Donnerstag, 13. Juni 2013



LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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Türkei: Erdogan darf hetzen, Ghaddafi durfte nicht
12.6.2013. „Plünderer, Vandalen, Alkoholiker und Terroristen“ seien die friedlichen Demonstranten auf dem Taksim-Platz, welche mehr Demokratie in ihrem Lande fordern,  brüllte der türkische Machthaber Recep Tayyip Erdogan letzte Woche auf einer Kundgebung und wurde dafür nicht vor den Internationalen Strafgerichtshof (IStGh) zitiert, weil er zu Haß und Gewalt aufstachele – vermutlich weil sein Regime eine wichtige Stütze der NATO-Expansionspolitik ist und er den Krieg in Syrien weiter anfacht. Als der NATO- und US-kritische libysche Revolutionsführer Muammar al-Ghaddafi 2011 die vom Westen und Katar gesteuerten libyschen „Rebellen“, von denen nicht wenige der Al-Qaida-nahen Terrorgruppe „Libyan Islamic Fighting Group“ (LIFG) angehörten, als „Terroristen“, „Ratten“ oder fehlgeleitete junge Leute „denen man Drogen und Pillen in ihren Nescafé getan hat“ bezeichnete, ließ der IStGh gegen den Libyer ermitteln – wegen angeblichem Aufrufen zu Gewalt und Haß.




Kenia: Großbritannien muß wohl bald Entschädigung für Kolonialverbrechen zahlen
12.6.2013. Mehr als 8.000 Kenianer wollen die britische Regierung wegen der Massaker während des Mau-Mau-Aufstandes in den 1950iger Jahren verklagen, in dessen Folge britische Truppen mehr als 10.000 Menschen ermordeten und Zehntausende internierten, die sich für die Unabhängigkeit Kenias einsetzten. Im Oktober 2012 hatte die britische Justiz bereits drei (!) Opfern Klagerecht wegen mutmaßlicher Kolonialverbrechen zugesprochen.





DR Kongo: M23 auf 4.500 Kämpfer angewachsen
12.6.2013. Trotz angeblicher kürzlich erfolgter Desertationen ist die im Osten der Demokratischen Republik Kongo kämpfende Rebellen-Armee Bewegung des 23. März (M23) auf inzwischen 4.500 Kämpfer angewachsen, sagte deren militärischer Sprecher, Oberstleutnant Vianney Kazarama. Die M23-Vorgänger-Organisation Nationalkongreß zur Verteidigung des Volkes (CNDP) brachte es in Blütezeiten unter ihrem legendären Führer Laurent Nkunda auf ca. 7.000 Soldaten, welche nach Angaben der UNO aber eine höhere Kampfkraft hatten als die rund 24.000 Regierungssoldaten, welche in Ostkongo im Einsatz waren.




Libyen: Generalstabschef nach Kämpfen in Benghazi zurückgetreten
12.6.2013. Yussef al-Mangush, Generalstabschef des von der NATO eingesetzten Marionetten-Regimes in Libyen, ist von seinem Posten zurückgetreten, nach dem es bei Gefechten in Benghasi 31 Tote gegeben hatte. Bewaffnete „Demonstranten“ forderten die Auflösung der aus ehemaligen NATO-Söldnern formierten Miliz „Libyscher Schild“, welche im Sold des Verteidigungsministeriums steht, doch diese wehrte sich mit Waffengewalt gegen das Ansinnen der „Protestler“ – erst das Aufkreuzen von Spezialeinheiten der schwachen libyschen Nationalarmee sorgte für Ruhe in diesem Konflikt, der bis dahin schon 31 Menschen das Leben gekostet hatte.

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