Donnerstag, 23. Mai 2013



LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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Elfenbeinküste: Dubioser Ex-Premier sucht Schulterschluß mit Gbagbo-Anhängern
23.5.2013. Guilaume Soro war einst Anführer der muslimisch geprägten Rebellenarmee der Neuen Kräfte (FN), welche den Norden der Elfenbeinküste kontrollierten und wurde 2007 nach einem Friedensschluß mit dem linksnationalen Präsidenten Laurent Gbagbo dessen Premierminister. Als nach der umstrittenen Wahl 2010 der pro-französische Warlord Alessane Ouattara in einem Bürgerkrieg die Macht an sich riss, wechselte Soro die Fronten mit seinen alten FN-Kämpfern und wurde Ouattaras Premier und später Parlamentschef – nun soll er wieder Kontakte mit einer Guerilla-Gruppe aufgenommen haben, in welcher Anhänger des entmachteten Frankreich-kritischen Staatspräsidenten Laurent Gbagbo kämpfen.




Nix Menschenrechte: In Syrien geht es ums Erdgas!
23.5.2013. Wie die „junge welt“ am 18.5.2013 berichtete, haben Syrien, Irak und Iran 2011 einen Vertrag geschlossen, der den Bau einer Erdgaspipeline vorsieht, welche iranisches Erdöl nach Syrien transportiert, wo es über das Mittelmeer verschifft wird. Dies paßt den Golf-Diktaturen, allen voran das Terror-Emirat Katar, nicht in den Kram, denn sie wollen ihr Erdgas per Pipeline über Saudi-Arabien, Jordanien und Syrien in die Türkei leiten und dann dort an Europa veräußern, weswegen sie in Syrien einen Regimewechsel brauchen, um dieses Projekt zu bewerkstelligen und daher diverse Terroristenbanden in Syrien finanzieren.





Österreich gegen Waffenlieferungen an syrische Terror-Rebellen
23.5.2013. Österreich hat die restlichen 26 EU-Staaten in einem Schreiben vor einem „Bruch des Volkerrechts und des EU-Rechts“ gewarnt, sollte die Union das Waffenembargo aufweichen und die islamistischen „Rebellen“ in Syrien mit Waffen versorgen. Unterstützung bekam Österreich bei seiner mutigen Haltung, die der Politik Frankreichs und Großbritanniens damit fundamental entgegensteht, durch Finnland, Schweden und die drei baltischen Staaten, während sich die Mehrheit der Mitgliedsländer wie Deutschland und Spanien noch nicht verbindlich geäußert haben.





Nigers Präsident: „Afrika braucht Einheit“
22.5.2013. Der „sozialistische“ Präsident Nigers, Mahamadou Issoufou, hat in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) das militärische Engagement seines Landes im benachbarten Mali, wo 500 nigrische Soldaten gegen die islamistischen Rebellen kämpfen, damit erklärt, daß der afrikanische Kontinent Einheit und  „keine Aufspaltung“ brauche. Niger befürchtet, daß sich das Chaos in Mali auch über die Grenze auf sein Territorium ausdehnen könne und unterstützt daher die Versuche zur Wiederherstellung der Staatlichkeit in Mali.




Zentralafrika: Rebellen-Regierung geht gegen Plünderer aus eigenen Reihen vor
22.5.2013. Die seit Ende März herrschenden Kräfte der Rebellen-Allianz „Seleka“ versuchen Ordnung in den eigenen Reihen zu schaffen und plündernde und marodierende Kämpfer unter Kontrolle zu bringen – z.B. mit der Ausgabe von Identitätskarten an die eigenen Leute. Wie der „Seleka“-Offizier General Karim Abdel berichtete, hatte die Bewegung 3.350 Kämpfer, aber nach dem Einmarsch in die Hauptstadt wären es über 7.000 Mann gewesen, da sich allerlei dubioses Gesindel unterwegs angeschlossen habe, das man nicht kontrolliere und nun erst klar identifizieren müßte.

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