Freitag, 22. Februar 2013



LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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Libanon: Israel steckt höchstwahrscheinlich hinter Hariri-Attentat

22.3.2013. Wie Moustapha Nasser, ein Berater des am 14. Februar 2005 durch einen Autobombenanschlag ermordeten libanesischen Ex-Premierministers Rafiq Hariri, im Fernsehsender Al-Jadeed erklärte, wollte der sunnitische Politiker eine breite Koalition zwischen seinem sunnitisch-prowestlichem Bündnis, der Sozialistischen Fortschrittspartei (PSP) des Drusenführers Walid Dschumblat und den schiitischen Parteien Amal und Hisbollah schmieden, was fundamental gegen die Interessen Israels gerichtet wäre, da es die mit raketenbewaffnete Miliz der Hisbollah als gefährliche Terrorgruppe einstuft. Die Verantwortlichen für die internationalen Ermittlungen, in deren Verlauf das Attentat dem syrischen Geheimdienst in die Schuhe geschoben werden sollte, ohne glaubhafte Beweise für dessen Beteiligung zu erbringen, während Beweismittel wie die Fotos einer abgefangenen israelischen Drohne, die die Fahrtroute Hariris bis zum Anschlagsort aufgezeichnet hatte, ignoriert wurden, weigerten sich, die Israel-Spur überhaupt zu verfolgen.





Zentralafrikanische Republik: Rebellion war eine Warnung Frankreichs an Präsident Bozize
22.3.2013. Nachdem Francois Bozize, der Präsident der Zentralafrikanischen Republik (ZAR), der vor wenigen Wochen knapp seinem Sturz durch die Rebellenkoalition Seleka entkam, öffentlich geäußert hatte, daß unter den Rebellen auch zahlreiche Ausländer waren und Frankreich sich geweigert hatte, zugunsten der Regierung zu intervenieren, obwohl beide Staaten mit einem Beistandspakt verbunden sind, kommt nun der Eindruck auf, als wäre die Tatenlosigkeit Frankreichs und womöglich sogar die ganze Rebellion eine Warnung an Bozize gewesen, sich nicht zu sehr Südafrika und China zuzuwenden, was den Einfluß von Paris in seiner ehemaligen Kolonie schmälert. Der ZAR-Präsident berichtet selbst, daß er dem französischen Erdölkonzern Total in Paris das zentralafrikanische Erdöl anbot, aber nichts passierte – als er dann mit den Chinesen Verträge abschloß, war Frankreich verstimmt.




Syrien: „Rebellen“ planen islamischen Staat ohne Wahlen – vier türkische Offiziere getötet
22.2.2013. Wie Salim Sabagh, Sprecher der syrischen, von den NATO-Staaten unterstützten „Rebellen“, die eigentlich besser als „Terroristen“ bezeichnet werden müßten, in einem offiziellen Statement erklärte, strebt seine Bewegung die Errichtung eines islamischen Staates in Syrien an, der auf dem Schura-Prinzip (kein gewähltes Parlament, sondern nur eine beratende Kammer) basiert und Wahlen in diesem System nicht vorgesehen sind. Derweil gelang es dem syrischen Militär in der Region Tariq al-Bab vier türkische Offiziere zu neutralisieren, die mit einer „Rebellen“-Gruppen kämpften, was ein weiterer Beweis dafür ist, daß die NATO-Staaten für den Terror in Syrien die Hauptverantwortlichen sind.




Den Haag: Hunderte Gbagbo-Anhänger protestieren gegen Prozeß-Farce
22.2.2013. Vor dem schwer bewachten Gebäude des von westlichen Staaten zur Wahrung politischer und wirtschaftlicher Interessen gesteuerten sogenannten „Internationalen Strafgerichtshofes“ (IStGh) im niederländischen Den Haag protestierten mehrere hundert Anhänger von Laurent Gbagbo, dem gestürzten sozialistischen Präsidenten der Elfenbeinküste, für dessen Freilassung. Nach dem knappen Wahlsieg des anti-französischen Politikers 2010 hatte Frankreich mit Hilfe der UNO, westlicher Medien und Gbagbos neoliberalen innenpolitischem Gegenspieler Alessane Ouattara den Sozialisten in einem Bürgerkrieg gestürzt, Ouattara als „Präsidenten“ installiert und Gbagbo vor Gericht gestellt.

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