Mittwoch, 21. August 2013



LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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Zentralafrika: Gestürzter Präsident gründet Widerstandsbewegung
21.8.2013. Der im März 2013 durch die heterogene Rebellenkoalition „Seleka“ gestürzte Statschef der Zentralafrikanischen Republik (ZAR), Francois Bozize, hat aus seinem Exil in Paris eine bewaffnete Front zur Rückkehr der Verfassungsmäßigen Ordnung in Zentralafrika (Frocca) ins Leben gerufen, um die nun Herrschenden, die seine Anhänger als Söldner und „Islamisten“ betrachten, wieder von der Macht zu vertreiben. Im Stadtviertel Boy-Rabe im Norden der Hauptstadt Bangui gibt es bereits seit einigen Tagen Gefechte zwischen „Frocca“- und „Seleka“-Kämpfern.


Ägyptens liberale Protestbewegung bezieht Position gegen die USA
21.8.2013. Die liberale Tamarod-Bewegung, welche vor einigen Wochen mittels Straßenprotesten das Regime der islamistischen Muslimbrüder um Präsident Mohammed Mursi stürzte, äußert sich zunehmend kritischer über die USA, nachdem das Obama-Regime und die ihm unterstellten europäischen Staaten sich allmählich auf die Seite der Muslimbrüder schlagen, da diese sich willfähriger in das geostrategische Konzept Washingtons zur Neuordnung des Nahen Ostens eingefügt haben. Innerhalb von zwei Tagen haben über 300.000 Ägypter eine von Tamarod lancierte Petition unterschrieben, in der die Regierung aufgefordert wird, auf finanzielle US-Hilfen zu verzichten, da US-Machthaber Obama mit der Einstellung aller Hilfsgelder für die ägyptische Armee drohte, sollte diese sich nicht wie gewünscht verhalten.





Geplante Wahlen in Madagaskar: Die drei wichtigsten Kandidaten dürfen nicht antreten!
21.8.2013. Das „Spezialgericht für Wahlen“ (CES) hat in Madagaskar geurteilt, daß sowohl der seit 2009 amtierende Übergangspräsident Andry Rajoelina, als auch Lalao Ravalomanana, die Ehefrau des vor vier Jahren durch Rajoelinas Protestbewegung gestürzten Ex-Präsidenten, des US-freundlichen Milliardärs Marc Ravalomanana, nicht zur Präsidentschaftswahl antreten dürfen. Ebenfalls nicht zugelassen wurde der frühere Langzeitherrscher Didier Ratsiraka (Präsident von 1975-93 und 1997-2002), der widerum, obwohl demokratisch gewählt, von Ravalomanana gestürzt worden war – damit sind die wichtigsten politischen Akteure des Inselstaates durch Gerichtsbeschluß auf die Zuschauerbänke befördert worden.

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