Freitag, 26. Oktober 2012



LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

_________________________________________________________________________________



Hugo Chavez: USA sind für Syrien-Krise verantwortlich
26.10.2012. Der demokratisch-sozialistische Präsident Venezuelas, Hugo Chavez, dessen erfolgreiche Wiederwahl vor wenigen Wochen weltweit auch von zahlreichen Prominenten und Politikern (u.a. von der deutschen Linkspartei) begrüßt wurde, hat die USA als die Schuldigen und Hauptverantwortlichen für den Bürgerkrieg in Syrien benannt, den er als eine „geplante Krise wie den Sturz von Muammar al-Ghaddafi in Libyen“ bezeichnete. Chavez wies auch die Kritik zurück, weil er die legitime syrische Regierung unterstütze und fragte rhetorisch, wen er den sonst unterstützen solle: etwa „die Terroristen, die herumlaufen und links und rechts Menschen töten?”



TAZ: Mirco Keilberth, der Märchenonkel der Libyen-Berichterstattung
26.10.2012. Seit einiger Zeit tut sich der Journalist Mirco Keilberth in der ehemals linksliberalen, heute neokonservativen „Tageszeitung“ (taz) durch seine Berichte über Libyen hervor, die das Bild vermitteln als befinde er sich vor Ort in Libyen, allerdings zeichnet er größtenteils ein romantisch-verklärtes Bild des vom Westen zerstörten Landes und schwärmt über die zivilgesellschaftlichen Ansätze. Abgesehen davon, daß Keilberth kein Wort darüber verliert, daß die Erdölproduktion des Landes bereits wieder auf dem Niveau vor dem Bürgerkrieg liegt, während sich die Lebensbedingungen der Libyer trotzdem konsequent weiter verschlechtern (woran liegt das wohl, wenn das „Ghaddafi-Regime“ so korrupt und unfähig war und das ganze Geld an schwarzafrikanische Staaten verschenkt hat?), versteigt sich Keilberth zu Aussagen über tausenden von politischen Häftlingen in der Ghaddafi-Ära, ohne zu reflektieren, daß Libyen laut UNO-Angaben eines der Länder mit der weltweit geringsten Gefangenenquote war – der „Menschenrechtsweltmeister“ USA ist das mit der höchsten.




Libyen: Der Grüne Widerstand lebt!
26.10.2012. Auch ein Jahr nach der brutalen Ermordung des libyschen Revolutionsführers Muammar al-Ghaddafi ist der Widerstand seiner Anhänger gegen das von der NATO etablierte Terror-Regime gesetzloser und weitgehend autonomer Milizen noch nicht zusammengebrochen. So erreichte uns die Meldung, daß neun Fahrzeuge islamistischer Milizen aus Misrata, welche am Angriff auf die Stadt Bani Walid teilgenommen hatten, beim Überqueren des Großen Flusses in Richtung Sirte vom Grünen Widerstand aufgebracht wurden, während es in Tobruk und anderen Städten Solidaritätsdemonstrationen für die in Bani Walid herrschenden Anhänger Ghaddafis gibt – und selbst in Tripolis revoltierten Häftlinge des Zara-Gefängnisses gegen die Bombardierung der Stadt und legten Feuer, worauf das Regime mit der Erschießung aller Häftlinge drohte.




Libyen: Gefechte um Bani Walid dauern an
26.10.2012. Während die Mainstream-Medien bereits vom Sieg des Regimes über die abtrünnige Stadt Bani Walid trompeten, halten die Kämpfe unvermindert an und die Verteidiger der Stadt, die nur über leichte Waffen verfügen, kontrollieren noch 20% des Territoriums. Mit vorgefertigten Listen von echten oder vermeintlichen Anhängern der 2011 gestürzten libyschen Rätedemokratie (Jamahiriya) gehen die islamistischen Milizen aus Misrata von Haus zu Haus und töten oder verschleppen politisch Andersdenkende, was neben dem fortwährenden Raketen- und Artelleriebeschuß der Stadt dazu geführt hat, daß bereits die Hälfte der ca. 80.000 Einwohner aus Bani Walid fliehen mußte – den Menschenrechtsheuchlern in den westlichen Staaten ist das aber keinen Kommentar wert.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen