Montag, 13. Mai 2013



LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

_________________________________________________________________________________



Zentralafrika: Das Volk wünscht den „Diktator“ zurück
13.5.2013. Nach nur wenigen Wochen nach dem Sturz des seit 2003 regierenden Präsidenten Francois Bozize haben die neuen Herren von der Rebellenkoalition „Seleka“ ihre Renommee bei der Bevölkerung durch anhaltende Gesetzlosigkeit und ausufernde Plünderungen verloren und man trauert dem früheren Herrscher Bozize nach. „Unser alter Präsident war ein korrupter Diktator, doch jetzt will ich ihn lieber zurückhaben, als von diesen Fremden beherrscht zu werden,“ sagte z.B. ein Schneider in der Hauptstadt Bangui, dessen Geschäft von Seleka-Kämpfern, die aus dem Norden des Landes stammten, völlig leergeräumt wurde, wie die TAZ in einer Reportage berichtete.




Weißrußland: Regierungen von USA und Großbritannien brechen internationale Verträge und ignorieren desolate Menschenrechtslage
13.5.2013. Die weißrussische Delegation des Vorbereitenden Ausschusses für die internationale NVV-Überprüfungskonferenz (Nichtverbreitungsvertrag über Nuklearwaffen) hat erklärt, daß die USA und Großbritannien durch den wirtschaftlichen und politischen Druck, unter den sie Weißrußland seit Jahren setzen, den NVV verletzen, da in Artikel 3 festgelegt ist, daß Staaten, welche freiwillig auf Nuklearwaffen verzichten (Weißrußland „erbte“ diese von der Sowjetunion) nicht unter wirtschaftlichen Druck gesetzt werden dürfen.
Wenige Tage zuvor rief die weißrussische Regierung von Präsident Alexander Lukaschenko die US-amerikanische und die britische Regierung auf, sich der permanenten Menschenrechtsverletzungen in ihren Staaten anzunehmen und nicht nur diese in anderen Ländern scheinheilig zu beklagen.




Blockfreie Staaten verurteilen israelischen Raketenangriff auf Syrien
13.5.2013. Die weltweite Bewegung der Blockfreien Staaten (NAM) hat den israelischen Überfall auf Syrien, in dessen Verlauf mehrere Militärkomplexe und nahe gelegene Wohnbezirke von Raketen getroffen wurden, als klaren Verstoß gegen die Ziele und Grundsätze der UN-Charta verurteilt. Nach dem internationalen Völkerrecht dürfte Syrien sein Staatsterritorium verteidigen und gegen den Aggressor Israel vorgehen, verzichtete aber bisher auf direkte militärische Aktionen.




Westsahara: 40 Jahre POLISARIO!
13.5.2013. Vor 40 Jahren wurde in dem Gebiet der zum spanischen Kolonialreich gehörenden Westsahara die antikoloniale und antiimperialistische Volksfront für die Befreiung von Saguia el-Hamra und Rio de Oro (POLISARIO) gegründet, welche sich für eine unabhängige Westsahara einsetzt und zeitweise über 5.000 Kämpfer und 170 sowjetische Kampfpanzer verfügte. Obwohl die POLISARIO rund 20% des Territoriums kontrolliert, wird das Gebiet heute immer noch vom hochgerüsteten pro-westlichen Nachbarstaat Marokko kontrolliert, der wie eine neue Kolonialmacht die saharauische Bevölkerung unterdrückt, die Bodenschätze stiehlt und die von der UNO geforderte Abstimmung über die Unabhängigkeit des Gebietes verhindert – nichts desto trotz erkennen über 50 Länder die von der POLISARIO und ihrer Exil-Regierung ausgerufene „Demokratische Arabische Republik Sahara“ (DARS) als eigenständigen Staat an.




Libyen: Solidaritätsbewegung mit Syrien in Bani Walid gegründet
13.5.2013. In der libyschen Stadt Bani Walid, welche als Hochburg des Grünen Widerstandes gilt, hat sich eine Solidaritätsbewegung zur Unterstützung Syriens und der gemeinsamen arabischen Sache gegründet, welche gegen die von der NATO inszenierten Fake-„Revolutionen“ Front macht. Ebenfalls in Bani Walid fand dieser Tage eine Demonstration zur Huldigung der Märtyrer statt, welche in den Foltergefängnissen von Misrata umgekommen sind.



Libyen: Bürger greifen Militärposten des Regimes an
13.5.2013. In der nahe an der tunesischen Grenze liegenden Stadt Nalut ist es zu lauten Explosionen gekommen, als zivile Bürger einen Posten von NATO-Söldnern der De-facto-Regierung angegriffen haben. Seit dem Sturz Ghaddafis herrschen in Libyen Chaos und Anarchie – die aktuelle „Regierung“ wird nur von rund 10% der Bevölkerung unterstützt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen