische Regierung plant die Auslieferung des letzten libyschen Premierministers Baghdadi al-Mahmudi an das NTC-Regime in Libyen, obwohl Menschenrechtler und die Anwälte al-Mahmudis warnen, daß dieser dort von Folter bedroht wäre und sein Leben möglicherweise gefährdet ist. Der Politiker, der nach dem Fall von Tripolis nach Tunesien geflohen war, soll in den nächsten Wochen ausgeliefert werden, was wohl auch auf Druck aus Libyen und den westlichen Staaten auf die tunesische Regierung zurückzuführen ist.



Sacha Baron Cohen parodiert u.a. Ghaddafi in seinem Kinofilm „Der Diktator“
25.5.2012. In seiner neuesten Kinokomödie „Der Diktator“, die den Fall eines arabischen Potentaten eines fiktiven Staates zeigt, hat sich der britische Schauspieler und Komiker Sacha Baron Cohen („Borat“, „Brüno“) von Muammar al-Ghaddafi inspirieren lassen, den er nach eigenem Bekunden „schon immer umwerfend komisch fand“. Zwar hat Cohen in dem Film mit seiner Diktatoren-Filmfigur auch andere arabische Herrscher wie den schießwütigen Saddam Hussein aufs Korn genommen und der Bart des „Diktators“ erinnert stark an Osama bin Laden – dennoch scheint es Ghaddafi Cohen angetan zu haben, denn zur Filmpremiere ritt Cohen in GalaUniform auf einem Kamel vor – begleitet von weiblichen Bodyguards – so wie dies der libysche Revolutionsführer manchmal im Ausland tat und der wohl nun zur Stil-Ikone wird.



Polnischer Ex-Präsident war über CIA-Foltergefängnisse informiert
25.5.2012. Der polnische Ex-Präsident Aleksander Kwasniewski (1995-2005), den der verurteilte Kriegsverbrecher George W. Bush einmal als „seinen besten Freund auf dem europäischen Kontinent“ bezeichnet hatte, hat öffentlich zugegeben, daß sowohl er, als auch der damalige Premierminister und dubiose heutige Chef des Bündnisses des Demokratischen Linken (SLD), Leszek Miller, von den CIA-Foltergefängnissen auf polnischem Boden gewußt hatten. Mit aufgedeckt hat die Existenz dieser geheimen Gefängnisse der im letzten Jahr verstorbene linkspopulistische Volkstribun und Bauernführer Andrzej Lepper.



Türkei verhindert Festnahme von Terroristenführer durch syrische Sicherheitskräfte
23.5.2012. Das türkische Erdogan-Regime hat zwei syrische Geheimagenten verhaftet, die geplant hatten, den von der Türkei aus agierenden  Terroristenführer Riad al-Asaad zu entführen, um ihn Syrien vor Gericht zu stellen. Al-Assads Terrorgruppe „Freie Syrische Armee“ (FSA) ist für zahlreiche Anschläge mit zivilen Toten in Syrien verantwortlich und wird von Saudi-Arabien, Katar und einigen NATO-Staaten unterstützt.



Ghaddafi-Anhänger gründen „Partei“
23.5.2012. Die Anhänger der Jamahiriya, wie Libyen unter Ghaddafi hieß, haben bereits im Februar diesen Jahres eine politische Partei, die Libysche Nationale Volksbewegung (LPNM), gegründet, die aber eher eine Art Schattenregieung als eine echte Partei ist, da es Ghaddafi-Anhängern verboten ist, sich politisch zu engagieren. Als Vorsitzender der LPNM wurde General Khuwaildi al-Hamidi, ein früheres Mitglied des Revolutionären Kommandorates, der 1969 König Idris I. gestürzt hatte, gewählt, während der inhaftierte Saif al-Islam Ghaddafi in Abwesenheit zu seinem Stellvertreter ernannt wurde.




Mordanschlag vereitelt: Berber wollten Ex-Premier Baghdadi in der Haft töten
23.5.2012. Das tunesische Regime hat den inhaftierten libyschen Ex-Premier Baghdadi al-Mahmudi unter strengste Bewachung gestellt, nachdem ein Plan der Amazigh (also Angehörigen der libyschen Berber-Minderheit) bekannt wurde, Baghdadi in der Haft zu töten, wie ein tunesischer Sicherheitsbeamter erklärte. Nach dessen Angaben hätten die Ältesten der Amazigh ein Kopfgeld von 2 Mio. libyschen Dinar für die Tötung des Ex-Premiers ausgesetzt.


Obama sagt danke: Prügel für US-Veteranen
23.5.2012. Wie sich das Regime des US-Machthabers Barack Obama bei Menschen bedankt, die ihr Leben für die unsägliche US-Diktatur riskiert haben, konnten die Veteranen des Afghanistan-, Jugoslawien- und Irakkrieges am Rande der Proteste gegen den NATO-Gipfel in Chicago hautnah miterleben. Auf der mit 25.000 Mann größten Anti-NATO-Demo in den USA hatten zahlreiche US-Veteranen ihren hohen Orden und Auszeichnungen aus Protest gegen die weltweite Kriegstreiberei des Obama-Regimes einfach weggeworfen – es dauerte nicht lange, da setzte der Diktator Polizisten mit Schlagstöcken gegen die Protestler ein – über 100 Personen wurden festgenommen, während auf Twitter Fotos mit blutüberströmten Demonstranten kursierten.



Angeblicher Lockerbie-Attentäter Abdelbaset Ali Mohmed Ali Megrahi gestorben

23.5.2012. Abdelbaset Ali Mohamed Ali Megrahi, dem die USA den Terroranschlag auf die Boeing 747 in Lockerbie zur Last legten, ohne dies beweisen zu können, ist im Alter von 60 Jahren in Tripolis an Krebs gestorben. Megrahi wurde vor einigen Jahren begnadigt – nach dem er seine Berufung gegen das Urteil angekündigt hatte und Beweise für seine Unschuld vorlegen konnte, was für den Westen mehr als peinlich gewesen wäre.



Libyen: Mitglied des Wahlausschusses schmeist wegen geplanten Wahlbetruges hin
23.5.2012. Majiri Sagir, Vizepräsident des Ausschusses zur Organisation der Wahlen des „Nationalen Übergangsrates“ (NTC) ist aus Protest gegen die vielen Unregelmäßigkeiten und Rechtsverstöße bei der Organisation der „Wahlen“ zurückgetreten. Nachdem Umfragen ergaben, daß freie Wahlen haushoch von den Anhängern der Jamahiriya gewonnen würden, hat man per Gesetz dafür gesorgt, daß diese gar nicht zur Wahl antreten dürfen.



Sabha: Studenten hissen grüne Flagge auf Uni-Gebäude
23.5.2012. In der südlibyschen Garnisonsstadt Sabha haben libysche Studenten die Flagge des NTC-Regimes von den Hochschulgebäuden entfernt und wieder die grüne Flagge der Jamahiriya gehißt – auch Ghaddafi-Plakate wurden geklebt. Im Internet kursiert auch wieder ein neues Video, daß lange Schlangen bewaffneter Pick-ups mit „grünen“ Kämpfern zeigt – die Anhänger der Jamahiriya gruppieren sich in der Wüste neu.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen