Freitag, 16. Dezember 2011

LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen". Da in Syrien offenbar ein ähnliches Szenario von außen gesteuerter Unruhen wie in Libyen droht, haben wir auch die Meldungen zu Syrien mit übernommen.
Auch die Elfenbeinküste wurde zu Beginn des Jahres 2011 Opfer einer französischen Intervention mit anschließendem Regime-Wechsel welcher  wohl als Generalprobe für den Libyen-Einsatz der NATO galt. Daher werden wir ab heute auch über die Entwicklung in diesem Konflikt berichten.

_________________________________________________________________________________


Aisha al-Ghaddafi fordert Untersuchung der Ermordung ihres Vaters und ihres Bruders – und wird prompt aus Algerien ausgewiesen
15.12.2011. Aisha al-Ghaddafi, Tochter des libyschen Revolutionsführers Muammar al-Ghaddafi, die mit ihrer Mutter und zwei Brüdern nach Algerien geflüchtet war, hat eine internationale Untersuchung der Tötung ihres Vaters und ihres Bruders Mutassim am 20.10.2011 gefordert, da beide auf die grausamste Weise ermordet und ihre Leichen gegen alle Regeln des Islams geschändet und zur Schau gestellt worden waren. Nun wurde sie von Algerien ausgewiesen, da sie sich wiederholt politisch geäußert hat, was dem algerischen Asylgesetz wiederspricht und wird voraussichtlich, da Mexiko und Venezuela ablehnten, nach Südafrika abeschoben.



Endlich: Irak komplimentiert NATO-Truppen aus dem Land
15.12.2011. Die letzten 6.000 US-Soldaten, die als „Ausbilder“ im Land bleiben wollten, werden voraussichtlich am 31.12.2011 den Irak verlassen, da sich die irakische Regierung geweigert hatte, den US-Kämpfern für begangene und künftige Verbrechen eine juristische Immunität zu gewährleisten. Obwohl das Land nach wie vor weitgehend darnieder liegt und es vielen Irakern schlechter geht als unter Saddam Hussein, kann man dem als US-Marionette eingesetzten Premier Nuri al-Maliki ein gewisses Geschick nicht absprechen, trotz seiner schwachen Position den USA Schritt für Schritt immer mehr Souveränität für sein Land abzutrotzen.




Grüner Widerstand: Stadtteile Gharyans erobert und in Misrata Waffen beschlagnahmt
15.12.2011. Nach drei Tagen schwerer Kämpfe konnte die Libysche Befreiungsfront (LLF) mehrere Bezirke der Stadt Gharyan südlich von Tripolis erobern – die Gefechte zur Befreiung der restlichen Stadt dauern noch an. In einem Bauernhaus in Misrata, welches den berüchtigten Schlächter-Banden  dieser Stadt als Waffenlager diente, konnte die LLF zahlreiche Kalaschnikows und schultergestützte RPGs erbeuten, zwei Mitglieder der NTC-Banden wurden dabei getötet.





Westen sicherte Ghaddafi kurz vor seiner Ermordung freies Geleit zu
15.12.2011. Wie wenig glaubwürdig die Versprechen westlicher Führer sind, zeigt immer wieder bei den Wahrheiten, die nach und nach über den Libyen-Krieg zu Tage treten. Saif al-Islam Ghaddafi hatte in einem Interview kürzlich erklärt, daß sein Vater Muammar al-Ghaddafi noch kurz vor seiner Ermordung mit us-amerikanischen Führern telefoniert hatte, welche im zusagten, seine Flucht ins Ausland zu ermöglichen und auch die Grenzübergänge nicht zu bombardieren – kurz darauf wurde Ghaddafis unter weißer Flagge fahrender Konvoi von NATO-Kampfjets zerschossen.




Libyen-Update des Grünen Widerstandes
15.12.2011. Der Kampf geht weiter: Gefechte mit kleinkalibrigen Waffen zwischen NTC-Banden und der Libyschen Befreiungsfront (LLF) in Sabha, Angriff mehrerer Ziele mit Raketen in Benghasi, Misrata und Tripolis durch LLF. Die Raffinerie in Zawihja steht seit vier Tagen still, der internationale Flughafen in Tripolis bleibt umgekämpft und geschlossen; Katars Regime hetzt über seinen Propagandasender Al-Dschasira gegen die abtrünnigen „Rebellen“ aus Zintan, welche Saif al-Islam Ghaddafi nicht ausliefern wollen, da der NTC ihn töten lassen würde.




Umfrage: Ghaddafi-Anhänger würden Wahlen in Libyen haushoch gewinnen
15.12.2011. Einer Meinungsumfrage zufolge würden die Anhänger der Jamahiriya, des politischen Systems der Volkskongresse von Muammar al-Ghaddafi, ungefähr 80% der Wählerstimmen bekommen, während ca. 11% für die pro-westlichen Kräfte des „Nationalen Übergangsrates“ (NTC) und 9% für die radikalen Islamisten stimmen würde. Wieviele Bürger und in welchen Landesteilen befragt wurden, konnte aber nicht geklärt werden.



USA wollte Saif al-Islam zum Putsch gegen Ghaddafi anstacheln
15.12.2011. In einem Interview erklärte der in Zintan unter Hausarrest stehende Saif al-Islam, sechs Tage nach Ausbruch der Aufstände in Benghasi im Februar 2011 haben Vertreter der US-Geheimdienste mit ihm Kontakt aufgenommen, um ihn dazu zu bewegen, gegen seinen Vater Muammar al-Ghaddafi zu putschen und den Erdölsektor zu US-Bedingungen zu privatisieren. Saif al Islam weigerte sich und informierte seinen Vater – was bleibt, ist ein weiterer Beweis, daß es den USA nie um irgendwelche „Menschenrechte“, die auch in den Vereinigten Staaten nicht existieren, ging.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen