Dienstag, 4. März 2014



LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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Aus aktuellem Anlaß und weil das Vorgehen der NATO-Nazis an ihr Vorgehen in Libyen erinnert, berichten wir zeitweise auch über die Ereignisse in der Ukraine






Ukraine: Janukowitsch-Anhänger erobern Rathaus von Charkiw zurück 
4.3.2014. Rund 5.000 Demonstranten haben in der ostukrainischen Millionenstadt Charkiv die Macht zurückerobert und die teils bewaffneten pro-„Maidan“-Banden aus dem besetzten Rathaus vertrieben. Mehrere Gouverneure der ost- und südukrainischen Regionen erkennen weiterhin den vertriebenen Präsidenten Viktor Janukowitsch an – mittlerweile schlossen sich auch Mitglieder der von der pro-westlichen „Regierung“ aufgelösten „Berkut“-Spezialeinheiten an.




Libyen: Demonstranten stürmen Parlament 
4.3.2014. Bewaffnete Demonstranten haben das Übergangsparlament gestürmt, weil dieses willkürlich seine Amtszeit bis Dezember diesen Jahres verlängert hat. Seit der Ermordung des libyschen Revolutionsführers Muammar al-Ghaddafi 2011, als das Parlament ein indirekt gewählter  Volkskongreß war, gab es kein legitimes Parlament in Libyen – zur Wahl des jetzigen durfte nur ein Teil der Bevölkerung abstimmen.






Ukraine: Janukowitsch holt zum Gegenschlag aus!
4.3.2014. Der gewählte Präsident der Ukraine, Viktor Janukowitsch, hat russische Truppen um Hilfe gebeten, ihn bei der Wiederherstellung von Ordnung und Sicherheit in der Ukraine zu unterstützen, weshalb russische Einheiten und pro-Janukowitsch orientierte Sicherheitskräfte auf der Krim Militärstützpunkte umstellt haben, die mit der bürgerlich-faschistisch orientierten Putschregierung in Kiew sympathisieren. Das hat zu einem Aufjaulen der NATO-Regime geführt und in deutschen Medien zu einer Anti-Rußland-Hetze mit völlig verdrehten Darstellungen – so wird Moskau eine „Invasion“ in der Ukraine unterstellt – geführt, so daß man meinen könnte, Deutschland bereitet sich auf einen Krieg vor.







Ukraine: Selbstverteidigungsmilizen gegen die „Braune Revolution“ formieren sich
3.3.2014. Rund 60-100 bewaffnete in Uniformen ohne Hoheitszeichen haben zeitweilig das Parlament der Krim und zwei Flughäfen auf der Halbinsel besetzt, um zu demonstrieren, daß sie bereit sind, die Anhänger der gestürzten Regierung und die Angehörigen der russisch-sprachigen Minderheit vor bewaffneten Banden des Nazi-Mobs zu schützen, welcher in den letzten Wochen die Proteste in Kiew unterwandert und „übernommen“ hatte und nun Jagd auf Andersdenkende macht. Auf den beiden Hauptstraßen, die von der Krim aufs Festland führen, errichteten die Selbstverteidigungseinheiten Straßensperren.






Venezuela: Oppositionsführer Capriles distanziert sich von Protesten
3.3.2014. Der rechtspopulistische Oppositionsführer und Gouverneur des Bundesstaates Miranda, Henrique Capriles Radonski, hat sich von den gewalttätigen Protesten der rechten Opposition in Venezuela distanziert und erklärt, diese führten das Land in eine „Sackgasse“. Allerdings hat bei den Protesten bereits eine zweite Generation von Politikern aus dem rechten Lager wie Leopoldo Lopez und die parteilose Abgeordnete Marina Corina Machado das Ruder übernommen, denen Capriles bereits als zu „weich“ gilt und die auf eine Gewalteskalation der Proteste setzt, um einen Bürgerkrieg und eine US-Intervention wie in Libyen zu erzwingen.







Weißrußland kritisiert Putsch in der Ukraine und einseitige Unterstützung dafür durch EU-Staaten
3.3.2014. Das weißrussische Außenministerium hat das gewaltsame Vorgehen der pro-westlichen Kräfte bei der Machtübernahme, die einseitige Unterstützung der westlichen Staaten und der EU für diese Kräfte sowie die „extremistischen und rechtswidrigen Ansätze zur Lösung innenpolitischer Konflikte“ scharf kritisiert. Gleichzeitig verurteilte Weißrußland die Haltung des Westens über Vorgänge wie Schußwaffengebrauch durch Demonstranten und Molotow-Cocktails gegen die Polizei hinwegzusehen, während dieses Verhalten – findet es in den eigenen Ländern statt – sofort Anlaß für gewalttätige Polizeiaktionen ist.







Tschad: Déby äschert Elfenbein ein und warnt vor Elefantenaussterben durch Wilderei
3.3.2014. Anläßlich des 50. Jahrestages des Naturparks Zakoma erinnerte der tschadische Staatspräsident Generaloberst Idriss Déby bei der feierlichen Einäscherung von einer Tonne beschlagnahmten Elfenbeins, daß die Population von Elefanten in den Jahren 2005-10 von rund 4.000 auf nur 450 Exemplare gesunken ist. Allerdings ist die Population jetzt stabil, da Déby eine rabiat vorgehende „Krisenreaktionseinheit“, die im Volksmund nur „Die Gesetzlosen“ genannt wird, auf die Jagd nach Wilderern schickt und die offenbar mit denen nicht lange fackelt.






Ukraine: Präsident Janukowitsch tritt nicht zurück und befiehlt loyale Truppen und Abgeordnete nach Sewastopol – neue Machthaber terrorisieren pro-russische Kräfte
3.3.2014.  Der ukrainische Präsident Viktor Janukowitsch ist bisher nach eigenen Angaben nicht zurückgetreten, sondern hat Kiew nur zeitweise wegen der Gewalt von Extremisten verlassen und in einem aktuellen Präsidentenerlaß loyale Abgeordnete, Sicherheitskräfte und Regierungsmitglieder nach Sewastopol befohlen – jener Stadt auf der Krim, welche auch den russischen Flottenstützpunkt beherbergt und wo es so aussieht, als versuche Janukowitsch eine Art „Gegenregierung“ auf die Beine zu stellen. Derweil werden in den westukrainischen Gebieten Anhänger der Janukowitsch-Regierung oder rußlandfreundliche Personen Opfer von Gewalt, Plünderungen, Quälerei und Mord: so wurden die Häuser von KP-Chef Simonenko und Vertretern der Partei der Regionen (PdR) geplündert und angezündet, rußlandfreundliche Gegendemonstranten aus Bussen gezerrt, teilweise vergewaltigt und einige erschossen.




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