Freitag, 13. September 2013



LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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Libyen: Grüner Widerstand verübt Anschlag auf Regierungsgebäude
13.9.2013. Untergrundkämpfer des Grünen Widerstandes gegen die NATO-Besatzung Libyens haben am 11. September 2013 einen Autobombenanschlag vor einem Regierungsgebäude in Benghasi durchgeführt und dieses schwer beschädigt. Es gibt zahlreiche Widerstandsgruppen in Libyen, die sich dezentral organisieren, nach dem die letzten größeren Einheiten der libyschen Regierungsarmee 2011 drei Monate nach der Besetzung von Tripolis durch die NATO-Söldner mit Luftunterstützung von Frankreich, USA und Großbritannien u.a. zerschlagen worden waren.








Zentralafrikanische Republik: Anhänger des gestürzten Präsidenten wieder auf dem Vormarsch
13.9.2013. Anhänger des im Früjahr gestürzten Präsidenten der Zentralafrikanischen Republik, Francois Bozize, haben einige Dörfer in dessen Heimatregion zurückerobert, während die Macht des heterogenen Rebellenbündnisses „Seleka“, welches Bozize gestürzt hatte, immer weiter zerfällt und die staatliche Infrastruktur weitgehend zusammengebrochen ist. Bozizes Armee galt als schwach und sein Regime (2003-13) als korrupt, doch infolge der enttäuschend unfähigen, brutalen und von Plünderungen begleiteten Herrschaft der „Seleka“ erinnern sich viele der Zentralafrikaner an die Bozize-Zeit wie eine goldene Ära und wollen den alten Herrscher plötzlich wieder zurück.






Provokation: Ägyptische Soldaten mit Ghaddafi-Flagge beim Besuch des libyschen Premierministers
13.9.2013. Beim Besuch des libyschen „Premierministers“ Ali Zeidan in der ägyptischen Hauptstadt Kairo haben Angehörige der ägyptischen Armee, die kurz zuvor die Macht übernommen hatte, die grüne Flagge der Jamahiriya, des basisdemokratischen Rätesystems unter Muammar al-Ghaddafi, daß die NATO 2011 mit ihrer Militärintervention beseitigt hatte, gehißt. Zeidan ist ein Marionettenpolitiker des von der NATO eingesetzten pro-westlichen Regimes in Libyen, welches kaum Rückhalt in der Bevölkerung besitzt und hauptsächlich aus neoliberalen Wendehälsen der Ghaddafi-Ära und islamistischen Muslimbrüdern besteht, gilt aber im Vergleich zu den meisten politischen Aktueren in Libyen noch als gemäßigt.






USA: Hochrangige Ex-Geheimdienstler und US-Militärs warnen Obama vor Syrien-Angriff!
11.9.2013. Zwölf hochrangige ehemalige Geheimdienstler und Militärs haben US-Machthaber Barack Obama in einem Schreiben davor gewarnt, daß er mit gezielten Falschmeldungen in eine „Falle“ gelockt werden solle und so einen Angriff auf Syrien befehlen „müsse“. Sie kritisieren insbesondere den CIA-Direktor John Brennan, der »in einer Art, wie es vor dem Irak-Krieg (gemacht wurde), den Kongreß, die Medien, die Öffentlichkeit – und möglicherweise sogar Sie betrügt« und auch den NSA-Direktor James Clapper, da beide „null Glaubwürdigkeit“ hätten, zumal klar sei, daß der Giftgasangriff im August in Syrien auf das Konto der sogenannten „Rebellen“ gehe.








Österreich: Stronach macht sich selbst zum Kasper, unterstützt NSA und Syrienkrieg
11.9.2013. Der schrullige austro-kanadische Milliardär Frank Stronach, der mit seiner von ihm autoritär geführten Privatpartei Team Stronach für Österreich zu den Nationalratswahlen antreten wird, macht sich durch unqualifizierte Aussagen immer weiter zum Gespött der österreichischen Nation und Europas. Kürzlich vertrat er die These der Wiedereinführung der Todesstrafe, was prominente Parteimitglieder (darunter seine Vertraute, Stellvertreterin und „Kanzlerkandidatin“ Kathrin Nachbaur) zur Distanzierung veranlaßte, während er im TV-Duell mit Österreichs konservativen Außenminister Michael Spindelegger die Neutralität, die dem Land über 60 Jahre Frieden beschert hat in Frage stellte und in Bezug auf Syrien etwas zusammennuschelte, was man als halbherzige Unterstützung der US-Politik deuten konnte – und schoß nun den Vogel ab, mit der Behauptung die flächendeckende Ausspionierung europäischer Bürger durch den US-Geheimdienst NSA würde die Europäer vor „Massenanschlägen“ schützen (welche es ohne die USA gar nicht geben würde, Anm.).

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