Montag, 13. Februar 2012


LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen". Da in Syrien offenbar ein ähnliches Szenario von außen gesteuerter Unruhen wie in Libyen droht, haben wir auch die Meldungen zu Syrien mit übernommen.
Auch die Elfenbeinküste wurde zu Beginn des Jahres 2011 Opfer einer französischen Intervention mit anschließendem Regime-Wechsel welcher  wohl als Generalprobe für den Libyen-Einsatz der NATO galt. Daher werden wir künftig auch über die Entwicklung in diesem Konflikt berichten.

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 Libyen: Gefechte in Al-Kufrah mit dem Widerstand
14.2.2012. Aus Al-Kufrah im Süden Libyens werden heftige Kämpfe zwischen dem Grünen Widerstand und den Söldnern des NTC-Regime gemeldet, wobei letzteren die Munition auszugehen droht. Vorangegangen war den Kämpfen der Lynchmord an einem Ladenbesitzer, den die NTC-Schergen verübt haben.



Ghaddafi-Sohn gibt Telefoninterview
14.2.2012. Der nach Niger geflohene Saadi al-Ghaddafi, Sohn des ermordeten libyschen Revolutionsführers, hat am Freitag dem TV-Sender Al-Arabiya ein Telefoninterview gegeben und vor einem kommenden Aufstand gewarnt, da Libyer, auch solche, die den Umsturz zunächst unterstützt hatten, immer unzufriedener werden. Er stehe täglich in Verbindung mit Menschen in Libyen, auch zu Mitgliedern der Stämme und Milizen sowie der Armee und selbst des „Nationalen Übergangsrates“ NTC, so der frühere Präsident des libyschen Fußballverbandes.



Streit um Ghaddafi-Sohn Saadi zwischen Libyen und Niger
14.2.2012. Das NTC-Regime von Tipolis fordert die Auslieferung von Saadi al-Ghaddafi der im September 2011 nach Niger geflohen war, wo ihm Asyl gewährt wurde. Der bettelarme Sahelstaat verweigert aber die Auslieferung, da Saadi in Libyen die Exekution drohen würde, hat aber als Zeichen des guten Willens die Kommunikationstechnik Saadis beschlagnahmt, weil dieser dem Sender Al-Arabiya ein Telefoninterview am Freitag gab – dem libyschen Diktator Jalil reichte diese Geste nicht und er ließ daraufhin den nigrischen Botschafter Mohammed Ibrahim ausweisen.



NTC-Regime bereitet „Prozeß“ gegen Saif al-Islam Ghaddafi vor
14.2.2012. Nach Aussagen des selbsternannten „Übergangspräsidenten“ Mustafa Abdel Jalil bereitet das Regime einen Prozeß gegen Saif al-Islam, Sohn des ermordeten libyschen Revolutionsführers Muammar al-Ghaddafi vor, welcher in spätestens zwei Monaten, wenn das neue Gefängnis in Tripolis fertiggestellt wurde, beginnen soll. Die Kommandanten der Berber-Milizen aus der Kleinstadt Zintan, die Saif al-Islam derzeit gefangen halten, weigern sich bisher ihn an das neue Regime in Tripolis auszuliefern, da man ihm eine grausame Ermordung, wie bei seinem Vater durch „Rebellen“-Milizen aus Misrata, ersparen wolle.




Pro-Ghaddafi-Autokonvoi fährt durch Surman
14.2.2012. In der westlich von Tripolis gelegenen Stadt Surman fand am Wochenende ein Autokorso von Anhängern der Jamahiriya statt, wie ein Video im Internet zeigt. Grüne Fahnen wurden geschwungen, manche hatten Ghaddafi-Fotos an ihren Fahrzeugen und junge Kerle, die auf dem Dächern von PKWs saßen, reckten beide Fäuste zum Himmel und immitierten damit eine typische Ghaddafi-Pose, die der Revolutionsführer immer zeigte, wenn er mit dem Auto unterwegs war – die Bevölkerung von Surman schien sich jedenfalls zu freuen.







Großkundgebung im Irak feiert die Niederlage der USA
13.2.2012. Mehrere Zehntausend Anhänger der Partei des einflußreichen islamischen Predigers Muktada al-Sadr, der die herrschende Regierungskoaliton stüzt, haben Bagdad die „Niederlage der amerikanischen Besatzer“ gefeiert. „Die Amerikaner haben nur Chaos, konfessionelle Zwietracht und Destabilisierung gebracht... - Frieden und Sicherheit bringen können, das können nur wir!", rief al-Sadr vor einer jubelnden Menge.




Israelischer Politiwissenschaftler gibt fremde Truppen in Syrien zu
13.2.2012. Der israelische Politikwissenschaftler Alexander Eterman erklärte, daß in Syrien bereits britische, israelische, us-amerikanische  und französische Truppen aktiv sind und vor allem als „Einweiser“ – sprich bei der Zielmarkierung für Bombenangriffe – tätig sind. Auch in Libyen waren 2011 britische Spezialkommandos noch vor der Verabschiedung der UN-Resolution 1973 im Land und haben Ziele für ihre Bomber markiert – ein weiterer Beweis, daß der Krieg gegen Libyen schon länger geplant war und mit dem „Arabischen Frühling“ nichts zu tun hatte.




Skandal: US-Soldaten in Afghanistan mit  SS-Flagge unterwegs
13.2.2012. Wie selbst die etablierte Presse (taz, Sächsische Zeitung u.ä.) berichtete, haben sich 2010 US-Scharfschützen der Marineinfanterie, welche in Afghanistan kämpfen, unter einer großen US-Flagge mit einer gleichgroßen Flagge der deutschen Waffen-SS fotografieren lassen – eine äußerst passende Zusammenstellung. Nicht berichtet wurde aber, ob die US-Soldaten, welche ja nach eigenen Angaben für „Freiheit“ und „Demokratie“ in Afghanistan kämpfen, dabei die gleichen Standards anlegen wie dereinst die Waffen-SS.

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