Donnerstag, 16. Januar 2014



LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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Niger: Demonstrationen gegen Präsident Issoufou – prominente Verbündete wenden sich ab
16.1.2016. Erstmals gab es in Niger Demonstrationen gegen den sei 2011 amtierenden „sozialistischen“ (eher sozialdemokratischen) Staatspräsidenten Mahamadou Issoufou, der als nach 20 Jahren als Oppositionsführer in das höchste Staatsamt gewählt worden war, bei denen Bilder des 2010 gestürzten konservativ-patriotischen Präsidenten Mamadou Tandja geschwenkt worden und Tandjas ehemaliger Premier Seyni Oumarou verurteilte auf der Kundgebung das miserable Management der Regierung in den Sektoren Bildung, Gesundheit und Ernährungssicherheit. Auch der als relativ unfähig in Erinnerung gebliebene sozialdemokratische Ex-Präsident Mahamane Ousmane (1993-96) und der hoch geachtete Parlamentschef und Ex-Premier Hama Amadou – seines Zeichens überzeugter Pan-Afrikanist – wandten sich von Staatschef Issoufou ab und kritisierten die „Spaltung der Parteien“ und die Errichtung einer „persönlichen Diktatur“ durch Issoufou.





Lampedusa-Flüchtlinge fordern: Europa muß Verantwortung für seine Verbrechen in Libyen übernehmen!
16.1.2014. Vertreter der übers Mittelmeer nach Lampedusa geflohenen und nun in Berlin-Kreuzberg unter unwürdigen Umständen ausharrenden Flüchtlinge forderten in Gesprächen mit linken und unabhängigen Medien und Blogs immer wieder, dass Europa Verantwortung für die Zerstörung des einstmals wohlhabenden und stabilen Libyens übernehmen muß und sich um die Flüchtlinge, die es mit seinem Bombenkrieg und der Aufrüstung brutaler Anti-Ghaddafi-Milizen verursacht hat, kümmern müsse. Auch erklären einige der schwarzafrikanischen Flüchtlinge, dass es die Soldaten des 2011 von NATO-Söldnern ermordeten Machthabers Ghaddafi waren, welche sie beim Fall der Hauptstadt sicher zum Hafen von Tripolis geleiteten und sie so vor den Massakern der rassistischen Milizen der NATO-Verbündeten in Sicherheit brachten.






Elfenbeinküste: Menschenrechtsorganisation kritisiert Siegerjustiz – Sehnsucht nach gestürztem Präsidenten Gbagbo wächst
16.1.2014. Die Menschenrechtsorganisation „Human Rights Watch“ (HRW) kritisiert, dass bei der juristischen Aufarbeitung des Bürgerkrieges von 2011 zwar 130 Anhänger des gestürzten Staatschefs Laurent Gbagbo verurteilt worden, aber bis auf eine einzige Ausnahme keine Kämpfer des jetzigen Machthabers Alessane Ouattara, obwohl die Mehrheit der Gewaltverbrechen nachweislich auf deren Konto geht. Immer mehr Ivoirer (Bezeichnung der Einwohner der Elfenbeinküste) sehnen sich nach dem gestürzten Sozialisten Laurent Gbagbo zurück, der als starrsinniger, aber aufrechter Patriot galt und unter dessen Herrschaft das Leben weniger teuer und ungerecht war, wie unter dem nunmehr herrschenden Warlord Ouattara, der ein ehemaliger IWF-Mitarbeiter ist und entsprechend unsoziale „Reformen“ durchführt.

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