LIBYEN-KURZMELDUNGEN
Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen". Da in Syrien offenbar ein ähnliches Szenario von außen gesteuerter Unruhen wie in Libyen droht, haben wir auch die Meldungen zu Syrien mit übernommen.
Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen". Da in Syrien offenbar ein ähnliches Szenario von außen gesteuerter Unruhen wie in Libyen droht, haben wir auch die Meldungen zu Syrien mit übernommen.
Auch die Elfenbeinküste wurde zu
Beginn des Jahres 2011 Opfer einer französischen Intervention mit
anschließendem Regime-Wechsel welcher
wohl als Generalprobe für den Libyen-Einsatz der NATO galt. Daher werden
wir künftig auch über die Entwicklung in diesem Konflikt berichten.
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UNO soll mehr auf Afrika
eingehen – Libyen-Krieg wäre vermeidbar gewesen
16.3.2012. In seiner Rede
vor der UNO vom 12. März hat der südafrikanische Vize-Außenminister Ebrahim
Ebrahim gefordert, daß die UNO und die Afrikanische Union (AU) ihre
Zusammenarbeit besser aufeinander abstimmen. Wäre dies bereits im letzten Jahr
geschehen, so hätte man den Krieg in Libyen vermeiden können, welcher nur zu
Stande kam, weil „nichtafrikanische
Mächte versuchten, eine afrikanische Lösung der Krise zu untergraben“ sagte
Ebrahim und verwies damit auf die Bombardierung Libyens durch die NATO.
Libyscher Ex-Premier im
Hungerstreik nähert sich dem Tode
16.3.2012. Baghdadi
al-Mahmoudi, letzter legitimer libyscher Premierminister, der nach dem Fall von
Tripolis im August 2011 nach Tunesien geflüchtet war und dort wegen seiner
drohenden Auslieferung an das libysche NTC-Regime in Hungerstreik getreten war,
ist nach Aussage seines Anwaltes äußerst geschwächt. Zwar nehme Mahmoudi noch
seine Diabetes-Medikamente, doch der 70-jährige werde von Tag zu Tag schwächer
– und die ach so „demokratische internationale Gemeinschaft“ und
selbsternannten „Menschenrechtler“ kümmern sich überhaupt nicht darum.
Das US-Regime jagt einen
neuen Oberschurken: Joseph Kony!
16.3.2012. Lange hatte
man von dem geheimnisumwitterten Anführer der christlich-fanatischen
ugandischen Guerillatruppe Widerstandsarmee des Herren (LRA) nichts mehr
gehört, ugandische Streitkräfte hatten die brutale Miliz teilweise aus dem Land
in die benachbarte Demokratische Republik Kongo abgedrängt. Die Zahl ihrer
Kämpfer soll auf 400 geschrumpft sein, doch ausgerechnet jetzt starten die USA
eine große Medienkampagne, wie schlimm die LRA ist, daß sie Kindersoldaten
einsetzt und Joseph Kony verhaftet werden muß – wozu sie bereits Militärberater
nach Uganda entsandt hat – nach dem dort nun Erdöl (!) entdeckt wurde.
Libyen: Fünf NTC-Söldner
in Aisha Ghaddafis Haus getötet
16.3.2012. Ein
Scharfschütze des Grünen Widerstandes hat im Haus von Aisha Ghaddafi fünf
NTC-Söldner getötet. Ob die fünf „Rebellen“ in dem in Ben Ashur liegenden
Gebäude Plünderer waren oder als Wachmannschaft zurückgelassen wurden waren,
konnte nicht ermittelt werden.
NATO-Neusprech:
Al-Qaida-Kämpfer in Libyen sind „Rebellen“, Stammeskrieger im Jemen
„Al-Qaida-Terroristen“
16.3.2012. Nach dem die
NATO diese Woche wieder voller Stolz ihre Abschußquoten von angeblichen
Al-Qaida-Mitgliedern im Jemen bekannt gab, fiel auf, daß sie in Libyen
bekennende Mitglieder der gleichen radikalislamischen Terrorgruppe, wie den
Militärgouverneur von Tripolis, Abdelhakim Bel Hadsch als „Rebellen“ oder
„Revolutionäre“ bezeichnet. Im Jemen hingegen, den die USA seit Jahren mit
Drohnen attackieren, beschießt sie die Gebiete abtrünniger Stämme und Orte, die
von der sozialisten Separatistenbewegung, welche Südjemen wieder abtrennen
möchte, kontrolliert werden und spricht von Kämpfern der Al-Qaida, denen die
Angriffe gegolten haben – irgendwie merkwürdig, oder?
Syrische Regierung macht
Saudi-Arabien und Katar für den Bürgerkrieg verantwortlich
16.3.2012. Der syrische
Informationsminister Adnan Mahmoud erklärte diese Woche: „Einige Länder, solche
wie Katar und Saudi Arabien, die bewaffnete Terrorgruppierungen mit Geld,
Waffen und einer besonderen Einstellung unterstützen, sind Helfershelfer der
Terroristen, die das ganze syrische Volk ins Visier genommen haben.“ Außerdem
legte die syrische Regierung Material vor, aus dem hervorgeht, wie
„oppositionelle“ Terroristen friedliche Zivilisten entführten, später töteten
und die Leichen dann als angebliche Opfer der Regierungsarmee den westlichen
Medien und Al-Dschasira gegenüber darstellten.
UNO verlängert Mandat in
Libyen um 12 Monate
16.3.2012. Die UNO hat
ihre UNSMIL (United Nations Support Mission in Libya) genannte Mission um ein
Jahr verlängert – nicht wie bisher immer jeweils nur um drei Monate. Dies ist
ein Anzeichen dafür, daß die UNO beim „Aufbau des Staates“, den sie sich auf
die Fahnen geschrieben hat, nicht vorankommt und mit einer Verkomplizierung der
Lage rechnet.
Syrische Armee befreit weitere Stadt, Wahlen im Mai
geplant
15.3.2012. Die syrische Armee hat nach dem Homser
Stadttel Baba Amr die Stadt Idlib von den bewaffneten Banden der „Freien
Syrischen Armee“ und den radikalislamisen Salafisten-Milizen, welche von den
Golfmonarchien und den NATO-Staaten unterstützt werden, befreit. Wie der
syrische Präsident Bashar al-Assad ankündigt, soll es bereits schon im Mai 2012
Mehrparteienwahlen geben.
Youtube zensiert unliebsame politische Videos!
15.3.2012. Die Internet-Viedoplattform „Youtube“
zensiert offenbar kritische Videos, welche nicht ins Bild der herrschenden
politischen Klasse passen. So hat Youtube das Video „"Libya: Green Soldiers - rare pictures, ready to
fight the NATO-Invasion - (InomineX)" zensiert ohne Angabe von nachvollziehbaren
Gründen und dem Blogger InomineX gedroht, dessen Youtube-Konto zu sperren –
dieser vermutete, es liege an dem Wort „NATO-Invasion“, welches die
Herrschenden ja in Zusammenhang mit dem Überfal auf Libyen ja nicht in den Mund
nehmen (dürfen).
Korrupter Sarkozy: Erst von Ghaddafi gekauft, dann
ließ er ihn umbringen
15.3.2012. Seinen Wahlkampf 2007 ließ sich der
amtierende franzöisische Präsident Nicolas Sarkozy mit 50 Mio. Euro aus der
Schatulle des libyschen Revolutionsführers Muammar al-Ghaddafi finanzieren, -
unklar was sich der Libyer davon versprach, vermutlich sollte der mickrige
Franzose als wirtschaftlicher Türöffner nach Europa fungieren und Italiens
Premier Berlusconi war selbst zu reich, als daß er gekauft werden konnte. Diese
Vorwürfe gegen Sarkozy, der einer der treibenden Keile bei dem Überfall und der
Vernichtung Libyens 2011 war, hatte vor knapp einem Jahr Ghaddafis Sohn Saif
al-Islam in einem Interview erhoben – doch jetzt, pünktlich zum Wahlkampf in
Frakreich – tauchen sie wieder auf.
Libyen: Grüner Widerstand sammelt sich
15.3.2012. Während Tripolis im Müll und Dreck
versinkt, weil die von der NATO eingesetzte Regierung keine Müllabfuhr
organisiert und selbst alle afrikanischen Gastarbeiter, welche früher für die
„Drecksarbeiten“ zuständig waren, vertrieben hat, sieht man immer öfters grüne
Fahnen und Grafittis und es mehren sich Berichte über sich häufende Aktivitäten
des Grünen Widerstandes. Videos zeigen, wie Soldaten unter der grünen Flagge
Ghaddafis in der Oasenstadt Al-Kufra aufmarschieren oder wie sich „grüne“
Kämpfer mit Waffen und zivilen Fahrzeugen für einen angeblichen Marsch auf
Misrata sammeln – was unwahrscheinlich ist, da die Stadt extrem militärisch
hochgerüstet ist und es mehr als ein paar hundert Kämpfer braucht, um dort
einen Umsturz durchzuführen.
Letzter linker US-Abgeordneter abgewählt
15.3.2012. Dennis Kucinich, seit 1996
US-Kongreßabgeordneter, Kriegsgegner, und einer der letzten linken
Volksvertreter im Parlament, hat die Vorwahlen um seinen Kongreß-Sitz verloren.
Kucinich, Mitglied der Demokraten, hatte erst im letzten Jahr international
wieder für Aufmerksamkeit gesorgt, als er sich gegen den Überfall auf Libyen
stemmte und der libysche Revolutionsführer Muammar al-Ghaddafi ihn bat, zwischen
Libyen und den USA zu vermitteln.
Libyen: NTC-Regime lehnt nur formell eine Abspaltung
der Cyrenaika ab und unterstützt diese insgeheim
15.3.2012. Wie der frühere libysche Fernsehmoderator
Dr. Hamza Touhami in einer Erklärung des Grünen Widerstandes mitteilte, ist das
– was übrigens sogenannte „Verschwörungstheoretiker“ vor 9 Monaten schon wußten
oder ahnten – eingetreten: die Abspaltung der östlichen, erdölreichen Region
Cyrenaika wird von dem von der NATO eingesetzten Marionettenregime betrieben,
auch wenn es formal gegen diese Abspaltung protestiert, so wird diese insgeheim
vom „Nationalen Übergangsrat“ (NTC) gefördert. Das libysche Volk scheint diese
„Autonomie“ nicht gutzuheißen und findet sich zu merkwürdigen Allianzen
zusammen: In Tripolis wurden auf einer Demonstration für die Einheit des Landes
wurden „Rebellen“-Fahnen geschwungen – und auch einige grüne Fahnen der
Ghaddafi-Anhänger.
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