LIBYEN-KURZMELDUNGEN
Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn
einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen
war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun
ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und
die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.
_________________________________________________________________________________
_________________________________________________________________________________
Libyen: „Revolutionsfeiern“
fielen wegen Mangel an Beteiligung aus
29.10.2012. Die
Feierlichkeiten zur sogenannten „Revolution“ (gemeint ist der Sturz der
Rätedemokratie von Muammar al-Ghaddafi und dessen Ermordung) mußte das fragile,
von der NATO eingesetzte und von brutalen unkontrollierbaren Milizen abhängige
Regime absagen, da sich kaum Leute fanden, welche dieses Ereignis noch feiern wollten,
zumal es Proteste gegen die Regierung gab, wegen der Angriffe auf die Stadt
Bani Walid, nachdem der Parlamentschef und „Übergangspräsident“ Mohammed
al-Margarief mit dem Versuch einer friedlichen Beilegung des Konfliktes um die
Wüstenstadt gescheitert war. Bereits im Frühjahr hatten die Feiern zum
1-jährigen Jubiläum des Beginn des „Aufstandes“ (besser: des NATO-Angriffs) nur
wenige tausend Menschen mobilisiert, während am 1. Juli 2011 die Regierung
Ghaddafis rund eine Million Menschen in Tripolis versammeln konnte, um gegen
die NATO-Angriffe zu demonstrieren (und das bei insgesamt 6 Mio. Einwohner und
Benzinknappheit!!!).
Kriegsvorbereitung: Europa
schaltet 19 iranische Sender ab!
29.10.2012. Der französische
Satellitenbetreiber Eutelsat
und der britische Provider Arqiva
stoppten die Ausstrahlung des iranischen Staatsfernsehens, was Gerüchte über
einen drohenden Angriff auf Iran bestätigen könnte, da man offenabar möchte,
daß die europäischen Bürger nicht von „Feindpropaganda“ oder ungewünschten Wahrheiten
verwirrt werden. Unter den 19 Sendern, welche nun nicht mehr zu empfangen sind,
ist auch der englischsprachige iranische Nachrichtenkanal „PressTV“.
Libyen: Gefangene
Ex-Regierungsmitglieder wurden an unbekannten Ort verlegt
29.10.2012. Der frühere
libysche Regierungschef Baghdadi al-Mahmudi und der ehemalige Geheimdienstchef
Abdullah al-Senussi, welche sich seit einiger Zeit in den Kerkern des
derzeitigen libyschen Regimes befinden, wurden aus der Mittiga-Basis mit
unbekanntem Ziel per Hubschrauber verlegt. Offenbar befürchtet man die
Befreiung der beiden durch Kämpfer des Grünen Widerstandes.
Dienen die
Friedensverhandlungen in Kolumbien nur der Vorbereitung für einen Angriff auf
Venezuela?
29.9.2012. Derzeit finden
Friedensverhandlungen zwischen der kolumbianischen Linksguerilla FARC und der
rechten reaktionären Regierung von Präsident Juan Manuel Santos, der in der
Vorgängerregierung noch als außenpolitischer und militärischer Scharfmacher
bekannt war, statt. Santos hat die Beziehungen Kolumbiens zum
demokratisch-sozialistischen Venezuela, daß über eines der weltweit größten
Erdölvorkommen verfügt und auf der Liste der Staaten steht, welche die USA gern
überfallen würden, verbessert – es ist allerdings klar, daß der enge US-Verbündete
Kolumbien niemals als Aufmarschgebiet gegen Venezuela eingesetzt werden kann,
solange die beiden Linksguerillas FARC (12.000 Kämpfer) und ELN (5.000 Kämpfer)
unter Waffen stehen, da der venezuelanische Präsident Hugo Chavez bei einem
drohenden Angriff aus Kolumbien diese Gruppen unterstützen und somit Kolumbien
unregierbar machen könnte.
Weißrussischer Präsident
äußert sich den libysche Bestechungsgeldern für Sarkozy
29.10.2012. Der
weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko (seit 1994), ein Gegner der
NATO-Expansionskriege und –Überfälle auf andere Staaten, äußerte sich zu den
Medienberichten, wonach der libysche Revolutionsführer Muammar al-Ghaddafi den
Wahlkampf des früheren französischen Machthabers Nicolas Sarkozy mit 50 Mio.
US-Dollar finanziert habe. Nach Aussagen Ghaddafis gegenüber Lukaschenko (beide
Staaten unterhielten enge Wirtschaftsbeziehungen) soll es sich nicht um 50,
sondern um 150 Mio. US-Dollar gehandelt haben, wobei Ghaddafi zu Lukaschenko
gesagt habe, daß er das Geld, daß seine Kinder an den korrupten Sarkozy gezahlt
haben, noch nicht einmal mitgezählt habe
– wie die weißrussische Nachrichtenagentur BelTa berichtet.
Mali-Intervention: Déby soll
es richten
29.10.2012. Um sich bei der
Vertreibung der islamistischen Rebellen aus dem Norden Malis möglichst nicht
selbst die Hände schmutzig machen zu müssen, sucht das Regime in Paris jetzt
afrikanische Verbündete für den Einsatz zu gewinnen, und umschmeichelt den noch
eben so verachteten Präsidenten des Tschad, Idriss Déby, dessen Armee gute
Wüstenkampferfahrung und eigene Kampfhubschrauber besitzt. Der prowestliche
Déby hat gleich erst einmal vorausgeschickt, daß er ein UNO-Mandat und
logistische Unterstützung des Westens für einen eventuellen Einsatz
tschadischer Truppen in Mali erwarte, aber Déby spielt oft sein eigenes,
undurchsichtiges Spiel – entsandte z.B. trotz enger Verbindungen nach
Frankreich im letzten Jahr 1.000 Soldaten zur Unterstützung von Libyens Kampf
gegen die NATO und wollte angeblich sogar Malis Islamisten in eine strategische
Pan-Sahara-Allianz einbinden.
Wie die EU auch demokratische
syrische Oppositionelle mit Sanktionen belegt
29.10.2012. Während die
Unterstützung der EU für die gewaltbereite syrische Opposition, die sich in
solchen eindeutigen Terrorgruppen wie der sogenannten „Freien Syrischen Armee“
(FSA) organisiert, wächst, werden gleichzeitig syrische Oppositionelle, welche
auf einen friedlichen Wandel zur Demokratie hin in Syrien bestehen, mit
EU-Sanktionen gestraft – was ja darauf schließen läßt, daß die EU jenseits
ihrer zynischen „Demokratie-und-Menschenrechte“-Rhetorik an einer friedlichen
Lösung nicht interessiert ist. So wurden z.B. Kadri Jamil von der
oppositionellen Volksfront für Wandel und Befreiung und Ali Haidar, der
neue Staatsminister für Versöhnung, Vorsitzender der oppositionellen Syrischen
Sozialen Nationalistischen Partei und selbst lange ein politischer
Häftling, mit EU-Kontaktsperren belegt.
Libyen: War die Eroberung von
Bani Walid wieder nur ein Fake?
29.10.2012. Erstaunliches
meldet das pro-libysche Nachrichtenportal „Libya SOS“: Die Eroberung der Stadt
Bani Walid durch islamistische Milizen aus Misrata soll nur eine für die
Propaganda inszenierte Show gewesen sein, nachdem die Milizen die Stadt nicht
einnehmen konnten und sie – wie auch Mainstream-Quellen berichten – mehrere
hundert Tote zu beklagen hatten. Nach Angaben von „Libya SOS“ sollen
Jamahiriya-loyale gefangene Soldaten aus den Kerkern von Misrata in die Wüste
gekarrt, in Uniformen der 32. Brigade (Khamis-Brigade) gesteckt und beim
„Kämpfen“ gefilmt worden sein – Ziel des Ganzen war es, zu zeigen, daß noch
„böse“ Ghaddafi-Anhänger die Stadt kontrollieren, um Verstärkung für den
Angriff auf die Stadt zu mobilisieren.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen