Freitag, 19. Oktober 2012



LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

_________________________________________________________________________________



Libysches Kasperle-Theater: Mal wieder ein neuer „Premier“!
19.10.2012. Das libysche Parlament hat nun mit Ali Sidan (auch Seidan) einen Sympathisanten der liberalen Allianz der Nationalen Kräfte mit 93 von 200 Stimmen zum neuen „Premierminister“ von NATOs Gnaden gewählt – sein Gegenkandidat, Mohammed al-Hrai, derzeit Minister für Kommunalangelegenheiten, erhielt 85 Stimmen. Der neue Premier war in den 70iger Jahren Diplomat für die Jamahiriya, schloß sich aber in den 80iger Jahren der Nationalen Front für die Rettung Libyens (NFSL) an, einer Terrorgruppe die damals aus dem Tschad heraus versuchte, die libysche Regierung gewaltsam zu stürzen und aus der auch der derzeitige „Übergangspräsident“ Mohammed al-Magarief entstammt.




Libyen: Weiterer Ghaddafi-Mörder von seinem Schicksal ereilt
19.10.2012. Die islamistischen NATO-Söldner aus der libyschen Hafenstadt Misrata, die sich vor rund einem Jahr an der Ermordung und Folterung des libyschen Staatsoberhauptes Muammar al-Ghaddafi beteiligt haben, scheinen kein langes Leben zu haben und ihrer gerechten Strafe nicht zu entgehen. Bei einem Angriff auf die Stadt Bani Walid wurde
Kommandant Almzrati, Chef der “Legión Saraya al Fahat” des “Batallions Tiger” durch eine MP-Kugel ins Hirn schwer verletzt, wird aber derzeit noch im Krankenhaus behandelt.




Elfenbeinküste erhöht Druck auf Ghana, um die die politischen Flüchtlinge auszuliefern
19.10.2012. Das Regime des von Frankreich 2011 als Staatschef der Elfenbeinküste eingesetzten Warlords Alessane Ouattara hat den Druck auf das demokratische Nachbarland Ghana erhöht und von diesem verlangt, gegen die Anhänger der von Ouattara und Paris 2011 gestürzten Regierung des Sozialisten Laurent Gbagbo, die sich nach Ghana geflüchtet haben, auszuliefern. In diesem Zusammenhang nahmen ghanesische Sicherheitskräfte in einem Flüchtlingslager diese Woche 43 Personen fest, denen vorgeworfen wurde, militärische Strukturen zur Rückeroberung der Elfenbeinküste aufzubauen, doch wie ein Exil-Sprecher von Gbagbos Partei Ivoirische Volksfront (FPI) mitteilte, wurden 17 Personen bereits wieder freigelassen.




Libyen: 120 politische Gefangene aus Gefängnis befreit
19.10.2012. Unter Mitwirkung einiger Gefängniswärter konnte der Grüne Widerstand diese Woche rund 120 größtenteils politische Häftlinge aus dem Al-Jadaida-Gefängnis in Tripolis befreien, darunter frühere Soldaten, Beamte und Anhänger der Jamahiriya. Die westlichen Mainstream-Medien versuchten die Meldung als „Ausbruch gewöhnlicher Krimineller“ darzustellen und behaupten auch, einige der Ausbrecher seien bereits wieder eingefangen.




Libyen: Human Rights Watch findet „neue“ Beweise für Ermordung Ghaddafis
19.10.2012. Offenbar aus einer Art Winterschlaf muß die US-amerikanische Menschenrechtsorganisation „Human Rights Watch“ (HRW) erwacht sein, denn in einem aktuellen Bericht mit dem Titel "Tod eines Diktators: Blutige Rache in Sirte" stellt HRW fest, daß der libysche Revolutionsführer Muammar al-Ghaddafi 2011 nicht im Schußwechsel getötet wurde, sondern mit 66 seiner Anhänger gefoltert und ermordet wurde, obwohl schon vor rund einem Jahr die Videos von der Tat bei Youtube einsehbar waren und auch Welt im Blick sowie andere unabhängige Medien darüber berichtet hatten. Wir wünschen, wohl geruht zu haben, Human Rights Watch!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen