Die komplette Rückeroberung Bengasis von den Dschihadistischen
Libyen. Nachdem die
Libysche Nationalarmee (LNA) die Dschihadisten immer weiter aus Bengasi
zurückdrängen konnte, wurde nun auch der letzte Stadtbezirk, in dem sich die
radikal-islamistischen Kämpfer verschanzt hatten, erobert.
Im Bezirk von Ganfouda hatten sich Kämpfer des Revolutionären Schura-Rat von Bengasi
sowie des IS und der al-Scharia nach ihrer Vertreibung aus den anderen
Stadtteilen Bengasis verschanzt.
Anfang des Monats hatten diese radikal-islamistischen
Gruppen noch einen verzweifelten Ausbruchversuch aus dem von der LNA
eingekesselten Stadtteil Ganfouda unternommen. Mit Militärfahrzeugen versuchten
sie in drei Gruppen aus der Stadt auszubrechen. Östlich von Adschdabija
lieferten sich Sicherheitskräfte mit den geflohenen Dschihadisten
Feuergefechte, wobei all ihre Fahrzeuge zerstört wurden und ihr Anführer ums
Leben kam.
Am 25. Januar gab nun ein Kommandant der Libyschen
Nationalarmee die komplette Rückeroberung des Ganfouda-Bezirks bekannt. In den
letzten 24 Stunden war der Widerstand der extremistisch-islamistischen Milizen
zusammengebrochen. Über sechzig Gefangene, in der Mehrzahl ehemalige
Gaddafi-Soldaten, konnten befreit werden. Vorher bereits war Familien die
Flucht in die von der LNA kontrollierten Gebiete gelungen. In den Straßen, die
vor wenigen Stunden noch Todesfallen waren, feierte die siegreiche Libysche
Nationalarmee.
Allerdings haben sich noch wenige Terroristen mit Geiseln
in Appartements von Hochhäusern zurückgezogen. Unter den Geiseln befinden sich
ein Cousin von Muammar al-Gaddafi und ein LNA-Kommandant. Ein weiterer
Wermutstropfen bei den Siegesfeiern war der Tod des Kommandanten Othman
Al-Motrady, der einer Landmine zum Opfer fiel.
Das Blatt im Kampf gegen die Dschihadisten hatte sich
bereits im Mai 2015 zugunsten der LNA gewendet, als sie den kleinen Hafen von
Mreisa einnehmen konnte, an dem Schiffe aus Misrata anlandeten, die die
Dschihadisten mit allem Nötigen versorgten. Ein LNA-Sprecher sagte, die
Befreiung von Ganfouda hätte sich anschließend auch deshalb in die Länge
gezogen, weil man große Rücksicht auf die Zivilbevölkerung genommen habe.
Interessant ist in diesem Zusammenhang ein Artikel von Karin
Leukefeld auf RT, in dem sie beschreibt, welche Strategie der Westen mit dem
Einschleusen der Dschihadisten in Bengasi verfolgte und wie vorgesehen war, im
syrischen Aleppo nach der gleichen Strategie wie in Bengasi zu verfahren:
„Im Herbst 2012 hieß
es in einem Bericht des US-amerikanischen Militärgeheimdienstes Defense
Intelligence Agency (DIA), dass ‚Salafisten, die Muslimbruderschaft und
al-Kaida die wichtigsten Kräfte‘ seien, die ‚den Aufstand in Syrien
vorantreiben. Der Westen, die Golfstaaten und die Türkei unterstützten die
Oppostion‘, so der Bericht weiter, dessen Veröffentlichung im Mai 2015 von der
US-Organisation Judical Watch gerichtlich erstritten worden war. [ …] Dabei
wollte man nach dem Beispiel Libyens vorgehen. Syrien sollte geteilt werden.
Wegen ihrer Nähe zur Türkei sollte die Stadt Aleppo das ‚syrische Bengasi‘
werden, die Basis einer Exilregierung und von Kampfverbänden, die in
Schutzzonen gesammelt, ausgebildet und in Richtung Damaskus geschickt werden
sollten. Mit humanitärer Hilfe sollte Infrastruktur wiederaufgebaut oder neu
geschaffen werden, um die Bevölkerung an sich zu binden.“[1]
Dieser Plan ist mit Vertreibung der terroristischen Kräfte
nun nicht nur im syrischen Aleppo, sondern auch im libyschen Bengasi
gescheitert.
Nach ihrem militärischen Zusammenbruch in Bengasi setzen die in der Stadt untergetauchten Dschihadisten nun in sogenannten 'stay-behind-Aktionen' auf terroristische Methoden gegen die Zivilbevölkerung: In der Stadt wurden schon am nächsten Tag bei der Explosion einer Autobombe mehrere Menschen verletzt.
Nach ihrem militärischen Zusammenbruch in Bengasi setzen die in der Stadt untergetauchten Dschihadisten nun in sogenannten 'stay-behind-Aktionen' auf terroristische Methoden gegen die Zivilbevölkerung: In der Stadt wurden schon am nächsten Tag bei der Explosion einer Autobombe mehrere Menschen verletzt.
Die LPNM (Libya Popular’s National Movement) begrüßte den Sieg der LNA in Ganfouda und
rief alle Offiziere und Soldaten der Regionen Tripolis, Misrata, Ziten sowie im
Westen des Landes dazu auf, sich den bewaffneten libyschen Kräften zur
Befreiung Libyens anzuschließen.
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A. Gutsche
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