Donnerstag, 5. September 2013



LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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Putin: US-Beweise gegen Syrien sind „unvorstellbarer Blödsinn“!
5.9.2013. Daß das Obama-Regime keine glaubhaften Beweise für die gebetsmühlenartig wiederholte Behauptung hat, daß die syrische Regierung angeblich einen Giftgasangriff gegen bewaffnete Terroristen durchgeführt hat, weiß der russische Präsident Wladimir Putin offenbar sehr genau. Sonst hätte er den vierseitigen Wisch, der im US-Kongreß kürzlich verteilt wurde und nur unbewiesene Vermutungen enthält, nicht einfach so als „unvorstellbaren Blödsinn“ bezeichnet und sogar angeboten, bei wirklichen Beweisen für die Schuld der syrischen Regierung einem begrenzten Militäreinsatz gegen Rußlands Verbündeten Syrien zuzustimmen.






Keine direkte deutsche Kriegsbeteiligung: Westerwelle beruft sich auf das Grundgesetz
5.9.2013. Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) hat sich gegen eine deutsche Beteiligung an einem Angriffskrieg gegen Syrien ausgesprochen und sich darauf berufen, daß das Grundgesetz hier enge Grenzen setze (so verbietet der Artikel 26 GG einen Angriffskrieg auf andere Staaten). Bisher hatten sich bundesdeutsche Politiker, allen voran das rotgrüne Schröder/Fischer-Regime, herzlich wenig um das Kriegsverbot für Deutschland gekümmert, als sie Afghanistan und Jugoslawien bombardieren ließen.






Libyen: Tochter von Ghaddafis Geheimdienstchef Senussi entführt 
5.9.2013. In Tripolis ist Al-Anud al-Senussi, die Tochter von Ghaddafis früherem Geheimdienstchef und Schwager, Abdullah al-Senussi, entführt und verschleppt worden, nachdem eine Gruppe schwerbewaffneter Männer ihren Konvoi, der sie zum Flughafen bringen sollte, gestoppt hatte. In Libyen sind Überfälle, Vergewaltigungen, Entführungen und Morde seit dem Sturz der Ghaddafi-Regierung an der Tagesordnung; es ist aber auch denkbar, daß mit der Entführung Druck auf den in Haft sitzenden Ex-Geheimdienstchef ausgeübt werden soll, denn er weigert sich beharrlich, einige Geheimnisse des „Ghaddafi-Staates“ preiszugeben.







Phillipinen: Proteste gegen US-„Besatzung“
5.9.2013. Hunderte von Menschen sind anlässlich eines Besuches von US-Verteidigungsminister Chuck Hagel in Manila auf die Straße gegangen und haben den Abzug der US-Truppen von den Phillipinen gefordert. Sie warfen der US-Regierung vor, Spannungen mit anderen Staaten (besonders mit China) durch ihre massive Militärpräsenz zu schüren.







Ekelhaft: Präsident des Zentralrates deutscher Juden fordert Bombardierung des syrischen Volkes
5.9.2013. Dieter Graumann, Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, fordert einen Angriffskrieg der NATO-Staaten gegen Syrien und verbreitet die von Paris, London und Washington lancierte Verschwörungstheorie, die syrische Regierung habe Giftgas gegen sogenannte „Rebellen“ eingesetzt. Gerade als Vertreter eines Volkes, welches selbst einen Genozid durchlebt hat, hätte man sich von Graumann mehr Zurückhaltung bei der Frage gewünscht, ob man einen 60 Tage dauernden Bombenhagel über ein kriegsgeschundes Volk bringt, erwartet.






Libyens Regierung verliert weiter an Autorität
5.9.2013. Wie das Nachrichtenmagazin „Stimme Rußlands“ berichtet, schreitet der staatliche Zerfall Libyens weiter voran, die von der NATO ins Amt gebombte „Regierung“ kontrolliert nur wenige Gebiete und die Diktatur von hunderten kleiner Milizen, die in ihrem Einflußbereich Herr über Leben und Tod spielen, hat sich ausgebreitet. Durch das sogenannte Isolationsgesetz, daß die Anhänger des gestürtzten Revolutionsführers Muammar al-Ghaddafi aus allen staatlichen Behörden verbannt, fehlt nun ein fähiger Verwaltungsapparat und selbst im nächsten Umfeld der Hauptstadt Tripolis, gibt es Milizen, die wie in der Kleinstadt Zintan ihr eigenes kleines Reich verwalten.







Kongo: M23-Rebellen ziehen sich zurück, um Untersuchung des Granatbeschusses zu ermöglichen
3.9.2013. Die von einer internationalen Eingreiftruppe und den kongolesischen Regierungstruppen bekämpfte Guerilla-Armee Bewegung des 23. März (M23) hat sich aus den Hügeln um die Millionenstadt Goma nach schweren Gefechten mit südafrikanischen Elitetruppen zurückgezogen. Die M23 begründet ihren Rückzug damit, sie wolle den Beschuß der Stadt Goma, sowie den einer ruandischen Grenzstadt durch internationale Experten untersuchen lassen, da sich Rebellen und die kongolesische Regierung derzeit gegenseitig vorwerfen, für die Angriffe und den Tod mehrerer Zivilisten verantwortlich zu sein.

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