Freitag, 8. Februar 2013



LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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Ein Grund für französische Trupen im Niger: Präsident Issoufou will Uran-Abkommen neu aushandeln und Geschäfte mit China machen
8.2.2013. Vor einigen Tagen erst hat Frankreich Spezialtruppen in seine ehemalige Kolonie Niger verlegen lassen, um angeblich die Uranminen des französischen Atomkonzerns Areva vor „Terroristen“ zu schützen, doch wie nun herauskam, könnte dieser Schritt auch dazu dienen, die nigrische Regierung des „sozialistischen“ Präsidenten Mahamadou Issoufou unter Druck zu setzen. Dieser, selbst ein ehemaliger Areva-Mitarbeiter, plant nämlich das Abkommen über den Uran-Abbau mit Paris neu zu verhandeln, da nur noch 100 Mio. Euro mit dem wichtigsten Bodenschatz des Landes verdient werden (den Rest streicht Areva ein) und plant Förderkonzessionen an China und Indien zu vergeben, um sich etwas aus dem Würgegriff der ehemaligen Kolonialmacht zu befreien.




Italien: Medien bezeichnen Grillos Kritik am Mali-Krieg als Aufforderung an Al-Qaida zum Angriff auf das Parlament
8.2.2013. Der italienische Komiker und wahlkämpfende Frontmann der Protestpartei Fünf-Sterne-Bewegung (M5S), Beppe Grillo, hat den Kriegseinsatz Frankreichs im afrikanischen Mali kritisiert, ebenso die italienische Unterstützung für die Aggression und warnte vor Vergeltungsschlägen der Islamisten gegen Italien, welche nur unschuldige Zivilisten treffen würden. Wenn Al-Qaida wirklich zurückschlagen wolle, so könne er gleich die Koordinaten für einen Anschlag durchgeben, sagte Grillo und verlas die Koordinaten des italienischen Parlaments, woraufhin regimenahe Medien in hetzerischer Weise sofort titelten, Grillo rufe zur Bombardierung Roms auf.




Internationaler Strafgerichtshof verlangt Auslieferung des ehemaligen libyschen Geheimdienstchefs
8.2.2013. Der vom Westen finanzierte und zu politischen Zwecken mißbrauchte „Internationale Strafgerichtshof“ (IStGh) in Den Haag hat geurteilt, daß das libysche Regime aus Islamisten und Neoliberalen den früheren Geheimdienstchef der libyschen Volksjamahiriya (der sozialistischen Räte-Demokratie Ghaddafis, Anm.), Abdullah as-Senussi, an den IStGh ausliefern müsse und das Land weiterhin verpflichtet bleibt, die Forderungen des Gerichtshofes zu erfüllen. Das Konglomerat zerstrittener Milizen und aus den USA eingeflogener Marionettenpolitiker in Tripolis schert sich allerdings nicht um internationale Rechtsgepflogenheiten und will as-Senussi nach einem kurzen Standgericht hinrichten lassen.

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