Mittwoch, 25. September 2013



LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

_________________________________________________________________________________



Libyen: Prozeß gegen Ghaddafi-Sohn eröffnet und sofort wieder vertagt
24.9.2013. Am 19. September wurden zwei Prozesse gegen Saif al-Islam, den Sohn von Libyens früherem Staatschef Muammar al-Ghaddafi eröffnet: einmal in der Hauptstadt Tripolis (an dem Saif nicht teilnahm) und einmal in der Kleinstadt Zintan, wo er sich in der Hand der lokalen Miliz befindet. Sofort nach Eröffnung des Prozesses in Zintan wurde dieser zum x-ten Mal sofort wieder vertagt und die Zintan-Milizen wollen damit Saif al-Islam (der bei einer Auslieferung an Tripolis nach eigener Aussage um sein Leben fürchtet) schützen: einerseits weigern sie sich, ihn an das Regime auszuliefern, andererseits ziehen sie eine Verurteilung extrem in die Länge – und westliche Kommentatoren behaupten immer wieder, daß die Zintaner den prominenten Häftling als Fauspfand für Verhandlungen nutzen wollen, was aber vermutlich zu kurz greift.





Libyen: Grüner Widerstand tötet Söldner in Sirte
24.9.2013. In der libyschen Stadt Sirte wurden zwei einheimische NATO-Söldner von Untergrundkämpfern des Grünen Widerstandes getötet, ein dritter Söldner im Dienste der Marionettenregierung wurde verletzt. Sirte ist die Geburtsstadt des 2011 gestürzten und ermordeten Revolutionsführers Muammar al-Ghaddafi, der das Land 42 Jahre geführt hatte und kapitulierte erst zwei Monate nach dem Fall der Hauptstadt vor den von der NATO bezahlten Mordmilizen, mußte dafür aber schwere Zerstörungen durch NATO-Bomben in Kauf nehmen (man spricht vom „Guernica Libyens“).






Israel: Shimon Peres warnt vor weltweitem Terrorkrieg 
24.9.2013. Shimon Peres, israelischer Präsident und Altmeister des politischen Intrigenspiels im Nahen Osten hat auf einem internationalen Gipfel in Jalta erklärt, daß man früher den Krieg als Forstsetzung der Politik mit anderen Mitteln sah, doch heute sei der Terrorismus die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln. Dies hänge damit zusammen, daß Kriege immer teurer werden und ein Kampfjet, der vor 50 Jahren noch zwei Millionen US-Dollar gekostet hat, heute 100 Millionen US-Dollar kostet, so daß die Unterstützung von Terroristen als Stellvertreter-Kämpfer, wie es die USA derzeit in Syrien tun, wesentlich günstiger ist.







Libyen: Marionettenregierung Zeidan erhöht Löhne um 20%
24.9.2013. Weniger aus sozial verantwortlicher Politik heraus, sondern als Folge von wilden Streiks und Besetzungsaktionen von Ölraffinerien hat die von der NATO 2011 installierte Marionettenregierung die Löhne in Libyen um 20% angehoben. Der seit 2012 amtierende, deutschfreundliche Premier Ali Zeidan wollte damit den Streiks die Spitze nehmen und droht nun mit dem Einsatz der Streitkräfte gegen die friedlichen Demonstranten, sollten die Arbeiter nicht wieder ans Werk gehen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen