Montag, 26. Januar 2015



LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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Marine Le Pen: Zerstörung Libyens durch NATO ist eine der Ursachen für den Terroranschlag auf „Charlie Hebdo“
26.1.2015. Die populäre französische Nationalistin und Vorsitzende des Front National (FN), Marine Le Pen, hat mehrere Gründe für das Attentat auf die Redaktion der französischen „Satire“-Zeitung „Charlie Hebdo“ aufgeführt. Als eine der Ursachen nannte Le Pen den französischen Angriff auf Libyen, der einen befreundeten, stabilen Staat zerstört hat, in dem sich jetzt der Islamismus ausbreitet und die Unterstützung von Paris für „Terrorfinanziers“ wie Katar.



Jemen: Huthi-Rebellen besetzen Präsidentenpalast, Staatschef Hadi auf der Flucht
23.1.2015. Die schiitischen Rebellen des Huthi-Clans, der bis vor der republikanischen Revolution 1962 den Nordjemen beherrschte und deren Bewegung unter dem Namen „Ansar Allah“ (oder auch „Ansarullah“) firmiert, haben nicht nur weite Teile der Hauptstadt eingenommen, sondern nun auch die Residenz des Staatspräsidenten Abed Rabbo Mansour Hadi, der sich aber an einem anderen Ort befindet. Der Premierminister des Landes konnte von den Huthis hingegen festgesetzt werden, doch geht es den Rebellen weniger um eine Machtübernahme als um die Erfüllung von Versprechen, welche die Regierung den Huthis gemacht hatte, aber niemals einhielt.




Kongo: Historischer Oppositionsführer ruft zum Sturz der Regierung auf
23.1.2015. Der sozialdemokratische Oppositionsführer und frühere Premierminister Etienne Tshisekedi von der Union für Demokratie und Sozialen Fortschritt (UDPS), die er seit über 20 Jahren führt, hat aus Belgien, wo er sich zur medizinischen Behandlung aufhält, die Kongolesen am Dienstagabend dazu aufgerufen, „mit allen Mitteln dieses an seinem Ende angelangte Regime zum Rücktritt zu zwingen“. Seit enigen Tagen gibt es in der Demokratischen Republik Kongo gewalttätige Proteste gegen eine dritte Amtszeit von Präsident Joseph Kabila – bzw. gegen die Durchführung einer Volkszählung vor der nächsten Wahl, die damit im schwer zugänglichen Kongo auf Jahre hinaus verzögert würde.
Die Regierung Kabila gehörte 2011 zu den wenigen afrikanischen Regierungen, die auch nach dem Fall von Tripolis im August zunächst das neue, von den „NATO-Rebellen“ gebildete libysche Regime nicht anerkannten, sondern nach wie vor die Ghaddafi-Regierung. Dies geschah offensichtlich auf Initiative der linken, antiimperialistischen Partei der Vereinigten Lumumbisten (PALU), die zu Kabilas Koalition gehörte und damals den Premierminister stellte.

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