Donnerstag, 14. Februar 2013



LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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Irak: Al-Sadr gegen weitere „Ent-Baathisierung“ des Irak
14.2.2013. Der einflußreiche schiitische Prediger und politische Anführer Muktada al-Sadr hat sich öffentlich gegen die weitere „Ent-Baathisierung“, sprich gegen das weitere Säubern des irakischen Staatsapparates von ehemaligen Mitglieder der arabisch-nationalistischen Baath-Partei, ausgesprochen. Dies ist insofern verwunderlich, da der religiöse Schiitenführer immer ein Feind des säkularen Baath-Regimes von Diktator Saddam Hussein gewesen ist.





Den Haag: Ghaddafi-Anwältin kritisiert Internationalen Strafgerichtshof
14.2.2013. Melinda Taylor, die australische Anwältin, die im Auftrag des Internationalen Strafgerichtshofes (IStGh) Saif al-Islam, den Sohn des 2011 ermordeten libyschen Staatschefs Muammar al-Ghaddafi verteidigen soll und deshalb bei einer Inspektion des in Libyen Inhaftierten selbst kurzzeitig eingesperrt wurde, hat ihren Arbeitgeber IStGh auf einem Vortrag in Berlin kritisiert. Taylor bemängelte nicht nur, daß bloß die „kleinen Fische“ wie der kongolesische Milizenführer Thomas Lubanga verurteilt werden, nicht aber die großen Verbrecher wie George W. Bush, sondern auch, daß die Verteidigung gegenüber der Anklage beim IStGh benachteiligt wird, daß die Prozeßordnung willkürlich geändert wird und Zeugen der Anklage oft unglaubwürdige Subjekte sind, während die Zeugen der Verteidigung genauestens überprüft werden.




Chaos und Gefechte in Mali
14.2.2013. Während unter dem Kommando des Sohnes von Idriss Déby, dem Präsidenten der Republik Tschad, mehrere hundert tschadische Soldaten aus dem nordmalischen Kidal gemeinsam mit französischen auf Jagd nach islamistischen Rebellen im äußersten Norden von Mali gehen, bekriegen sich in der Hauptstadt Bamako Teile der Regierungstruppen. So griffen dieser Tage Soldaten, die loyal zu Hauptmann Amdaou Sonogo, der Anfang 2012 geputscht hatte, eine Kaserne an, in der sich Fallschirmjäger der Einheit „Rote Barette“ aufhielten, die den gestürzten Staatschef Amadou Toumani Touré (ATT) unterstützen, und lieferten sich Gefechte mit den „Roten Baretten“, die 2012 auch gegen den Putsch Widerstand geleistet hatten.




Mauretanien: Es formiert sich eine Opposition gegen den französischen Krieg in Mali
14.2.2013. In Mauretanien haben verschiedene Oppositionsparteien unter Leitung des Polit-Veteranen Ahmed Ould Daddah ein Bündnis gegründet, das Front macht gegen den französischen Kriegseinsatz im benachbarten Mali und das sich eine Benutzung des mauretanischen Luftraums und der Flughäfen durch französisches Militär verbietet. Ahmed Ould Daddah war in den 70iger Jahren Finanzminister unter der Regierung seines Halbbruders, des ersten Präsidenten Mokhtar Ould Daddah, der von 1961-78 amtierte.

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