Dienstag, 9. April 2019



LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.
Nun wird gegen Venezuela in der gleichen Strategie verfahren wie einst 2011 gegen Libyen.
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Libyen: Neue Kämpfe um die Hauptstadt könnten Nationalkonferenz  und Wahlen verzögern
9.4.2019. Obwohl im Februar der Marionettenpremier von des Westens Gnaden, Fayez al-Seraj und der mächtigste Mann Libyens, der säkulare Warlord Khalifa al-Haftar ein Übereinkommen geschlossen hatten und sich darauf einigten, im April diesen Jahres eine Nationalkonferenz unter UNO-Schirmherrschaft zu unterstützen, die Wahlen vorbereiten sollte, steht das Abkommen zwischen den beiden Kriegsherren und die Konferenz inklusive der Wahlen durch Haftars Angriff auf Tripolis am Wochenende generell in den Sternen. Kritiker berichten, daß beide möglicherweise von dem Krieg und der Verhinderung von  Nationalkonferenz und Wahlen profitieren, da letztere mit hoher Wahrscheinlichkeit von Saif al-Islam Ghaddafi, dem Sohn des früheren Staatsoberhauptes, gewonnen worden wären.



Machterhalt: Tschads Präsident schränkt Internet seit Monaten stark ein
8.4.2019. Der tschadische Präsident Idriss Déby, der seit 1990 regiert und Erfolge eher als genialer Militärstratege denn als Politiker vorweisen kann, läßt seit rund einem Jahr große Teile des Internets, besonders soziale Netzwerke und Messengerdienste blockieren, um zu verhindern, daß sich die Opposition darüber organisieren und koordinieren kann. Nur 5% der Bevölkerung haben aber überhaupt einen Zugang zum Internet und damit dies auch so bleibt, sind die Kosten für eine Netzverbindung im Tschad ungefär zwanzigmal so hoch wie in anderen Ländern der Region.



Venezuela: Guaido-Handlager verhaftet, weil er Terroristen angeworben hat
8.4.2019. Roberto Marrero, „Kabinettsdirektor“ und rechte Hand des selbsternannten „Präsidenten“ Juan Guaido, der von den USA und ihren Satellitenstaaten unterstützt wird, wurde vom venezuelanischen Geheimdienst Sebin letzte Woche verhaftet, da er in Guatemala, Honduras und El Salvador Söldner für den Einsatz in Venezuela angeworben hatte. Diese Leute wurden bereits nach Kolumbien überführt, wo sie Kommandoaktionen gegen Caracas trainiert werden.



Libyen: Politisches Team von Ghaddafi jr. knüpft Beziehungen nach Portugal
2.4.2019. Eine Politische Arbeitsgruppe von Dr. Saif al-Islam Ghaddafi, dem Sohn des 2011 von NATO-Söldnern ermordeten libyschen Revolutionsführers, hat unter Vorsitz von Mohamed Boudschaila einen Besuch nach Portugal gestartet und versucht dort politische Bande nach Europa zu knüpfen. Sie traf sich mit dem Vorsitzenden des Auswärtigen Ausschusses des portugisischen Parlaments und versuchte Portugal für die Unterstützung ihrer Forderung nach baldigsten Wahlen in Libyen zu gewinnen, wobei auch anzunehmen ist, daß diese Kontaktpflege auch dazu dienen soll, Europa an den Gedanken zu gewöhnen, daß möglicherweise bald wieder ein Ghaddafi Libyen regieren könnte.



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