LIBYEN-KURZMELDUNGEN
Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn
einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen
war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun
ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und
die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.
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Kongo: Bruderzwist bei M23-Rebellen
4.3.2013. Sultani Makenga, Militärführer der
bekannten kongolesischen Guerilla-Armee Bewegung des 23. März (M23) hat
den politischen Führer und „Präsidenten“ der Bewegung, Jean-Marie Runiga, für
abgesetzt erklärt, da dieser die M23 in eine Sackgasse geführt habe und mit dem
einflußreichen M23-General Bosco Ntaganda eng zusammenarbeitet. Makenga gilt
als Anhänger des legendären CNDP-Chefs General Laurent Nkunda (CNDP = Nationalkongreß
zur Verteidigung des Volkes, eine Vorgängerorganisation der M23), Ntaganda
hatte Nkunda 2009 entmachtet und damit die CNDP-Rebellion zum Scheitern
gebracht.
Ghana: USA waren in Sturz von Kwame Nkrumah verwickelt
4.3.2013. Wie nun freigegebene Dokumente vom
US-amerikanischen Nationalen Sicherheitsrat und der CIA belegen, war das
US-Regime 1966 in den Sturz von Kwame Nkrumah, des damals weltbekannten
Staatspräsidenten von Ghana, verwickelt und unterstützte die Machtübernahme
durch eine pro-westliche, aber völlig unfähige Militärregierung, was eine Serie
von weiteren Putschen auslöste. Der Sozialist und Panafrikanist Kwame Nkrumah
galt als führender und einflußreicher Kopf der antikolonialen
Befreiungsbewegung in Afrika und regierte Ghana von 1957-66.
Sambia: Regierung beschlagnahmt chinesische Mine wegen
Sicherheitsmängeln
4.3.2013. Wegen Sicherheitsmängeln, gefährlichen
Arbeitsbedingungen und Ausbeutung (18-Stunden-Tag) hat die linksnationale
Regierung von Präsident Michael Sata in Sambia eine chinesische Mine enteignet.
Sata war u.a. wegen des Versprechens gewählt worden, für bessere
Arbeitsbedingungen in den chinesischen Minen zu sorgen, die früher unter dem
ersten Präsidenten Kenneth Kaunda (1964-91) noch sambisches Staatseigentum
waren.
Venezuela: Todkranker Präsident kritisiert abermals
Libyen-Überfall der NATO
4.3.2013. Der demokratisch-sozialistische Präsident
Venezuelas, Hugo Chavez, der an einer schweren Atemwegserkrankung und an Krebs
leidet, schickte ein politisches Lebenszeichen vom Krankenbett. Auf einem
Gipfeltreffen afrikanischer und südamerikanischer Staatschefs verlas der
venezuelanische Außenminister Elias Jaua ein Schreiben von Chavez, in dem dieser
ein weiteres Mal den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg der NATO gegen Libyen
2011 und die Ermordung des libyschen Staatsoberhauptes Muammar al-Ghaddafi,
eines Verbündeten von Chavez, der sich ebenfalls sehr für die
Süd-Süd-Kooperation einsetzte, anprangerte.
Mali-Krieg: Idriss Déby fordert mehr Truppen von
ECOWAS-Staaten
4.3.2013. Der tschadische Präsident Idriss Déby hat
auf dem Gipfel der westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS die
Entsendung weiterer Truppen des Staatenbundes nach Mali gefordert, um die
Sicherheitslage nach dem Zurückdrängen der islamistischen Rebellen zu
verbessern. Der Tschad, der mit rund 2.000 Soldaten das größte Kontingent
stellt und bereits erste Verluste zu beklagen hat, unterstellte seine Truppen
als einziger afrikanischer Staat nicht dem ECOWAS-Kommando – der frühere
Berufsoffizier Déby gilt als ausgebuffter Militärstratege und es ist noch
unklar, ob er mit diesem Schachzug eine Anweisung aus Paris befolgt oder wieder
eigene Interessen verfolgt.
Guinea: Proteste schlagen in Gewalt um
4.3.2013. Proteste mehrerer tausend
Oppositionsanhänger gegen die Regierung des links-sozialdemokratischen
Präsidenten Alpha Condé (seit 2010) und für „freie und transparente Wahlen“
schlugen dieser Tage in Gewalt um. Die Polizei setzte Tränengas ein und nahm 25
Oppositionelle (darunter auch Anhänger des von 1984-2008 herrschenden
Autokraten Lasana Conté) fest, 18 Polizisten wurden verletzt.
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