LIBYEN-KURZMELDUNGEN
Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn
einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen
war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun
ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und
die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.
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Schweizer Neutralität ist
bereits jetzt nur noch eine Farce
4.10.2012. Die
vielgepriesene „Neutralität“ der Schweiz ist mittlerweile derartig
durchlöchert, daß die Eidgenossenschaft sich der Unglaubwürdigkeit preisgibt,
wenn sie sich weiterhin als neutralen Staat bezeichnet, denn statt z.B. bei den
Konflikten in Syrien und 2011 in Libyen als neutraler Vermittler und Mediator
aufzutreten schlug sich das Land sofort auf die Seite von EU und NATO und
erließ sogar als einer der ersten Staaten Sanktionen gegen die Regierungen
beider Staaten. Als Waffen aus Schweizer Produktion, die an Katar geliefert
wurden, auf Seiten der syrischen und libyschen „Rebellen“ im Bürgerkrieg
auftauchten, da die Feudal-Diktatur Katar diese unterstützt, stoppte die
Schweiz sofort ihre Waffenlieferungen an das Emirat, nahm sie nach einer
Schamfrist von ein paar Wochen jedoch wieder auf, da Katar eine vage und zudem
unglaubwürdige Erklärung abgegeben hatte, die Waffen seien „versehentlich“ an
die Terroristen in Syrien und Libyen geliefert worden.
Chinas Gegenschlag gegen die
Macht des US-Dollars
4.10.2012. Ohne auch nur
einen Schuß abzufeuern, hat die Volksrepublik China die weltweite Position des
US-Imperiums massiv geschwächt, in dem es erklären ließ, daß es bereit sei,
Rohöl von anderen Staaten aufzukaufen und weiterzuverkaufen, ohne dabei den
bisher üblichen US-Dollar zu verwenden, sondern auch die chinesische Währung
Yuan zu benutzen. Das Erdölmonopol des Dollars ist den USA so wichtig, daß sie
2003 deshalb in den Irak eingefallen sind, weil Saddam Hussein die Verrechnung
der irakischen Erdölverkäufe von US-Dollar auf Euro umstellen ließ und auch der
Überfall auf Libyen hatte zumindest neben anderen Kriegsgründen auch einen, der
mit dem Dollar-Monopol zusammenhing: Der libysche Staatschef Muammar
al-Ghaddafi plante eine eigene afrikanische Währung, den Gold-Dinar, in welchem
auch die libyschen Erdölverkäufe abgerechnet wurden.
Malis Nachbarstaaten gegen
Militärintervention
4.10.2012. Was derzeit in
Mali stattfindet ist immer schwerer zu durchschauen: Nun hat die Regierung der
Nationalen Einheit vor der UNO und unterstützt von großen Teilen von ECOWAS und
Afrikanischer Union eine Militärintervention gefordert, um die Islamisten von
Ansar Dine und der mit ihnen verbündeten Gruppen aus Nordmali herauszuwerfen
und Frankreich hat sich bereiterklärt zu helfen, doch Algerien, Niger und
Mauretanien lehnen eine Intervention ab, obwohl diese Staaten doch am stärksten
durch die mögliche Expansion des islamistischen Terrors bedroht sind. Während
die mauretanische Regierung sowieso ziemlich undurchsichtig agiert und man bei
der algerischen Regierung, welche von der ehemaligen Befreiungsfront FLN
getragen wird, besonders nach den französischen Feldzügen gegen Libyen und die
Elfenbeinküste, antikoloniale Reflexe verantwortlich machen kann, gibt die
Position des schwachen, bitterarmen und von Frankreich abhängigen Nigers schon
zu denken (dessen „sozialistischer“ Präsident Mahamdou Issoufou bewies übrigens
bemerkenswerte Standfestigkeit, als er sich weigerte Ghaddafi-Sohn Saadi an den
Westen oder Libyen auszuliefern) – woraus man eventuell (!) ableiten kann, das
die Situation in Nordmali anders ist, als sie in unseren Medien dargestellt
wird.
Libyen: Truppen aus Misrata
planen Angriff auf Bani Walid
4.10.2012. Radikalislamische
Banden, welche Misrata, die drittgrößte Stadt Libyens (über 300.000 Einwohner)
schon seit über einem Jahr terrorisieren und auch für die Ermordung des
libyschen Revolutionsführers Muammar al-Ghaddafi verantwortlich sind, haben
Verbände mit 42 Panzern, schwerer Artillerie und Grad-Raketenwerfen in Marsch
gesetzt, um die 100.000-Einwohner-Stadt Bani Walid zu erobern, welche de facto
von „Ghaddafi-Anhängern“ regiert wird und als „Hauptstadt“ der Warfalla, des
größten libyschen Stammes, gilt. Wasser- und Stromversorgung, sowie
Internetverbindungen nach Bani Walid haben die Islamisten bereits gekappt, nur der
Flughafen und einige Stammesgebiete der Almnash haben noch Strom.
Aggression: Türkei
bombardiert irakisches Staatsgebiet
4.10.2012. Die Türkei hat
wiederholt kurdische Siedlungsgebiete im Norden des Irak bombardiert und dabei
auch Schulgebäude getroffen – angeblich um kurdische „Terroristen“, welche über
die Grenze geflohen waren, zu töten. Nachdem der Irak die Türkei wiederholt
aufgefordert hatte, dies zu unterlassen, erklärte der Vizechef des Komitees für
Sicherheit und Verteidigung im irakischen Parlament nun, daß Bagdad künftig
eindringende türkische Kampfflugzeuge abschießen werde – allerdings ist die
irakische Luftwaffe der türkischen hoffnungslos unterlegen.
Libyen: Gerücht über den Tod
des früheren „Rebellen“-Chefs und Übergangspräsidenten Jalil sorgt für spontane
Freudenfeste
4.10.2012. Zu Beginn der
Woche sorgte das Gerücht, der 2011-12 als „Übergangspräsident“ agierende Chef
der NATO-Kollaborateure, Mustafa Abdel Jalil, sei verstorben, für spontane
Jubelfeiern und Freudenfeste in mehreren libyschen Städten. Wie sich aber
später herausstellte, hat der frühere Henker (als Justizminister für die
Todesurteile zuständig) unter Muammar al-Ghaddafi nur einen Leistenbruch
erlitten und soll in Deutschland operiert werden.
UNO: Präsidenten Boliviens
und Simbabwes greifen westliche Regime für den Überfall auf Libyen an
4.10.2012. Robert Mugabe,
Staatspräsident von Simbabwe und früherer Freiheitskämpfer erklärte auf der
Vollversammlung der Vereinten Nationen (UN), die vom Westen immer wieder
angeführte „Verantwortung zu Schützen“ („Responsibility to protect“, kurz R2P),
welche von diesem – wie im Falle Libyens 2011 - herbeitzitiert werde, um andere
Staaten militärisch zu überfallen und zu zerstören, untergrabe das in der
UN-Charta verankerte Prinzip der Nicht-Einmischung in innere Angelegenheiten
der Mitgliedstaaten, weil es keine internationalen Regeln zur Umsetzung dieses
R2P-Konzeptes gebe. Auch der bolivianische Staatschef Evo Morales kritisierte
den von der NATO erzwungenen Machtwechsel in Tripolis, der nur dazu gedient hat, „die Kontrolle über Libyens
Öl und andere Bodenschätze zu übernehmen“ und warf den USA Staatsterrorismus
vor.
Das libysche
Mega-Kindersex-Ritual: NATO greift in die unterste Schublade der
Greuel-Propaganda!
4.10.2012. Nachdem die
Anhänger des früheren libyschen Staatschefs Muammar al-Ghaddafi derzeit in
Libyen wieder sowohl militärisch als auch politisch stärker werden, möchten die
NATO-Mächte unbedingt verhindern, daß ihr 2011 bestialisch ermordeter Gegenspieler
jetzt noch zu einer Art Säulenheiligen des libyschen Volkes und international
als Märtyrer gegen Neokolonialismus gefeiert wird und läßt mittels der
NATO-treuen Medien in Europa und den USA gräßliche Lügen über den früheren
Machthaber verbreiten, der (obwohl für seine asketische Lebensweise bekannt –
und dies ist auch in westlichen Medien belegt) angeblich nicht nur Orgien mit
Studentinnen und Schülerinnen durchgeführt habe, sondern auch „seine Minister
zum Sex gezwungen“ haben soll, wie der deutsche „Focus“ halluzinierte. Gespannt
warten wir schon auf die Fortsetzung der NATO-Schmuddel-Phantasien, wenn es
heißen wird: „Tony Blair und Gerhard Schröder im Gegenzug für Erdölverträge in
Ghaddafis Zelt vergewaltigt“ und
„Belusconi und Condelezza Rice von Ghaddafi geschwängert“.
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