Dienstag, 27. Dezember 2011


LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen". Da in Syrien offenbar ein ähnliches Szenario von außen gesteuerter Unruhen wie in Libyen droht, haben wir auch die Meldungen zu Syrien mit übernommen.
Auch die Elfenbeinküste wurde zu Beginn des Jahres 2011 Opfer einer französischen Intervention mit anschließendem Regime-Wechsel welcher  wohl als Generalprobe für den Libyen-Einsatz der NATO galt. Daher werden wir ab heute auch über die Entwicklung in diesem Konflikt berichten.

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Angeblich bis 300 rivalisierende Milizen in Libyen
26.12.2011. Die NATO hat mit ihrer Zerstörung des Staates Libyen offenbar ganze Arbeit geleistet: nach unterschiedlichen Schätzungen stehen sich laut britischen „Guardian“ im NATO-Libyen zwischen 100 bis 300 rivalisierende Milizen gegenüber. Über 125.000 der 6,5 Mio. Libyer sind bewaffnet, jeden Tag gibt es gewalttätige Kämpfe – die angebliche „Demokratisierung“ existiert nur in der westlichen Propaganda, aber nicht in der Realität.



Syrien: Assad untersagte Sicherheitskräften den Schußwaffeneinsatz
26.12.2011. Der französische Journalist Thierry Meysan ist mit einem Journalistenteam vom Voltaire-Netzwerk in Syrien unterwegs und hat Erstaunliches herausgefunden: um Zivilisten zu schützen und Sanktionen und eine Intervention á la Libyen abzuwenden, hat der syrische Präsident Bashar al-Assad schon vor Wochen dem Militär, der Polizei und den Sicherheitsdiensten den Schußwaffeneinsatz untersagt, im Gegensatz zur westlichen Propaganda, die behauptet, Assads Regierung lasse  Zivilisten töten. Im übrigen ist die Zahl der Toten laut dem Journalistenteam nur halb so hoch, wie die westlichen Medien berichten und der Großteil sind Sicherheitskräfte, da sich diese aufgrund des Schußverbotes nicht wehren können.




USA wollen in Libyen kursierende Flugabwehrraketen aufkaufen
26.12.2011. Die USA wollen in Libyen laut dem „Standard“ (österr. liberale Tageszeitung) ein Programm auflegen, bei dem die im Land kursierenden Flugabwehrraketen aus den Waffenlagern der Jamahiriya aufgekauft werden sollen, um zu verhindern, daß sie in die Hände der Libyschen Befreiungsfront (LLF) und anderer kleinerer Widerstandsgruppen gegen die NATO-Besetzung gelangen. Der libysche Widerstand hat bereits zahlreiche NATO-Hubschrauber mit diesen Raketen abgeschossen und benutzt sie auch, um Tankwagen zu zerstören, welche Nachschub für das islamistisch-neoliberale NTC-Regime bringen.




Libyscher Vizeaußenminister Kaaim im Foltergefängnis des NTC-Regimes
26.12.2011. Der frühere stellvertretende Außenminister Khaled Kaaim befindet sich entgegen der Behauptungen des „Nationalen Übergangsrates“ NTC noch immer in dessen Kerkern und wurde nicht freigelassen. Es gibt glaubhafte Zeugenaussagen, daß Kaaim täglich gefoltert und gedemütigt wird – so wie es die NATO-Schergen des NTC üblicherweise mit ihren Gefangen tun – die deutsche Presse bleibt zu 99% Komplize dieser Folterungen, denn sie schweigt!

Skandal: Journalisten des Springer-Verlags müssen sich verpflichten, NICHT unabhängig zu berichten!
26.12.2011. Pressefreiheit einmal anders: wie der französiche Journalist Thierry Meysan, aber auch andere Quellen berichten, müssen Journalisten, welche in den Medien des Springer-Konzerns arbeiten (u.a. BILD, „Die Welt“ und ca. 180 andere Zeitungen und Zeitschriften) bei der Einstellung eine Vertragsklausel unterzeichnen, die festlegt, daß sie sich verpflichten, den Staat Israel zu verteidigen und sich für die Entwicklung der transatlanitschen Verbindungen (sprich des quasi-kolonialen Verhältnisses zu den USA) einsetzen. Dies hat mit unabhängiger Berichterstattung überhaupt nichts mehr zu tun, es erklärt aber die absolute Gleichschaltung der Presse im Libyen-Krieg und die zunehmende Zensur von Leserbriefen und Onlinekommentaren auf den Netzseiten dieser Medien sowie die generelle Kritiklosigkeit an den Verbrechen der NATO.




Libyen: Emirat Katar plant Angriff auf Zintan
26.12.2011. Das Militär von Katar hat angekündigt, eine Kommandoaktion gegen die Stadt Zintan (50.000 Einwohner) zu unternehmen, um Saif al-Islam, Sohn des Märtyrers Muammar al-Ghaddafi und seine „Gefolgsleute“ zu „verhaften“. Die Milizen aus Zintan, welche ursprünglich zu den „Rebellen“ zählten, nehmen nun eine mittlere Position zwischen dem NATO/NTC-Regime und dem Grünen Widerstand ein, kontrollieren den Flughafen von Tripolis und weigern sich, Saif al-Islam, den sie zwar festgesetzt haben, aber relativ gut behandeln, an das Regime auszuliefern, wo ihm der Tod drohen würde.




Grüner Widerstand in Libyen: Drei Treibstofflaster des Regimes gestoppt
26.12.2011. Der Grüne Widerstand hat in Brega drei Tankwagen mit Treibstoff beim Verlassen der Stadt zerstört und war in kurze Gefechte mit einheimischen NATO-Söldnern verwickelt. Mit der Zerstörung der Treibstoff- und Öllieferungen wollen die libyschen Befreiungskämpfer der NATO zeigen, daß es das libysche Öl nicht zum Nulltarif gibt.




Kriegshetze gegen Iran: BILD widerspricht sich selbst
26.12.2011. Wieder einmal mehr beweist die BILD-„Zeitung“, daß sie DAS Medium schlechthin für Leser mit Gehirnerweichung und Schwachsinnige ist: während sie am 1.12.2011 in einem Hetzartikel vor „iranischen Raketen“ warnt, die Deutschland angreifen könnten/würden, um US-Militärstützpunkte zu treffen, veröffentlichte sie am 9.11.2011 eine Grafik, aus der hervorgeht, daß iranische Raketen Deutschland überhaupt nicht erreichen können, sondern derzeit eine maximale Reichweite bis Südost-Rumänien haben. Sarkasmus an: Über den Nutzen eines iranischen Angriffs könnte man sowieso geteilter Meinung sein, wenn er die US-amerikanischen Stützpunkte auf deutschen Boden tilgt (Sarkasmus aus).




Türkei friert Beziehungen zu Frankreich ein
26.12.2011. Nachdem Beschluß des französischen Parlaments, die Leugnung des türkischen Holocausts an den Armeniern 1915 unter Strafe zu stellen, hat die Türkei alle wirtschaftlichen, politischen und militärischen Treffen mit Paris ausgesetzt und das Land für französische Militärschiffe und Militärflugzeuge sprerren lassen. Aus friedenspolitischer Sicht ist die Entzweiung der beiden NATO-Partner durchaus zu begrüßen, schließlich gelten beide als Aggressoren, die den westlichen Krieg gegen Syrien vorantreiben und da ist jede Schwächung des „Bündnisses“ willkommen.




Libyen: „Rebellen“-Rat unfähig, einfachste Versorgung zu organisieren
26.12.2011. Der von der NATO eingesetzte „Nationale Übergangsrat“ (NTC) ist unfähig, die Grundversorgung der Bürger Libyens aufrecht zu erhalten und in den Städten Benghasi, Tripolis, Misrata, Derna und Tobruk fanden große Proteste gegen sein korruptes Regime statt. Es mangelt an Elekrtrizität, Trinkwasser und Geld, die zerstörten Schulen werden nicht wieder aufgebaut, was auf ein Bildungsdesaster mit Langzeitfolgen hinausläuft.





Moussa Ibrahim meldet sich wieder zu Wort
26.12.2011. Der Regierungssprecher der gestürzten libyschen Regierung, Dr. Moussa Ibrahim hat sich wieder gemeldet und erklärt: Der Widerstand wächst weiter stark, die Menschen verstehen nun endlich den Betrug und die Teufeleien der NATO und ihrer Söldner!“ Derweil gibt es seit mehreren Tagen Angriffe der NTC-Horden  auf Bani Walid, während wiederum Kämpfer aus dieser Stadt in Tripolis kämpfen und in Gefechte mit der “Souq al Juma’a-Brigade” verwickelt waren.




Lukaschenko wirft Westen die Schaffung eines „Gürtels der Instabilität“ vor
25.11.2011. Der weißrussische Präsident  Alexander Lukaschenko erklärte in einem Interview, daß nach der Zerstörung Libyens 10-15.000 schultergestützte Raketen aus den Waffenlagern des Landes verschwunden seien und in terroristische Hände gelangen könnten, was zu einem „Gürtel der Instabilität“ um Libyen herum geführt hat. Ein Machtwechsel in den arabischen und afrikanischen Staaten führe zu nichts, so Lukaschenko mit Anspielung auf die Ermordung Ghaddafis, wenn ein kleines Problem durch ein größeres ersetzt werde.




Heimtückische Kriegsführung: NATO vergiftet Trinkwasser in Libyen
25.11.2011. Durch die NATO-Luftangriffe mit Uranmantelgeschossen auf das Great-Man-Made-River-Projekt (künstlicher unterirdischer Fluß, der Trinkwasser in die Städte bringt) wurden große Teile des libyschen Trinkwassers verseucht, viele Familien mußten bereits ins Krankenhaus, etliche Menschen sind gestorben. Es wird vermutet, daß das Projekt mit den Angriffen zum Erliegen gebracht werden sollte, da auch die Fabriken, welche die Rohrleitungssegmente herstellen bombardiert wurden und die libysche Trinkwasserversorgung komplett in die Hände mafioser französischer Wasserkonzerne (Veolia u.a.) gelegt werden soll.




Bedenklich: KOPP-Nachrichten werden eingestellt
25.11.2011. Gerade flatterte die Meldung ins Haus, daß der deutsche KOPP-Verlag auf seiner Internetseite www.kopp-online.de, seinen Nachrichtenkanal, der sich bei der demokratischen Opposition zunehmender Beliebtheit erfreut, einstellen wird, wobei KOPP bisher keine Gründe dafür angegeben haben soll. Die KOPP-Nachrichten, welche sehr EURO-kritisch und kriegskritisch berichten und auch viele Verbrechen der NATO im Libyen-Krieg in die Öffentlichkeit brachten, gelten wegen einer gewissen rechtskonservativen Tendenz der vom Verlag vertriebenen Bücher als nicht unumstritten, werden aber von unabhängig denkenden Menschen, darunter auch zahlreiche Linke, dennoch als alternative Informationsquelle geschätzt.




Syrien: Nach Verhaftung von Terroristen folgten weitere Bombenanschläge
25.11.2011. Nachdem die syrische Regierung mehrere, von der NATO finanzierte Terroristen
im Süden des Landes verhaftet hat, revanchierten sich diese Ende letzter Woche durch die Zündung zweier Autobomben in Damaskus, wobei 50 Menschen getötet und 100 weitere verletzt wurden – alles größtenteils Zivilisten. Die westlichen Staaten versuchen seit Monaten Syrien mittels Todesschwadronen zu destabilisieren, um die Regierung, welche sich der westlichen Nahostpolitik oftmals widersetzt, zu stürzen.




Nach UNO-Lügen: Rußland platzt der Kragen
25.12.2011. Der russische UN-Botschafter Lukaschewitsch hat die Aussagen des pro-westlichen UNO-Generalsekretärs Ban Ki Moon, daß die NATO sich bei ihrem Angriff auf Libyen exakt an die UN-Resolution 1973 gehalten habe, brüsk zurückgewiesen und erklärt, dies entspreche weder den Tatsachen noch der Wahrnehmung der meisten anderen UN-Mitglieder. Man denke hierbei, so Lukaschewitsch weiter, nur an die Verletzung des Waffenembargos durch Waffenlieferungen an die „Rebellen“, an den Einsatz ausländischer Truppen aus Katar, Großbritannien und den USA auf libyschem Gebiet, die Verstöße gegen die Flugverbotszone und die Bombenanschläge auf Staatschef Muammar al-Ghaddafi.




Menschenrechtsorganisation kritisiert Straflosigkeit bei NATO-Verbrechen
23.12.2011. Die us-amerikanische Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW), die selbst durch ihre kriegsbejahende Haltung beim Angriff auf Libyen große Schuld auf sich geladen hat, kritisierte die
„Atmosphäre der Straflosigkeit“, in die die Taten der NATO beim Töten von Zivilisten in Libyen gehüllt sind. Laut einer Analyse der International Crisis Group kontrolliert der libysche „Übergangsrat“ nicht annähernd das Land.




Syrien: Westliche Presse geht wieder dubioser Informationsquelle auf den Leim
23.12.2011. Man hat den Eindruck, die großen westlichen Medien beschäftigen nur Dilettanten, die nicht in der Lage sind, selbstständig zu recherchieren, denn die völlig übertriebenen Todeszahlen und „Berichte“ über angebliche Gewalt der syrischen Regierung gegen „Zivilisten“ beruhen ausschließlich auf den Verlautbarungen der „Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte“, einer Ein-Mann-Organisation mit Sitz in London, die bisher schon öfter durch Falschmeldungen aufgefallen ist. Tatsächlich kämpft das syrische Militär gegen bewaffnete Oppositionelle der von der Türkei ausgerüsteten und von 600 islamistischen Kämpfern aus Libyen verstärkten Terrorgruppe „Freie Syrische Armee“ (FSA) und  nicht gegen „Zivilisten“ und auch nicht gegen „Deserteure“, wie glaubhafte Augenzeugen und unabhängige Korrespondenten vor Ort berichten.




Ex-IAEA-Direktor Blix: Iran hat keine Atomwaffen
23.12.2011. Der Schwede Hans Blix, von 1981-97 Direktor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) hat bestätigt, daß der Iran keine Atomwaffen besitzt und es auch nicht danach aussehe, daß dieses Land eine Bedrohung darstelle, so Blix in einem Interview mit „Russia Today“. „Iran habe noch nie einen Krieg angezettelt“, sagte Blix und verwies auf das Beispiel Irak, wo auch zunächst behauptet wurde, der Irak habe Massenvernichtungswaffen, was sich später als Kriegspropaganda der westlichen Staaten herausstellte.

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