Dienstag, 4. November 2014



LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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Burkina Faso: Gestürzter Machthaber in die Elfenbeinküste geflohen
4.11.2014. Solidarität unter Putschisten: Nachdem in der Elfenbeinküste der frankreichfreundliche Warlord Alessane Ouatara 2011 u.a. mit massiver Unterstützung durch Burkina Fasos Präsident Blaise Comparoré den gewählten linksnationalen Staatschef Laurent Gbagbo stürzte, zeigte sich Ouattara dankbar und ließ nun den gestürzten Comparoré mit einem Hubschrauber aus Burkina Faso ausfliegen. Dort steckte er fest, da Bürger seine Wagenkolonne nicht weiterfahren lassen wollten – beide Autokraten sind übrigens Herrscher von Frankreichs Gnaden.




Burkina Faso: Machtwechsel nach Volksaufstand
4.11.2014. Aufgrund von Massenprotesten gegen eine neuerliche Amtszeit des seit 27 Jahren herrschenden Präsidenten Blaise Comparoré ist dieser vom Amt zurückgetreten und das Militär unter Isaac Zida, dem Vizechef der Präsidentengarde, hat die Macht übernommen. Comparoré war 1987 durch einen Militärputsch gegen seinen Vorgänger und besten Freund, den charismatischen Nationalhelden Thomas Sankara, an die Macht gekommen und hatte diesen bei seinem Putsch töten lassen, während der ehemalige Marxist Comparoré in den 90iger Jahren zu einem der engsten Verbündeten Frankreichs wurde.




Jemen: Anhänger des gestürzten Präsidenten unterstützen jetzt Huthi-Rebellen
4.11.2014. Die schiitischen Huthi-Rebellen, die große Teile der jemenitischen Hauptstadt Sanaa erobert haben, werden nach einem Bericht der österreichischen Tageszeitung „Der Standard“ von Anhängern des Ex-Präsidenten Ali Abdullah Saleh unterstützt, der 2012 im Zuge des sogenannten „Arabischen Frühlings“ nach 34 Jahren an der Macht gestürzt wurde und heute noch immer seiner Partei Allgemeiner Volkskongreß (GPC) vorsteht. Inzwischen haben sich die Huthi-Rebellen und der schwache Staatspräsident  Abd-Rabbu Mansour Hadi sowie Regierungschef Khaled Bahah auf die Bildung einer Technokraten-Regierung geeinigt.










Libyen: „Regierungs“-Truppen in Benghasi auf dem Vormarsch
3.11.2014. In der libyschen Hafenstadt Benghasi sind die Truppen des abtrünnigen Ex-Generals Khalifa al-Hiftar, welche sich mit den Resten der schwachen Regierungsarmee zusammengetan haben, wieder auf dem Vormarsch und haben  die islamistischen Milizen aus den meisten Stützpunkten und aus dem Flughafen vertrieben. Im Stadtteil Bou Atney nahmen nach einem Jahr Pause nun sogar die ersten Polizisten ihren Dienst wieder auf.


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