Mittwoch, 7. Dezember 2011


LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen". Da in Syrien offenbar ein ähnliches Szenario von außen gesteuerter Unruhen wie in Libyen droht, haben wir auch die Meldungen zu Syrien mit übernommen.
Auch die Elfenbeinküste wurde zu Beginn des Jahres 2011 Opfer einer französischen Intervention mit anschließendem Regime-Wechsel welcher  wohl als Generalprobe für den Libyen-Einsatz der NATO galt. Daher werden wir ab heute auch über die Entwicklung in diesem Konflikt berichten.

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Türkei will nach Syrien einmarschieren und den nördlichen Teil besetzen!
7.12.2011. Die Türkei hat angekündigt, in Syrien eine „Pufferzone“ einrichten zu wollen, von der aus die Todesschwadrone der Opposition ungestört gegen die Regierung agieren können, was aber letztlich nichts anderes heißt, daß türkische Truppen nach Syrien einmarschieren und Teile des Landes unter ihre Kontrolle bringen müssen. Derweil hat Syrien aus Protest gegen die aggressive Haltung des Westens seine Mitgliedschaft in der Mittelmeerunion (ein Lieblingsprojekt Sarkozys) und ein Freihandelsabkommen mit der Türkei ausgesetzt.




Den Haag: Gbagbo gibt sich bei der ersten Vernehmung gelassen und kritisiert Frankreich
7.12.2011. Der von Frankreich nach seinem erneuten Wahlsieg 2010 gestürzte sozialistische Präsident der Elfenbeinküste, Laurent Gbagbo, den Frankreich wegen der Gewalt nach der Wahl vor den Internationalen Strafgerichtshof geschleift hatte, gab sich bei der ersten Anhörung gelassen, lächelte seinen Anhängern auf der Tribüne zu und verzichtete auf eine Verlesung der Anklagepunkte. Statt dessen forderte er Beweise für seine „Schuld“, die bis heute ausstehen und kritisierte seine Festnahme durch französische Truppen, bei der sein Sohn geschlagen und sein Innenminister erschossen wurde.



Grüne Opposition in Libyen gründet eigene Partei
7.12.2011. Die Befürworter eines souveränen und freien Libyens und die Anhänger des Jamahiriya-Systems Ghaddafis haben eine eigene Partei gegründet, die sinnigerweise Kongress-Partei für das zukünftige Libyen heißt und symbolisch den inhaftierten Saif al-Islam Ghaddafi zum Generalsekretär gewählt. Die Bezeichnung „Kongress-Partei“  dürfte eine Anspielung auf die mittlerweile in Libyen verbotenen Volkskongresse sein.




Laurent Gbagbo wurde nach Den Haag entführt“
7.12.2011. Der rechtmäßige, im April von französischen Truppen gestürzte Präsident der Elfenbeinküste ist offenbar aus seinem Hausarrest im Norden des Landes nach Den Haag vor den „Internationalen Strafgerichtshof“ regelrecht entführt worden. Der Beamte, der ihn im Hausarrest abholte, habe verschwiegen, daß die Reise nach Den Haag gehe, so Laurent Gbagbo vor Gericht am Montag.




Neuer Brief von Aisha al-Ghaddafi an das libysche Volk
7.12.2011. Aisha, die einzige Tochter des ermordeten libyschen Revolutionsführers Muammar al-Ghaddafi hat sich aus dem algerischen Exil in einem weiteren Brief an das libysche Volk gewandt und dieses zum Widerstand gegen die NATO-Besatzer aufgefordert. „Protestiert gegen diese schmierige Theater-Komödie, welche sich jetzt als die neue Regierung darstellt, die auf den Rücksitzen der NATO-Flugzeuge kam und sich selbst über alle libyschen Häupter setzte“, heißt es in dem Brief unter anderem.



Libyen: NTC exportiert Terroristen nach Syrien
7.12.2011. Der von der NATO eingesetzte Nationale Übergangsrat in Libyen (NTC) hat bereits 600 seiner überwiegend radikalislamischen Kämpfer, darunter den Militärkommandanten von Tripolis, Abdel Hakim Bel Hadsch, ins türkisch-syrische Grenzgebiet entsandt, um dort die Todesschwadrone der syrischen „Opposition“ zu unterstützen. Der NTC schlägt damit gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: er zeigt sich solidarisch mit den Aufständischen in Syrien und „entsorgt“ so gleich mehrere hundert Kämpfer, die er nun nicht mehr teuer ins zivile Leben eingliedern muß, da sie aus dem Kampf wahrscheinlich nicht mehr zurückkehren.

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