LIBYEN-KURZMELDUNGEN
Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn
einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen
war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun
ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und
die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.
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DR Kongo: Rebellen bieten
Touristenführungen zu seltenen Berggorillas an
24.10.2012. Die bewaffnete Bewegung
des 23. März (M23), die weite Teile der Provinz Nord-Kivu in der
Demokratischen Republik Kongo kontrolliert, hat mit Stanislas Baleke nicht nur
einen eigenen Tourismus-Minister, sondern bietet nun auch im
Virunga-Nationalpark Touren zu den seltenen Berggorillas für Touristen an. Mit
300,- US-Dollar pro Tour verlangt die Guerilla nicht nur 200,- US-Dollar
weniger als die offizielle Naturschutzbehörde des Landes, die das Projekt
bisher betrieb; die M23 zerstreute auch die Zweifel, der Bürgerkrieg könnte
auch die im Kampfgebiet lebenden Gorillas töten oder vertreiben.
Libyen: Weitere
Solidaritätsaktionen für Bani Walid
24.10.2012. Immer mehr
Libyer protestieren gegen die Angriffe auf die friedliche Stadt Bani Walid,
welche als Hochburg der Regimegegner und Anhänger der 2011 gestürzten
Rätedemokratie gilt – so wurde u.a. in Benghasi und Tripolis demonstriert. Der
Warchafalla-Stamm hat seine Solidarität mit den Warfalla, dem größten libyschen
Stamm, dessen „Hauptstadt“ Bani Walid ist, erklärt und eine Straße blockiert,
um zu verhindern, daß das Regime weitere Mörder-Milizen nach Bani Walid
schicken kann, sowie einen Militärstützpunkt der NATO-Söldner unter seine
Kontrolle gebracht.
Zahlreiche Tote in Libyen:
„Rebellen“-Regime läßt Demonstration niederzuschießen
24.10.2012. Aus Protest
gegen die blutigen Angriffe (teilweise unter Verwendung von Giftgas) gegen die
Stadt Bani Walid, haben in der libyschen Hauptstadt Tripolis mehrere hundert
Demonstranten versucht, das Parlament zu stürmen. Obwohl die Demonstranten
unbewaffnet waren, ließ das Regime schwer bewaffnete Milizen auffahren, die 32
Demonstranten ermordeten und 65 verletzten.
Libyen: Moussa Ibrahim meldet
sich wieder!
24.10.2012. Zum ersten Mal
seit langem hat sich der Regierungssprecher der 2011 gestürzten Rätedemokratie
unter Muammar al-Ghaddafi, Dr. Moussa Ibrahim, wieder in einer Audiobotschaft
gemeldet und seine angebliche Verhaftung durch die Schergen des
Pro-NATO-Regimes dementiert (wir berichteten). In der Botschaft erklärte
Ibrahim, daß er sich nicht in Libyen befinde, kritisierte die fortwährenden
Lügen des derzeitigen Regimes über die frühere Volksregierung und rief die
Libyer und Welt auf, nicht wegzusehen, wenn jetzt in Bani Walid Kinder, Frauen,
Alte und Zivilisten durch die Milizen der vorrangig aus der Stadt Misrata
stammenden NATO-Söldner massakriert werden.
Libyen: Demonstranten brennen
US-Sender nieder
24.10.2012. Aufgebrachte
Demonstranten haben den US-amerikanischen arabischsprachigen TV-Sender „Libyen
Alhurra TV“ („Freies Libyen TV“) in Benghasi gestürmt und heruntergebrannt, da
der Sender die Bevölkerung gegen die Anhänger Ghaddafis aufhetzte und die
brutalen Angriffe auf die Stadt Bani Walid, die schon zahlreiche Todesopfer
unter der Zivilbevölkerung gefordert haben, befürwortete. In Benghasi gab es
auch spontane Solidaritätsdemonstrationen mit dem angegriffenen Bani Walid, was
insofern verwunderlich ist, da Bani Walid als Hochburg der Anhänger Muammar
al-Ghaddafis gilt, während in Benghasi seine schärfsten Gegner zu finden sind.
Guinea-Bissau: Putschversuch
mit portugisischer Hilfe?
24.10.2012. Nach einem
fehlgeschlagenen Angriff auf einen Luftwaffenstützpunkt, sieben Kilometer vor
der Hauptstadt Bissau, hat die Regierung des kleinen armen Landes diese
Geschnisse als Putschversuch verurteilt und den ehemaligen Premierminister
Carlos Gomes Junior (PAIGC) und die ehemalige Kolonialmacht Portugal dafür
verantwortlich gemacht. Die derzeitige Regierung ist ein Bündnis aus Zivilisten
und Militärs, welche Anfang 2012 den Premier Carlos Gomes Junior stürzten, der
als Favorit in die Stichwahl ums Präsidentenamt ging und die den
Drittplatzierten Manuel Serifo Nhamdjo als Übergangspräsidenten einsetzten.
Neues aus „Entenhausen“:
Ghaddafi-Sohn Khamis zum 7. Mal getötet und Regierungsprecher Moussa Ibrahim
zum dritten Mal verhaftet!
24.10.2012. Eine
Zeitungsente jagt die nächste, wenn der Mainsream über Libyen berichtet, denn
viele etablierte Medien verbreiteten die Nachricht, daß Khamis al-Ghaddafi, der
Eliteoffizier und jüngste Sohn des früheren libyschen Revolutionsführers bei
Gefechten in Bani Walid getötet wurde – inzwischen ist er nach den Berichten
der Mainstream-Medien, die seinen Tod meldeten, bereits zum 7. Mal gestorben –
und sie berichteten ebenso über die Verhaftung von Dr. Moussa Ibrahim, dem
Sprecher der 2011 gestürzten libyschen Volksregierung. Moussa Ibrahim entlarvte
das Ganze gleich als Propaganda, in dem er sich per Audio-Botschaft über
Facebook meldete und der libysche „Rebellen-Ex-Premier“ Mustafa Abu Shagur
erlärte, daß die Meldungen, die er und andere Vertreter des aktuellen libyschen
Regimes via Twitter über Ibrahims Verhaftung und Khamis´angeblichen Tod
verbreitet hatten, nicht der Wahrheit entsprächen.
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